Existenzgründung Wissen – Nominalzins

Bei Zinsen werden Nominalzinsen von Effektivzinsen unterschieden. Den Unterschied zu kennen ist durchaus wichtig, um die tatsächliche Zinsbelastung eines Kreditangebotes ausrechnen zu können.


Der nominale Zinssatz ist derjenige, der als konkrete Zahl bei einem Kreditgeschäft vorliegt. Der effektive Zins berücksichtigt zusätzliche Kosten oder Erträge, die je nach der Perspektive (Kreditgeber vs. Kreditnehmer) entweder abzuziehen oder hinzuzuaddieren sind. Bei den Refinanzierungszinsen, die für Kredite gezahlt werden müssen, ist der effektive Zinssatz immer höher als der nominale Zinssatz, weil für den Kreditnehmer noch andere kreditbezogene Kosten relevant sind. Umgekehrt ist für den Kreditgeber der effektive Zinssatz meist niedriger als der nominale Zinssatz, weil er ebenfalls zusätzliche kreditbezogene Kosten auf sich nehmen muss.

Ein weiterer Grund, warum der Nominalzins eine unzuverlässige Größe ist, ist die Tatsache, dass er sich meist um einen Jahreszins handelt; er ist also auf den Zeitraum eines Jahres bezogen. Rechnet man dies auf den einzelnen Monat herunter, indem man ihn durch zwölf teilt, ist dies mathematisch zwar korrekt, aber man ignoriert die Tatsache, dass diese Herangehensweise an sich falsch ist. Es ist nämlich ein großer Unterschied, ob man eine Rate in Monaten oder in Jahren zahlt. Zahlt man in Monaten, so hat man jeden Monat einen Zinsverlust im Vergleich zur Ratenzahlung am Jahresende. Das Geld für Zinsen, das man im ersten Monat zahlt, kann man die restlichen elf Monate nicht gewinnbringend anlegen. Man hat also einen Zinsverlust über diesen Zeitraum. Bei der zweiten Rate im zweiten Monat hat man einen Zinsverlust über den Zeitraum von 10 Monaten usw. Ein effektiver Monatszinssatz wäre dementsprechend höher, würde aber mit fortschreitenden Monaten geringer.

Jeder, der ein Bankkonto hat, kennt den nominalen Zinssatz, den er dafür bekommt. Berücksichtigt man eventuelle Kontoführungsgebühren, dann fällt dieser entsprechend geringer aus.

Ein klassischer Geschäftsfall, in dem Zinsen gegeneinander verrechnet werden, ist die Kreditaufnahme zur Ausnutzung des Skontos. Der effektive Zins wird hier ermittelt, indem man den nominalen Zinssatz des Kredits (Kosten) vom nominalen Zinssatz des Skontos (Ertrag) abzieht.


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