Businessplan

Businessplan Zahnarzt

Sie sind Zahnarzt und wollen eine eigene Firma eröffnen? Weil Sie ein höheres Einkommen aus der Selbstständigkeit erwarten und daher selbst loslegen wollen? Spitze! Leider gibt es ohne Businessplan keine finanziellen Mittel, Förderungen und Zuschüsse! Diese staatlichen Geschenke sollten Sie aber in jedem Fall mitnehmen. Und mit einem guten Businessplan steigt zudem die Chance, dass aus ihrer Geschäftsidee auch Wirklichkeit wird. Wenn Sie also erfolgreich als Zahnarzt durchstarten wollen, benutzen Sie einen Businessplan und begeistern Kollegen, Investoren, Businesspartner und Arbeitnehmer.

Businessplan Zahnarzt – Besondere Anforderungen?

Wenn Sie als Zahnarzt ein Unternehmen aufnehmen wollen, dann haben Sie in der Historie zwischen 45.500€ - 83.000€ verdient. Dieses Salär sollten Sie als Selbständiger wenigstens erzielen. Manchmal müssen Sie sich mit ggf. neuen Vorgaben der Branche beschäftigen, in der Sie gründen. Und natürlich spielen ihre persönlichen Fähigkeiten eine entscheidende Rolle. Im Allgemeinen ist es auch wichtig zu prüfen, welche formalen Voraussetzungen es gibt, die ggf. zu beachten sind. Wenn Sie Zahnarzt sind, dann haben Sie folgende Eignungen erworben: Zahnmedizn, Paradontologie, Ästhetische Zahnheilkunde, Implanologie, Endodontie, Prothetik, Kinderzahnheilkunde, Bleichen, Zahnerhaltung, Behandlung, Gebissabdrücke , Behandlungs- und Kostenpläne, Zahnspangen, Kieferorthopädie. Das kann eine ideale Voraussetzung für einen Anfang als bspw. Arztpraxis und Zahnarzt sein. In dieser Branche gibt es eine Gründerquote von 29%. Die Existenzgründer im Bereich Arztpraxis und Zahnarzt kommen in aller Regel aus Österreich, Polen, Italien, Griechenland und haben als Abschluss Abgeschlossenes Studium. Schade ist, dass die Frauenquote nur bei 17,5 Prozent liegt. In die Gründung starten Neustarter in der Branche Arztpraxis und Zahnarzt im Alter von 33,7 Jahren. Das grundsätzliche Motiv zur Gründung ist laut Forschungen finanzielle Freiheit. Bereits zum Start gibt es Personal (1-5 Mitarbeiter). Als grundsätzliche Stresselemente empfinden Existenzgründer:

  1. schlechter Zugang zu Fördermitteln
  2. Fehlende Lieferanten
  3. hohe Bürokratie
  4. Finanzielles Risiko
  5. Abmahngefahren
  6. Skalierung des Geschäftsmodells
  7. Exit Strategie
  8. Abstiegsangst bei Scheitern
  9. schlechte IT-Infrastruktur
  10. Fehlende Mitgründer
  11. Opportunitätskosten

Das Dilemma bei der Beschäftigtensuche ist:

  1. Standortunattraktivität
  2. Unattraktive Work-Life-Balance
  3. Konkurrenz großer Unternehmen
  4. Fachkräftemangel
  5. Gehaltsforderungen

Für den Auftakt sind Über 100 TEUR Startkapital vonnöten. Das Geld holen sich Startups größtenteils über Bankdarlehen, Förderkredite, Beteiligungen, Eigenkapital. Eine grosse Hilfe sind hier logischerweise Zuschüsse und Online Kredite. Die Kapital fliessen dann im Rahmen der Existenzgründung:

  1. Berater
  2. Marketing/ Werbung
  3. Technologie/ Software/ Hardware/ IT- Sicherheit
  4. Neue Mitarbeiter
  5. Kooperationen
  6. Lizenzen/ Patente

In diesem Zusammenhang ist das Niedrigzinsumfeld der vergangenen Jahre ein zusätzlicher Anlass für eine Erhöhung des Darlehenbedarfs und immer mehr Startups setzen auf Mischfinanzierung aus Eigen- und Fremdkapital. Bitte hier nicht die Zuschüsse und Online Kredite übersehen. Sehr häufig wird gegründet in Berlin, Hamburg, Brandenburg, Bayern und NRW. Auf den hinteren Rängen liegen Thüringen, Sachsen-Anhalt und Mecklenburg-Vorpommern. Hierbei ist die Betreuung interessanterweise in kleinen und mittleren Städten häufig besser. Wesentliche Hilfen der Städte sind:

  1. Digitale Infrastruktur
  2. Zugang zu finanziellen Mitteln
  3. allgemeine Gründerszene
  4. Angebote zu Messen, Veranstaltungen, Events
  5. Wirtschaftspolitische Initiativen
  6. Berater/ Mentoren Zugang
  7. Förderangebote
  8. attraktive Immobilien
  9. Günstige Lebenshaltungskosten
  10. Nähe zu Unis

Im Lauf von drei Geschäftsjahren beenden übrigens in etwa 30% der Selbständigen ihre Selbstständigkeit wieder (3-30-Faustregel). Bruchlanden tun die meisten Startups auf Basis von:

  1. Konjuktureinbruch
  2. Fehlende Fachkenntnisse
  3. Unklare Zielgruppe
  4. Wettbewerber
  5. Zu hoch geschätzter Umsatz
  6. Fehlende Mitarbeiter
  7. Kaufmännische Defizite
  8. Familiäre Probleme
  9. Fehlender Kundennutzen
  10. Unausgereifte Geschäftsidee

Businessplan Zahnarzt – Vorlage oder Muster nutzen?

