Unter der Burn Rate versteht man die Geschwindigkeit, mit der finanzielle Mittel in einem Unternehmen aufgebraucht werden. Sie ist besonders relevant bei Unternehmensneugründungen, also wenn ein Unternehmen sich aufgrund von Investitionen und fehlender Einnahmen in der Verlustzone befindet. Aufgrund dieser Burn Rate lässt sich der Zeitpunkt berechnen, wann ein Unternehmen über keine liquiden Mittel mehr verfügt, also zahlungsunfähig ist. Die Folge ist, dass das Unternehmen Insolvenz anmelden muss.
Bei der Berechnung der Burn Rate werden sämtliche Fixkosten des Unternehmens erfasst. Umsätze werden dabei nicht berücksichtigt; bei Unternehmensneugründen sind sie ohnehin nicht vorhanden. Somit fließen auch Kosten, die im Zusammenhang mit Umsatzerlösen stehen, bspw. Werbekosten oder Umsatzprovisionen, nicht mit in die Berechnung hinein – dies gilt für etablierte, aber angeschlagene Unternehmen. Zu den erlösunabhängigen Fixkosten zählen bspw. Personalkosten, Kreditzinsen und Energiekosten.
Hat man die Cash Burn Rate ermittelt und weiß man in etwa, wann mit ersten Umsätzen zu rechnen ist, so kann man aufgrund dieses Differenzzeitraumes und der Cash Burn Rate die Höhe der zum aktuellen Zeitpunkt notwendigen liquiden Mittel ausrechnen, um einer Insolvenz zu entgehen. Der Unternehmensberater kann hier angeschlagenen und neu gegründeten Unternehmen mit geringen respektive ausbleibenden Einnahmen helfen, die Höhe des Fremdkapitals zu berechnen, dass aufgenommen werden muss, um den Zeitraum, bis Umsätze erzielt werden, zu überbrücken. Werden Umsätze erzielt, befindet man sich nicht automatisch in der Gewinnzone; bis die sogenannte Break-Even-Schwelle überschritten ist, also bis Gewinne erzielt werden, kann es noch länger dauern. Sobald jedoch Umsätze erzielt werden, sind liquide Mittel vorhanden, mit denen Verbindlichkeiten bedient werden können. Der Unternehmensberater muss bei der Burn-Rate-Beratung einen genauen Einblick in die finanziellen Verhältnisse seines Kunden haben, um alle Fixkostenpunkte ermitteln zu können. Weit subjektiver ist die Frage, wann die ersten Umsätze erwartet werden können. Hier sind besonders die Branchenkenntnisse des Beraters und seine Erfahrungswerte gefragt, um dies abschätzen zu können. Mit entscheidenden Marketing-Tipps kann er zudem helfen, dass die Umsatzzone schneller erreicht wird und damit ein geringer Kredit notwendig ist.
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