Existenzgründer stellen sich zum Start ihres Unternehmens die Frage, ob sie ein Gewerbe anmelden sollen oder eine freiberufliche Tätigkeit. Die Frage Gewerbeanmeldung ja oder nein, kann in vielen Fällen nicht ohne weiteres beantwortet werden, die empfiehlt es sich eine fachkundige Stelle (Steuerberater) aufzusuchen, um nicht später Gewerbesteuer nachzahlen zu müssen. In Deutschland gilt die so genannte Gewerbefreiheit, das heißt die Genehmigung ist zwingend zu erteilen, soweit kein Versagungsgrund nach §35 GewO besteht.
Unter einem Gewerbe versteht man dann jede auf Gewinnerzielung gerichtete und auf Dauer angelegte selbstständige Tätigkeit. Davon ausgenommen sind beispielsweise die Landwirtschaft als Urproduktion, die freien Berufe, sowie sogenannte persönliche Dienstleistungen und die Verwaltung und Nutzung des eigenen Vermögens.
Die Eröffnung eines Gewerbebetriebs ist Gewerbes bei der Gemeinde anzeigepflichtig (Gewerbeanmeldung) nach §14 GewO, unabhängig davon, ob diese Tätigkeit haupt- oder nebenberuflich ausgeübt wird. Die Gewerbeanmeldung ist vor Beginn der gewerblichen Tätigkeit erforderlich, vorausgesetzt der Existenzgründer ist volljährig oder die Genehmigung des Vormundschaftsgerichts liegt vor. Ebenso muss die Übernahme eines bereits bestehenden Gewerbebetriebes oder die Eröffnung einer weiteren Filiale angemeldet werden. Die Gemeinde bescheinigt den Empfang der ordnungsgemäßen Gewerbeanmeldung innerhalb von drei Tagen. Anzeigepflichtig ist jede natürliche (z.B. auch OHG-Gesellschafter und Komplementäre) oder juristische (z.B. GmbH, AG) Person, die ein Gewerbe (Hauptniederlassung) beginnt sowie der Beginn des Betriebs einer Zweigniederlassung oder einer unselbstständigen Zweigstelle.
Erforderlicher Unterlagen bei der Gewerbeanmeldung sind der Personalausweis oder Reisepass, gegebenenfalls ein Handelsregisterauszug und gegebenenfalls die Vollmacht beziehungsweise Genehmigung des Vormundschaftsgerichts. Die Kosten betragen zwischen 10€ - 40€.
Bestimmte Gewerbebetriebe unterliegen besonderen Zulassungsvoraussetzungen (persönliche Zuverlässigkeit, fachlichen Kenntnisse, räumliche Verhältnisse), die der Existenzgründer im Einzelfall bei der Gewerbeanmeldung nachweisen muss:
Die Formulare für die Gewerbeanmeldung sind universell und unterscheiden sich bundesweit nicht. Lediglich der Gemeindeschlüssel wird bei der anzumeldenden Behörde dann nachgetragen. Insofern können sie sich hier einfach das Blankoformular für die Gewerbeanmeldung downloaden.
http://www.stmwivt.bayern.de/fileadmin/Web-Dateien/Dokumente/wirtschaft/UnterrichtungAbmeldung.pdf
Kleine und mittlere Unternehmen stehen vor einer großen Herausforderung: Um auch in Zukunft wettbewerbsfähig zu…
Das Bürgergeld ist eine staatliche Sozialleistung in Deutschland, die darauf abzielt, Menschen in finanziell schwierigen…
Seit Januar 2025 tritt die erste Phase der E-Rechnungspflicht in Deutschland in Kraft. Diese betrifft…
Die Wirtschafts-Identifikationsnummer (W-IdNr.) ist eine neue, eindeutige Kennziffer, die seit November 2024 vom Bundeszentralamt für…
Im digitalen Zeitalter, in dem die virtuelle Präsenz oftmals die Visitenkarte eines Unternehmens darstellt, ist…
Wer mit dem Lkw unterwegs ist, muss wie mit dem Pkw auch mit einem Bußgeld…