Existenzgründung

Existenzgründung Wissen – Unternehmensnachfolge

Glaubt man den Zahlen der Forschungsinstitute, dann steht bei mindestens 300.000 kleineren und mittelständischen Unternehmen in Deutschland in den nächsten Jahren der altersbedingte Führungswechsel an. In vielen dieser Unternehmen hat die derzeitige Führung das 65. Lebensjahr längst überschritten. Neben familiären und unternehmensinternen Unsicherheiten führen oftmals finanzielle Notwendigkeiten und Verpflichtungen zu einem hinauszögern des Wechsels. Dabei sollte man auch wissen, dass eine unklare Nachfolgesituation zu schlechteren Konditionen oder gar Verweigerung von dritten aufgrund von Basel II führen kann.

Was interessiert Unternehmensnachfolge nun einen Existenzgründer? Ganz einfach. Als Existenzgründer, vorzugsweise mit guter Bonität und Eigenkapital, haben sie immer auch die Chance ein bestehendes gut laufendes Unternehmen zu erwerben, beziehungsweise als Unternehmensnachfolge einzusteigen. Das kann in vielen Fällen übrigens die deutlich attraktivere Variante zur eigenen Gründung sein. Die Frage, die sich dem Existenzgründer dann stellt ist, wie finde ich nun ein geeignetes Unternehmen und positioniere mich als Unternehmensnachfolger.

Der Markt für Unternehmensnachfolge in Deutschland beschränkt sich heute leider auf einige wenige Börsen wie nexxt-change, deal4you und andere. Da die meisten Unternehmer zudem die Suche nach einem Unternehmensnachfolger nicht an die große Glocke hängen und sich oft nicht in einer Börse listen lassen, ist man als Existenzgründer und potentieller Unternehmensnachfolger etwas in der Bredouille. Insofern kann man die Suche nach einer geeigneten Unternehmensnachfolge auch als die Suche nach der Nadel im Heuhaufen betrachten und sollte das ganze daher strategisch angehen. Unter strategisch ist dann zu verstehen, dass man sowohl seine persönlichen Entscheidungskriterien (Branche, Umsatzklasse, Mitarbeiteranzahl, Standort, Finanzierung, …) vorab festlegt, als auch den Suchalgorithmus definiert und gegebenenfalls Unterstützung durch externe Berater mit in Betracht zieht. Diese externe Unterstützung ist dann besonders wichtig, wenn es um die Bewertung des Unternehmens und die Bestimmung des Kaufpreises für den Gesellschaftsanteil geht. Denn nicht zuletzt bedeutet eine Unternehmensnachfolge auch Kapitalbeschaffung für den Inhaber und die wollen ja als Unternehmensnachfolge nicht zu viel Geld ausgeben. Achtung: externe Nachfolge-Berater haben in der Regel zahlreiche Kontakte zu Unternehmern, die einen Unternehmensnachfolge suchen. Insofern kann man mit der Ansprache von Nachfolgeberatungsfirmen gleich mehrere Fliegen mit einer Klappe schlagen.

Andreas Schilling

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