Eine Chance auf finanzielle Förderung erhalten Gründer nur dann, wenn sie einen überzeugenden Businessplan parat haben. Fehler im Dokument sind fast immer mit der Nichtgewährung des Zuschusses gleichzusetzen. Die folgenden Absätze beschreiben Fehler, die Sie in ihrem Wissensplan auf jeden Fall vermeiden sollten.
Meistens hat derjenige, der Ihren Businessplan auf dem Schreibtisch liegen hat, bereits mehrere derartiger Dokumente gesehen oder muss sich vielleicht sogar gleichzeitig mit verschiedenen Plänen beschäftigen. Für jeden einzelnen bleibt dabei nur wenig Zeit, weshalb die zentralen Punkte des Plans auf den ersten Blick deutlich werden sollten. Grundlegend dafür ist ein übersichtliches Inhaltsverzeichnis, welches die einzelnen Abschnitte sinnvoll in Unter- und Oberthemen eingegliedert. Ein chaotische wirkendes Dokument lässt Leser aufhorchen und weist darauf hin, dass der Gründer im eigenen Projekt noch nicht den vollen Durchblick hat. Die Geschäftsidee sollte in wenigen Sätzen klar und deutlich formuliert sein. Hilfreich ist auch ein eher schlichtes Layout, ganz nach dem Grundsatz: Viel wichtiger als die Optik ist der Inhalt.
Sie müssen sich als Gründer von der Konkurrenz abheben. Wie man das in der Regel macht? Nun, im Grunde benötigen Sie dafür ein Alleinstellungsmerkmal, also etwas, was Ihr Produkt bzw. Sie von der Konkurrenz unterscheidet. Haben Sie einen einzigartigen Service? Hat Ihr Produkt neue technische Raffinessen? Sollte irgendetwas davon zutreffen oder sollten Sie andere Alleinstellungsmerkmale besitzen, sollten Sie diese im Businessplan deutlich erwähnen, weil Sie für Investoren ein überaus wichtiges Kriterium darstellen. Ein kleines Beispiel: Wenn der Investor sieht, dass Sie das fünfte Café in derselben Straße eröffnen wollen, muss für Ihn deutlich werden, warum die Kunden Ihren Kaffee bevorzugen werden. Gehen Sie in Ihrem Business Plan also auf Fragen wie „Hebt sich mein Angebot von dem der Mitbewerber ab?“ ein. Es ist ratsam, dieses kleine Kapitel persönlich zu schreiben und nicht von Dritten, ganz gleich ob Programm oder Mensch, erstellen zu lassen - schließlich kennen nur Sie Ihr Unternehmen am besten und können das Alleinstellungsmerkmal dementsprechend benennen.
Jede Existenzgründung birgt gewisse Risiken - das können aggressive Konkurrenten, neue Trends oder auch höhere Gewalten sein. Sollte irgendetwas davon oder etwas Ähnliches eintreten, müssen Sie Ihre Geschäftsidee anpassen. Im Businessplan verzichten Gründer oftmals darauf, auf diese möglichen Risiken einzugehen. Damit wollen sie den potentiellen Investor nicht erschrecken. Oftmals erzielen Sie damit aber genau eine gegenteilige Wirkung: Investoren sind sich über Risiken stets im Klaren und sehen es als negativ an, wenn Sie sich darüber keine Gedanken machen.
Gerade der Finanzteil des Businessplans ist für viele Gründer der schwierigste Teil, lauern hier doch viele Stolperfallen. Eine der größten ist eine unrealistische Schätzung des Kapitalbedarfs: Die Einschätzung fällt vielen schwer und um Engpässe in finanzieller Hinsicht zu vermeiden, sollten Sie die Angaben so realistisch wie möglich benennen. Leicht unterschätzen insbesondere Selbstständige, die keine Büroräume oder anderweitige materiellen Dinge anmieten müssen, ihre Ausgaben. Addieren Sie zu Ihrer Schätzung auch Rücklagen - zum Beispiel wenn der Computer kaputt geht. Sonderausgaben für den eigenen Urlaub, den Umzug oder auch für Einrichtungsgegenstände sowie jegliche andere private Kosten sollten Ihre Kalkulation ebenfalls beeinflussen. Auch Versicherungen wie beispielsweise die Berufsunfähigkeitsversicherung sind wichtig und können sich sehr negativ auf den Umsatz auswirken, wenn die Ausgaben vorher nicht geplant wurden.
Sie sollten sich, um herauszufinden wie Ihr Unternehmen im direkten Vergleich zur Konkurrenz dasteht, ihre Mitbewerber detailliert anschauen - vor Ort. Das bedeutet, dass die Konkurrenzanalyse für einen Business Plan über die Eröffnung eines Friseurladens nicht allein damit getan ist, die Homepages der umliegenden Friseure zu besuchen - im Gegenteil. Bestenfalls besuchen Sie die Konkurrenz einmal selbst und machen sich ein Bild über den Service, die Arbeitsweise und vieles andere. Eine entsprechende Analyse fördert oft ungeahnte Details zu Tage, beispielsweise wo sich für Sie eine Marktlücke ergeben könnte. Außerdem hilft eine ausführliche Konkurrenzanalyse auch den möglichen Investoren damit diese Ihre Position auf dem Markt einschätzen können.
Neben der Konkurrenz muss auch der Markt im Allgemeinen analysiert werden. Sie brauchen Schätzungen darüber, wie viel Umsatz realistisch ist, welche technischen Entwicklungen die Branche in den nächsten Jahren beeinflussen werden und sie brauchen Details über ihre Kunden: Welches Alter haben Sie? über wie viel Einkommen verfügen sie? Das alles sind Fragen die auf den ersten Blick vielleicht banal wirken, zu Marktanalysezwecken allerdings wichtig für diverse Rückschlüsse sind. Sie können Ihre Zahlen damit nämlich untermauern und damit die Marktanalyse als Grundlage für den Finanzteil Ihres Businessplans festigen.
Emotionale oder zu persönliche Schilderungen sind im Businessplan fehl am Platz. Zwar sollten Sie den Businessplan trotzdem ansprechend gestalten und inhaltlich auch mit Ihrer Begeisterung füllen, dennoch lenken entsprechend emotionale Floskeln von den wesentlichen Fakten ab. Um derartiges zu verhindern gibt es eine einfache Lösung: Suchen Sie sich einen Freund, einen Verwandten oder einen Kollegen und lassen Sie diesen ihren Businessplan einmal durchlesen. Weil Sie als Gründer oft sehr nahe an der Materie sind und sich mit dem Projekt identifizieren, analysieren Sie den Businessplan ganz anders als jemand, der von außen pragmatisch und objektiv beurteilt. Ferner kann ein Gegenleser Sie auf mögliche inhaltliche, grammatikalische und sprachliche Fehler aufmerksam machen.
Zum Abschluss folgt eine kleine Beispielsammlung, die Ihnen Extrema aufzeigt. Wenn Sie irgendeines dieser Beispiele nicht als Gegenbeispiel für einen guten Businessplan erkennen, sollten Sie sich den entsprechenden Abschnitt noch einmal durchlesen und auf keinen Fall auf eine Gegenlesung verzichten!
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