Businessplan

Businessplan Theaterwissenschaftler

Sie sind Theaterwissenschafter und wollen eine eigene Unternehmung eröffnen? Weil Sie keine bessere Erwerbsalternative haben (Notgründer) und daher selbst loslegen wollen? Spitze! Leider gibt es ohne Businessplan keine Bankdarlehen, Subventionen und Zuschüsse! Diese staatlichen Präsente sollten Sie aber in jedem Fall mitnehmen. Und mit einem guten Businessplan steigt zudem die Aussicht, dass aus ihrer Geschäftsidee auch Wirklichkeit wird. Wenn Sie also von Erfolg gekrönt als Theaterwissenschafter durchstarten wollen, verwenden Sie einen Businessplan und beeindrucken Kollegen, Geldgeber, Partner und Arbeitnehmer.

Businessplan Theaterwissenschafter – Besondere Anforderungen?

Wenn Sie als Theaterwissenschafter ein Business beginnen wollen, dann haben Sie in der Vergangenheit zwischen 24.500€ - 48.500€ verdient. Dieses Salär sollten Sie als Startup jedenfalls erzielen. Außerdem müssen Sie sich mit ggf. neuen Bedingungen der Branche auseinandersetzen, in der Sie starten. Und natürlich spielen ihre persönlichen Fertigkeiten eine sehr wichtige Rolle. Im Prinzip ist es auch wesentlich zu untersuchen, welche formalen Bedingungen es gibt, die ggf. zu beachten sind.

Wenn Sie Theaterwissenschafter sind, dann haben Sie folgende Qualifikationen erworben: Lektorat, Germanistik, Literatur, Sprachkurs, Übersetzung, Deutsch als Fremdsprache, Schreiben, Copywriting, Literaturwissenschaft, Redaktion. Das kann eine optimale Voraussetzung für einen Beginn als bspw. Reisebüro, Reiseleiter, Künstlervermittlung oder Coach/ Unternehmensberater sein. In dieser Branche gibt es eine Gründerquote von 10%. Die Selbständigen im Bereich Reisebüro, Reiseleiter, Künstlervermittlung oder Coach/ Unternehmensberater kommen überwiegend aus Österreich, Polen, Italien, Griechenland und haben als Abschluss Abgeschlossenes Studium. Schade ist, dass die Frauenquote lediglich bei 17,2 Prozent liegt. In die unternehmerische Tätigkeit starten Startups in der Branche Reisebüro, Reiseleiter, Künstlervermittlung oder Coach/ Unternehmensberater im Alter von 37,2 Jahren. Das wesentliche Motiv zur Selbstständigkeit ist laut Analysen (drohende) Arbeitslosigkeit. Sie starten als Soloselbständiger ohne festangestellte Mitarbeiter. Als wesentliche Stresselemente sehen Gründer:

  1. fehlende Fachkräfte
  2. hohe Bürokratie
  3. Skalierung des Geschäftsmodells
  4. schlechter Zugang zu Kapital
  5. hohe Steuerbelastung
  6. Rechtliche Unklarheiten
  7. schlechte IT-Infrastruktur
  8. Abmahngefahren
  9. Fehlende Mitgründer
  10. schlechter Zugang zu Fördermitteln
  11. Exit Strategie

Die Problematik bei der Beschäftigtensuche ist:

  1. Gehaltsforderungen
  2. Unattraktive Work-Life-Balance
  3. Fachkräftemangel
  4. Konkurrenz großer Unternehmen
  5. Standortunattraktivität

Für den Auftakt sind 5-10 TEUR Startkapital unabdingbar. Das Geld holen sich angehende Unternehmer hauptsächlich über Kontokorrentkredite, Bankdarlehen, Zuschüsse, Familie. Eine grosse Erleichterung sind hier verständlicherweise Zuschüsse und Online Kredite. Die Kapital fliessen dann im Rahmen der Existenzgründung:

  1. Marketing/ Werbung
  2. Kooperationen
  3. Lizenzen/ Patente
  4. Neue Mitarbeiter
  5. Berater
  6. Technologie/ Software/ Hardware/ IT- Sicherheit

In diesem Zusammenhang ist das Niedrigzinsumfeld der vergangenen Jahre ein zusätzlicher Impuls für eine Erhöhung des Kreditbedarfs und immer mehr Selbstständige setzen auf Mischfinanzierung aus Eigen- und Fremdkapital. Bitte hier nicht die Zuschüsse und Online Kredite verbummeln. Sehr häufig wird gegründet in Berlin, Hamburg, Brandenburg, Bayern und NRW. Auf den hinteren Rängen liegen Thüringen, Sachsen-Anhalt und Mecklenburg-Vorpommern. In diesem Zusammenhang ist die Supervision interessanterweise in kleinen und mittleren Städten häufig besser. Grundsätzliche Hilfen der Gemeinden sind:

