Vor- und Nachteile eines Kredits „ohne SCHUFA“

Der wichtigste Vorteil für den Selbstständigen ist, dass man in 90% der Fälle auch bei einem schlechten SCHUFA-Basisscore einen Kredit bekommen kann. Oft erfolgt zudem kein Eintrag in die SCHUFA, so dass sich der Kredit oder die Kreditanfrage nicht auf den aktuellen SCHUFA-Basisscore auswirkt. Der Kredit „ohne SCHUFA“ kann auf das persönliche Girokonto überwiesen werden, ist auf einer Kreditkarte auszahlbar oder kann auch postbar vergeben werden. In diesem Fall erscheint die Kreditsumme auch nicht als Geldeingang auf dem Geschäftskonto. Allerdings berechnen viele Anbieter dafür eine zusätzliche Gebühr. Der Nachteil eines Kredits ohne SCHUFA sind die Ungewissheit, die Vorfälligkeitsentschädigungen und immer höheren Kosten, da zu den Zinsen auch sehr oft eine Vermittlungsprovision hinzukommt. Im Normalfall liegen diese Kredite aber immer noch unter dem Zinssatz für Dispositionskredite (geduldete Kontoüberziehung) von aktuell bis zu 19 % effektiven Jahreszins.


Wirklich positiv ist, dass aus meiner Erfahrung über 90% der Interessenten für Kredite ohne SCHUFA eine realistische Chance haben,  mindestens 1.000 EUR Kredit zu erhalten. Leider schaffen es auch über 90 % der Interessenten nicht, die erforderlichen Antragsunterlagen vollständig  einzureichen, die für eine Kreditvergabeentscheidung notwendig sind. So zeigen Statistiken bspw., dass 90 % der Besucher von Online Kreditportalen spätestens auf der Seite zwei des Kreditantrags abbrechen, weil sie die dort erforderlichen Informationen nicht wissen oder einfach keine Lust mehr haben. Letztlich ist es bei den Kreditanträgen ähnlich wie bei Fördermitteln. Um Geld zu bekommen,  muss man den Antrag stellen und die erforderlichen Unterlagen zusammentragen. Wenn man nicht bereit ist, selber Zeit zu investieren oder die Kreditanbieter und Prozesse nicht kennt, sollte man einfach einen Berater oder Vermittler damit beauftragen. Solange die Kosten im Verhältnis bleiben oder die Beratungsleistung sogar durch den Staat bezuschusst wird (90 % sind möglich), sollte man das getrost tun.

Der Kredit „ohne SCHUFA“ ist leider immer mit Nachteilen und Risiken verbunden. Logisch, weil die Ausfallrisiken natürlich erheblich höher liegen, als bei einem Selbstständigen mit weißer Weste. Neben dem Risiko, ob man überhaupt eine Zusage erhält und sich der gesamte Aufwand der Erstellung der Antragsunterlagen lohnt, zahlt man daher  in der Regel bis zu 15 % effektiven Jahreszins mehr als der Kunde, der beispielsweise über die KfW Bank eine Unternehmerfinanzierung für 3,9% erhält. Auch ist die Beschaffung der Informationen zu den Kreditanbietern, das Lesen von diversen Büchern und Informationsquellen mit erheblichem Aufwand verbunden.

Wer zusätzlich einen Unternehmensberater mit der Unterstützung beauftragt, hat erst einmal weitere Kosten zu tragen. Aus meiner Erfahrung lohnt sich aber gerade die Einschaltung eines Unternehmensberaters, da der Hintergrund der schlechten Bonität des Selbstständigen vom Unternehmensberater ausgeleuchtet wird und ein strukturierter Maßnahmenplan zur Verbesserung des Umsatzes und Senkung der Kosten als ein wichtiges Ergebnis der Beratung zur Verfügung steht. Darüber hinaus wird immer auch ein Finanzierungsplan erstellt, mit klassischen und alternativen Finanzierungs-Optionen inklusive der Unterstützung bei der Antragstellung. Letztlich ist es wie beim Arzt, denn erst nach der Anamnese kann der Berater beurteilen welcher Medikamenten Mix zur Gesundung beiträgt. Und wer von ihnen kennt schon alle Medikamente und liest vor allem die Beipackzettel zur richtigen Dosierung.


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