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Zum Schulden machen werden viele Unternehmensgründer bereits durch die Förderkredite erzogen. Früher fragten sich die Existenzgründer: Was brauche ich unbedingt und wie kann ich es bezahlen? Heute ist die Frage: Wie viel Fördermittel werden gewährt und wie gebe ich sie aus? Viele Unternehmer merken zu spät, dass nicht günstige Zinsen, sondern die Höhe der zurückzuzahlenden Kredite entscheidend ist. Die Schuldenmentalität besteht jedoch nicht nur im großzügigen Aufnehmen von Krediten. Genauso gefährlich sind Leasingverträge, die angeblich nichts kosten und steuerlich noch vorteilhaft seien. Lang laufende Verträge sind ein wesentliches Problem, wenn Fehlentscheidungen kurzfristig korrigiert werden sollen. Darüber hinaus verursachen sie oft unproduktive Kosten, wie Miete, Verwaltungsräume, Kfz-Leasing, EDV-Leasing etc., womit kein Geld verdient wird.
Auch die Gier nach Steuerersparnissen führt häufig zu unnötigen Schulden im Betrieb. In Krisenzeiten leidet der Unternehmer unter diesen Schulden und profitiert mangels Steuerzahlungen nicht mehr von den Abschreibungen und Zinsen. Nur wenigen Schuldenmachern gelingt es, in den Bereich der großen Pleitiers vorzudringen, für die gilt: kleine Schulden, große Sorgen - große Schulden, anderer Leute Sorgen.
Erfolgstipp: Reich ist nicht derjenige, der über viel Geld verfügen kann, sondern derjenige, der viel eigenes Geld besitzt.
Bequemlichkeit kostet Geld. Für den Unternehmer gilt dies in vielen Bereichen. Vielen Existenzgründern ist es heutzutage unangenehm, wie viele erfolgreiche Unternehmer in früheren Zeiten in der Garage oder im Wohnzimmer zu starten. Es werden gleich teure Räumlichkeiten mit lang laufenden Verträgen angemietet und mit exklusivem Design ausgestattet.
Aber auch mancher klein gestartete Unternehmer wurde später vom Erfolg geblendet. Es heißt deshalb nicht umsonst: "Der Bau eines neuen Verwaltungsgebäudes ist oft der Anfang vom Ende". Viel unnötiges Geld wird heutzutage auch im EDV-Bereich ausgegeben. Es wird mehr Wert auf Modernität als auf Effektivität gelegt. Insbesondere der durch unnötige oder nicht funktionierende EDV bedingte Zeitaufwand wird unterschätzt.
Viele Unternehmer finden es unbequem, Tätigkeiten auszugliedern und halten sich deshalb einen teuren Verwaltungsapparat oder nicht betriebsnotwendige Abteilungen. Aus Bequemlichkeit werden oft auch große Mengen Vorräte eingekauft und auf Lager gelegt. Das dem aus Bequemlichkeit ausgegebenen Geld kaum ein Gegenwert gegenübersteht, zeigt sich spätestens dann, wenn der Insolvenzverwalter die Verwertung durchführt.
Erfolgstipp: Unternehmen gedeihen in Garagen und verderben in Palästen.
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