HR-Trendthemen 2022: Das beschäftigt Recruiter

Ist die Strategie bekannt?

In vielen Unternehmen ist es traurige Gewissheit: Die HR-Strategie ist nicht richtig ausgearbeitet und schlummert in einem Aktenschrank. Gleichzeitig ist sie weder den meisten Mitarbeitern noch den Kunden in ihren Grundaussagen bekannt. Auch der Ansatz, die HR-Strategie ausschließlich aus der Gesamtstrategie abzuleiten, ist meist der falsche Ansatz. Leider machen Interviews mit Führungskräften verschiedenster Unternehmen immer wieder deutlich, wie sehr die Ausarbeitung einer guten Strategie im HR-Bereich noch hinterherhängt. Doch wo liegen die konkreten Probleme und welche Vorteile bieten sich z.B. für Recruiter, wenn die HR-Strategie im Unternehmen große Beachtung findet?

Welche Probleme gibt es?

Das wohl größte Problem stellt sich dar, wenn im Unternehmen überhaupt keine HR-Strategie existiert. Wenn es eine gibt, wird sie allerdings nur unzureichend oder überhaupt nicht kommuniziert und intern weitergegeben. Wenn sie nur aus der gesamten Strategie des Unternehmens abgeleitet wird, kommen einige Faktoren nicht in Betracht, die unbedingt beachtet werden sollten. Gleichzeitig gibt es unzählige gesellschaftliche Trends, die in die HR-Strategie mit einbezogen werden sollten. Wenn es dann noch dazu kommt, dass die Unternehmensleitung die Strategie ohne Befragung der HR-Mitarbeiter festlegt, ist das Scheitern bereits vorprogrammiert. Bei der Ausarbeitung einer Strategie sollten nicht nur Maßnahmen und Ziele festgelegt werden, zudem sollten diese durch fundierte Aussagen der zuständigen Mitarbeiter untermauert werden.

Planung, Durchführung, Bewertung und Kontrolle

Wie in so vielen betrieblichen Bereichen erfolgt vor der Umsetzung und Implementierung einer Strategie die genaue Planung. Welche Themengebiete werden einbezogen? Welche Trends müssen berücksichtigt werden? Welche Mitarbeiter werden befragt und wie gewichten sich die Zielsetzungen? All diese Fragen müssen im Rahmen der Planungsphase beachtet werden. Wenn die HR-Strategie dann umgesetzt wird, muss im Rahmen von festgelegten Zeiträumen bewertet werden, ob die Zielsetzung realistisch war. Die HR-Strategie ist wie so viele andere Strategien ein dauerhafter Verbesserungsprozess. Immer wieder ergeben sich potenzielle Fehler, aber auch Potenziale, mit denen man die Ziele noch besser und schneller erreichen kann.

War for Talents

In der heutigen Zeit haben Unternehmen das Problem, dass sich gut ausgebildete Arbeitnehmer ihren Arbeitgeber fast immer aussuchen können. Recruiter stehen vor dem Problem, dass sie einem Bewerber das Unternehmen schmackhaft machen müssen. Eine HR-Strategie sollte somit z.B. beschreiben, welche Art von Stelle man in welcher Zielgruppe wie präsentieren möchte. Die Mitarbeiter sind ein wichtiger Teil des Gesamtkapitals eines Unternehmens und treiben die Zukunft weiter voran. Nur wer im Wettbewerb und die besten Mitarbeiter eine ausgefeilte HR-Strategie verfolgt, hat langfristig eine Chance gegen die Konkurrenz. Unter anderem sollte daher in den neuen HR-Strategien eine Zielsetzung zur Erreichung der Generation Z definiert werden. Die Baby Boomer Generation schielt langsam auf die Rente, während die Generation Z mit Jahrgängen zwischen 1995 und 2005 langsam, aber sicher den Weg in Richtung Arbeitsmarkt findet und geht. Eine individuelle Ansprache kann dabei helfen auch in Zukunft beste Chancen auf dem Arbeitsmarkt zu haben.