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Existenzgründung Wissen – Seed Capital

Seed Capital ist Beteiligungskapital, das vor der Gründung eines Unternehmens eingebracht wird, und zwar in einer Phase, in der das Unternehmen sich noch in der Planung befindet. Hier werden eine Seed-Phase und mehrere Finanzierungsphasen unterschieden. Da Seedcapital der Gründungsfinanzierung dient, handelt sich um Risikokapital mit hohem Verlustrisiko; schließlich kann die Entwicklung des Unternehmens in diesem frühen Stadium noch nicht beurteilt werden, zudem gibt es kaum Sicherheiten wie vorhandenes Anlagevermögen und ebenfalls keine oder nur geringe Umsätze. Seedcapital wird von privaten Investoren (Business Angels) oder institutionellen Investoren  wie Geschäftsbanken, Aufbaubanken und von spezialisierten Finanzierungsunternehmen zur Verfügung gestellt. Diese sind damit am zukünftigen Geschäftserfolg beteiligt.

Vorteile des Seed Capital

Auch in einer frühen Entwicklungsphase braucht ein Unternehmen Kapital; es müssen Ideen ausgearbeitet werden, neue Produkte müssen erforscht und entwickelt werden und je nach Unternehmensform muss zur Gründung Haftungskapital nachgewiesen werden. Angesichts der geringen Liquidität in der Seed-Phase, unzureichender Sicherheiten und dementsprechend geringer Aussichten auf einen Bankkredit ist das Seed Capital oft die einzig mögliche Form der Eigenfinanzierung neben der Einbringung von eigenem Kapital. Seedcapital ist damit ein wichtiger Faktor für die Gründung neuer Unternehmen. Ein entscheidender Vorteil ist, dass mit Seed Capital, anders als bei Fremdkapital, keine Haftung seitens des Unternehmensgründers einhergeht. Der Kapitalgeber trägt das Verlustrisiko alleine.

Seedcapital als Teil der Gründungsfinanzierung

Das Seed Capital allein wird in den wenigsten Fällen ausreichen, um den Kapitalbedarf in der Phase der Unternehmensentwicklung zu decken; es bedarf also neben dem Seed Capital – das bilanztechnisch zum Eigenkapital zählt – und den  Kapitaleinlagen der Gründer auch einer gewissen Menge Fremdkapitals. Dies ist bspw. im Rahmen einer öffentlichen Förderung von den Förderbanken der Bundesländer zu erhalten. Staatlich geförderte Kredite bringen den Vorteil mit sich, dass sie die Liquidität des Unternehmens nicht belasten, insofern als der Kreditnehmer über einen gewissen Zeitraum von der Tilgungspflicht befreit ist.

Andreas Schilling

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