Businessplan

TOP 10 – Erfolgstipps für Gründer und Selbständige – Teil 2

Wenn Sie meinen Artikel "TOP 10 - Erfolgstipps für Gründer und Selbständige" Teil 1 gelesen haben, geht es hier weiter.

3. Genaue Mitarbeiterplanung

In der Politik - aber auch an Biertischen - wird Unternehmern gerne vorgehalten, es sei unmoralisch, Mitarbeiter zu entlassen, um Gewinne zu erhalten. Diese angeblichen Wirtschaftsexperten kennen das Insolvenzrecht nicht. Es gibt keine Regelung, wonach ein Unternehmer gerettet wird, weil er viele Arbeitsplätze geschaffen und erhalten hat. Es ist eine interessante Frage, wie viele der von Existenzgründern geschaffenen Arbeitsplätze letztendlich vom Unternehmer und seinen Angehörigen durch Verlust ihres Privatvermögens bezahlt werden.

Durch rechtzeitige Entlassungen retten Unternehmer nicht nur ihren Betrieb, sondern auch die Arbeitsplätze der verbleibenden Mitarbeiter. Wer rechtzeitig entlässt, hat auch noch das Geld für eventuelle Abfindungen. Wem Abfindungen zu teuer sind, dem bleiben unnötige Personalkosten und das Pleiterisiko erhalten. Die Erfahrungen zeigen: Je früher bei sich abzeichnenden Problemen der Personalabbau beginnt, desto erfolgreicher sind die Unternehmer.

Wenn ein Unternehmer scheitert, weil er zu viele Mitarbeiter beschäftigt hat, spielt es keine Rolle,

  • ob er aus sozialen Gründen oder wegen fehlender Durchsetzungskraft nicht rechtzeitig Mitarbeiter entlassen hat,
  • ob er zu viele Mitarbeiter beschäftigt hat, weil er aufgrund fehlender Führungsfähigkeiten die Mitarbeiter nicht richtig einsetzen konnte,
  • ob zu sehr an irgendwelche Motivationstheorien geglaubt wurde und zu wenig Wert auf Pflichtbewusstsein gelegt wurde.

Erfolgstipp: Stets mehr Arbeit als Köpfe und nur die Anzahl an Mitarbeitern, zu deren Führung der Unternehmer in der Lage ist.

4. Mahnen Sie rechtzeitig

Von vielen Unternehmern werden Forderungsausfälle als Schicksal angesehen, dem man nicht entrinnen kann. Es wird übersehen: Zum Zusammenbruch führende Forderungsausfälle beruhen stets auf den gleichen unternehmerischen Fehlentscheidungen:

  • Es wurden nicht genügend Informationen eingeholt
  • Warnende Hinweise wurden nicht beachtet
  • Es wurden keine Abschlagszahlungen erhoben
  • Trotz Zahlungsrückständen wurde weitergeliefert
  • Den unerschöpflichen Ausreden der Kunden wurde geglaubt
  • Bei risikoreichen Großgeschäften wurde keine Forderungsversicherung abgeschlossen

Selbstverständlich ist kein Unternehmer vor Forderungsausfällen sicher, da nicht alle Geschäfte gegen Barzahlung oder mit Bankgarantie abgewickelt werden können. Allerdings liegt es wesentlich in der Hand des Unternehmers, in welchem Umfang er vom Schicksalsschlag des Forderungsausfalls getroffen wird. Ein Kreditversicherer wirbt damit: Es ist zehnmal einfacher, Umsatz zu machen, als sein Geld zu erhalten. Wer den Wahrheitsgehalt dieser Werbeaussage ernst nimmt, dürfte ein wesentlich geringeres Risiko an Forderungsausfällen haben. Unternehmen mit wenigen Forderungsausfällen beschäftigen sich bei der Auftragsannahme intensiv mit der Bonität des Kunden. Sie verzichten lieber auf einen Auftrag, als das Risiko eines Forderungsausfalles einzugehen. Krisenunternehmen sind in diesem Punkt wesentlich unkritischer. Jeden Auftrag betrachten sie als Strohhalm, der sie noch retten kann und sie übersehen dabei, dass jeder Forderungsausfall sie der Pleite näher bringt.

Erfolgstipp: Der beste Auftrag ist der schlechte Auftrag, den man nicht annimmt.

Andreas Schilling

Blogger, Interims Manager, CSMO, CMO, Marketingprofi Digitalisierung, Funnel, Leadgeneration

Recent Posts

Authorised Representative Service in the EU – 欧盟授权代表

Keyna offers non-EU manufacturers (e.g. from China) a comprehensive and legally compliant EU Authorised Representative…

6 Tagen ago

Die 5 wichtigsten SEO-Trends für 2025 – und wie du sie erfolgreich umsetzt

Die SEO-Landschaft entwickelt sich ständig weiter, und 2025 bringt einige bedeutende Veränderungen mit sich. Basierend…

2 Wochen ago

9 KI-Tools im SEO-Test: Welcher KI-Textgenerator liefert wirklich brauchbaren Content?

Künstliche Intelligenz hat sich im Content-Marketing fest etabliert. Egal ob Blogbeiträge, Produktbeschreibungen oder Meta-Texte –…

3 Wochen ago

Koalitionsvertrag 2025 CDU, CSU und SPD – Ergebnisse für Bürgergeldempfänger, Selbstständige, Gründer und KMU

Der Koalitionsvertrag 2025 von CDU, CSU und SPD verspricht „Verantwortung für Deutschland“ – mit ambitionierten…

4 Wochen ago

Zwischen Aufbruch und Alltag: Warum so viele Gründungen im zweiten Jahr scheitern

Das zweite Geschäftsjahr entscheidet nicht selten über das langfristige Bestehen eines Unternehmens. Doch gerade diese…

4 Wochen ago

Das Digital Transformation Framework – Orientierung für KMU

Digitalisierung ist komplex – besonders für KMU. Oft fehlt die Übersicht: Wo anfangen? Was priorisieren?…

1 Monat ago