Existenzgründung Wissen – Umschuldung

Unter Umschuldung versteht man diejenigen Maßnahmen, die darauf abzielen ein finanziell angeschlagenes Unternehmen vor der Überschuldung und der Insolvenz zu bewahren. Im Rahmen einer Umschuldung werden keine Schulden erlassen, sondern auf die Gläubiger anders aufgeteilt. Auch bei Privatpersonen können Umschuldungsmaßnahmen zum Tragen kommen, nicht zwangsläufig in einer schwierigen finanziellen Lage, aber auch um die Kosten für einen laufenden Kredit zu verringern.


Umschuldung bei Privatpersonen

Eine Umschuldung bietet sich bei Privatpersonen an, um die Kosten für einen laufenden Kredit zu senken. Hierbei wird ein Umschuldungskredit aufgenommen, mit dem der laufende Kredit – wenn vertraglich möglich – vorzeitig komplett zurückgezahlt wird. Die Zinsersparnis ergibt sich, wenn die Zinsen des Umschuldungskredites geringer sind als die Zinsen des laufenden Kredits. Zweckgebundene Kredite sind logischerweise nicht für die Umschuldung alter Verbindlichkeiten geeignet, weil sie nur mit dem Erwerb einer Anschaffung, die als Kreditsicherung dient wie bspw. eines Autos, zustande kommen. Bei der Aufnahme eines Umschuldungskredites müssen Gebühren für die vorzeitige Rückzahlung des anderen Kredits, die sogenannte Vorfälligkeitsentschädigung, berücksichtigt werden. Wenn die Einsparungen diese Kosten nicht deutlich aufwiegen, dann lohnt es sich nicht, weitere Verbindlichkeiten aufzunehmen. Besonders aber bei einem Dispokredit lohnt die Umschuldung mithilfe eines Ratenkredits, weil die Zinsen für die Überziehung des Kontos deutlich höher sind als die für einen Ratenkredit.

Umschuldung von Unternehmen

Bei der Umschuldung von Unternehmen geht es auch um die Veränderung der Konditionen, zu denen Verbindlichkeiten bedient werden müssen. Hier werden die Zinsen und Tilgungen für einen laufenden Kredit verringert, damit die Unternehmen  über mehr Liquidität verfügen. Zum Ausgleich des Zinsverlustes der Gläubiger ist die Verwandlung eines kurzfristigen Darlehens in ein langfristiges Darlehen notwendig; die ursprüngliche Schuldlast wird dabei nachträglich erhöht, es wird also eine neue Refinanzierungsbasis geschaffen, um niedrigere Tilgungen und Zinsen zahlen zu können. Nicht nur niedrigere Zinsen und Tilgungen werden bei der Umschuldung angewandt, sondern auch tilgungsfreie Perioden oder die Umstellung auf eine endfälliges Darlehen.


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