Der vorrangige Schritt in die Gründung ist eine solide Vorlage. Das Instrument der Wahl ist hier der Businessplan. Ob Sie eine Businessplan Vorlage kostenlos nutzen bleibt selbstverständlich Ihnen überlassen. Es kann aber vieles vereinfachen, wenn Sie in einem fertigen Gerüst arbeiten. Indes so individuell Sie als Startup sind, so individuell sollte auch ihr Businessplan sein. Je nach Gebrauchszweck werden Sie sich zusätzlich mehr oder weniger Aufwand machen. Für den Gründungszuschuss brauchen Sie nebenbei bemerkt nur einen normalen Businessplan, dagegen für Barkredite oder Online Kredite doch eher die genaue Form. Beantworten Sie im Businessplan bitte folgende Themen:

  1. Erklären Sie die Richtlinien und Verordnungen, die für ihr Unternehmen gelten
  2. Sind weitere wechselnde Angebote zur Kundenbindung geplant?
  3. Welche Rechtsform empfiehlt sich für ihr Unternehmen?
  4. Erläutern Sie Ihre Marketingstrategien bezüglich Ihres Unternehmens:
  5. Wie sehen die Räumlichkeiten Ihres Unternehmens aus?
  6. Sind Eröffnungsangebote zur Kundengewinnung vorgesehen?
  7. Erläutern Sie Vor- und Nachteile Ihres Angebots
  8. Erläutern Sie den Beschaffungsmarkt
  9. Wo ist der Standort Ihres Unternehmens?
  10. Welchen Service und Sortiment bieten Sie an?
  11. Erläutern Sie den Wettbewerb in der näheren Umgebung
  12. Wie ist die Organisation innerhalb der Gesellschafter?
  13. Welche Produkte werden angeboten?
  14. Was bieten Sie an, was Ihre Wettbewerber nicht anbieten?
  15. Wie ist der Vertrieb vorgesehen?
  16. Wer sind die Gesellschafter?
  17. Wie ist die Aufgabenverteilung vorgesehen?
  18. Sind Werbemaßnahmen geplant? (Flyer, Plakatwerbung, Radio, TV, Zeitung)
  19. Erläutern Sie die Ergebnisse zur Marktforschung
  20. Wie viele Mitarbeiter werden eingesetzt und wer wird wann eingesetzt?
  21. Wie ist die Preispolitik?

Businessplan Zahnarzt – Sinnvolle Gliederung?

Mit einer logischen Gliederung ihres Businessplans, die sich im Inhaltsverzeichnis zeigt, beweisen Sie Ihre Kompetenz, die Gründung zu beherrschen. Und interessanterweise ist die Gliederung bei sämtlichen Businessplänen gleich. Probieren Sie des Weiteren besondere Themenbereiche als Grafik darzustellen, wodurch sie begreiflich werden. Zusätzlich wird dadurch der Inhalt aufgelockert.

Businessplan Zahnarzt - Gliederung Professional (VC, Private Equity, Kredite)

A) Zusammenfassung
B) Unternehmerische Vision
C) Markt- und Konkurrenzsituation
D) Chancen und Risiken
E) Unternehmensportfolio
F) Marketing & Vertriebs - Strategy
G) Produktion und Beschaffung
H) Realisierungsfahrplan
I) Management und Personal
J) Planungsrechnungen
K) Finanzierung
L) Unternehmensstruktur und Organisation
M) Anhang

Businessplan Zahnarzt - Gliederung Standard (Arbeitsamt, IHK, Kleinkredite)

1. Kurzbeschreibung des Vorhabens
1.1 Meine Geschäftsidee
1.2 Meine persönlichen und fachlichen Voraussetzungen
1.3 Kundenzielgruppe, Wettbewerb, Marketing und Vertrieb
1.4 Zukunftsaussichten, Chancen und Risiken

2. Wirtschaftlichkeitsberechnungen
2.1 Berechnung der notwendigen Privatentnahmen
2.2.1 Kapitalbedarf
2.2.2 Finanzierung
2.2.3 Umsatz-, Kosten- und Gewinnvorschau

Businessplan Zahnarzt - Gliederung Anhang

Als Anhang sollten Sie nachstehende Dateien, soweit existent, beilegen:

  1. Auftragsbestand
  2. Statuten, Gesellschaftsverträge
  3. Aktionäre, Verwaltungsräte, Geschäftsbeziehungen
  4. Jahresrechnungen der vergangenen Jahre
  5. Organigramme, Standortlisten
  6. Marktstudien
  7. Kostenrechnungs- und Margenanalysen
  8. Patenteintragungen, Lizenzverträge
  9. Markenrechtseintragungen
  10. Referenzen, Verkaufsverträge
  11. Branchenanalysen
  12. Kundenanfragen

Orientieren Sie sich außerdem im Zahlenteil immer an den möglichen Branchenkennzahlen. Das gibt beim erfahrenen Leser Sicherheit und Gewissheit.

Andreas Schilling

Blogger, Interims Manager, CSMO, CMO, Marketingprofi Digitalisierung, Funnel, Leadgeneration

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