Franchise

Existenzgründung Wissen – Vertriebsfranchising

Vertriebsfranchising ist wohl das am häufigsten eingesetzte Konzept im Franchise. Man spricht von Vertriebsfranchising, wenn der Franchisenehmer bestimmte waren des Franchisegeber unter dessen Warenzeichen oder Marke verkauft. Neben dem Vertriebsfranchising gibt es noch das Produktfranchise (Coca-Cola Beverage) und dem Dienstleistungsfranchising (McDonalds, Holiday Inn, 1,2,3-Auto-Service, Cosy-Wash-Autoservice, AYK Sonnenstudios, Schülerhilfe). Zur allgemeinen Verunsicherung tragen dann noch zahlreiche Mischformen der vorgenannten Franchisetypen bei. Die Kategorisierung ist dabei vor allem und juristischen Gesichtspunkten relevant, denn wenn es dann zum Streit kommt, ist die Einordnung des Vertrages in eine bestimmte Kategorie entscheidend. Im Rahmen des Vertriebsfranchising unterliegt der Franchisenehmer bei der Konzeption, in den Organisationsprozessen, bei den Werberichtlinien, bei der Gestaltung des Geschäftslokals und weiteren wesentlichen Erkennungszeichen immer den Vorgaben des Franchisegebers.

Der Focus im Vertriebsfranchising liegt im Vertrieb von Gütern oder Erzeugnissen. Daher ist dieses Franchisemodell auch nur für Existenzgründer interessant, die über Vertriebserfahrung verfügen. Das Vertriebsfranchising kann man weiter unterteilen nach Hersteller-Franchise und Händler-Vertriebsfranchise. Beim Hersteller-Franchise stammen die Vertriebenen Produkte vom Franchisegeber selber und tragen auch den Markennamen des Franchisegebers. So werden bei BOFROST von einem mobilen Franchisenetz Tiefkühlwaren von BOFROST vertrieben, die den Namen BOFROST tragen. BOFROST wäre ein Händler-Vertriebsfranchise, wenn er zusätzlich zu Eigen produzierten Waren unter dem Namen BOFROST auch Produkte des Tiefkühlspezialisten BENNY GmbH anbieten würde.

Förderprogramme, Zuschüsse und Fördermittel sind bei den kapitalintensiven Existenzgründungen im Franchise eine interessante Alternative, zur vollständigen Finanzierung aus dem Eigenkapital. Nur die wenigsten Gründer im Franchise haben das notwendige Eigenkapital um teilweise bis zu 300.000€ vorzufinanzieren. Aber mit bereits 60.000€ Eigenkapital kann man eine 300.000€ Investition locker darstellen. Neben den Landesbanken, die spezielle Töpfe für die Finanzierung von Betriebsmitteln und Investitionen bereithalten, sind KfW Fördermittel der bundesweiten KfW Mittelstandsbank eine beliebte Finanzierungsform für Franchisenehmer. KfW Fördermittel werden dabei aber nur an Franchisenehmer bestimmter Franchiseunternehmen ausgegeben.

Andreas Schilling

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