  1. Förderangebote
  2. Berater/ Mentoren Zugang
  3. Digitale Infrastruktur
  4. attraktive Immobilien
  5. Günstige Lebenshaltungskosten
  6. Qualifizierte Mitarbeiter
  7. Nähe zu Unis
  8. Wirtschaftspolitische Initiativen
  9. Logistische Infrastruktur
  10. Gesetzliche Auflagen

Im Lauf von drei Geschäftsjahren beenden übrigens ungefähr 30% der Existenzgründer ihre Existenzgründung wieder (3-30-Schätzmethode). Bruchlanden tun die meisten angehenden Unternehmer bezüglich:

  1. Unklare Zielgruppe
  2. Konjuktureinbruch
  3. Wettbewerber
  4. Fehlende Fachkenntnisse
  5. Fehlende Mitarbeiter
  6. Unausgereifte Geschäftsidee
  7. Zu hoch geschätzter Umsatz
  8. Fehlender Kundennutzen
  9. Fehlende Finanzierung
  10. Familiäre Probleme

Businessplan Theaterwissenschafter – Vorlage oder Muster nutzen?

Der allererste Schritt in die Selbstständigkeit ist eine solide Vorlage. Das Werkzeug der Wahl ist hier der Businessplan. Ob Sie eine Businessplan Vorlage kostenlos benutzen bleibt logischerweise Ihnen überlassen. Es kann jedoch vieles erleichtern, wenn Sie in einem fertigen Gerüst arbeiten. Allerdings so individuell Sie als Gründer sind, so individuell sollte auch ihr Businessplan sein. Je nach Einsatzzweck werden Sie sich des Weiteren mehr oder weniger Strapazen machen. Für den Gründungszuschuss brauchen Sie nebenbei bemerkt nur einen simplen Businessplan, dagegen für Barkredite oder Online Kredite doch eher die gründliche Form. Beantworten Sie im Businessplan bitte folgende Punkte:

  1. Wie viele Mitarbeiter werden eingesetzt und wer wird wann eingesetzt?
  2. Sind weitere wechselnde Angebote zur Kundenbindung geplant?
  3. Wie ist die Preispolitik?
  4. Wo ist der Standort Ihres Unternehmens?
  5. Wer sind die Gesellschafter?
  6. Wie ist das Kundenpotential?
  7. Sind Eröffnungsangebote zur Kundengewinnung vorgesehen?
  8. Wie sieht Ihr Alleinstellungsmerkmal aus?
  9. Hat der Name/das Layout ihres Unternehmens einen Wiedererkennungswert?
  10. Wie ist die Aufgabenverteilung vorgesehen?
  11. Welche Produkte werden angeboten?
  12. Erläutern Sie den Absatzmarkt
  13. Erläutern Sie die Ergebnisse zur Marktforschung
  14. Erläutern Sie Vor- und Nachteile Ihres Angebots
  15. Sind Werbemaßnahmen geplant? (Flyer, Plakatwerbung, Radio, TV, Zeitung)
  16. Welche Rechtsform empfiehlt sich für ihr Unternehmen?
  17. Wie ist die Organisation innerhalb der Gesellschafter?
  18. Erläutern Sie Ihre Marketingstrategien bezüglich Ihres Unternehmens:
  19. Welchen Service und Sortiment bieten Sie an?
  20. Wie ist der Vertrieb vorgesehen?

Businessplan Theaterwissenschafter – Sinnvolle Gliederung?

Mit einer stimmigen Gliederung ihres Businessplans, die sich im Inhaltsverzeichnis zeigt, bestätigen Sie Ihre Kompetenz, die Existenzgründung zu managen. Und interessanterweise ist die Gliederung bei vielen Businessplänen gleich. Testen Sie des Weiteren schwierige Themen als Skizze darzustellen, wodurch sie nachvollziehbar werden. Obendrein wird dadurch der Artikel aufgelockert.

Businessplan Theaterwissenschafter - Gliederung Professional (VC, Private Equity, Kredite)

A) Zusammenfassung
B) Unternehmerische Vision
C) Markt- und Konkurrenzsituation
D) Chancen und Risiken
E) Unternehmensportfolio
F) Marketing & Vertriebs - Strategy
G) Produktion und Beschaffung
H) Realisierungsfahrplan
I) Management und Personal
J) Planungsrechnungen
K) Finanzierung
L) Unternehmensstruktur und Organisation
M) Anhang

Businessplan Theaterwissenschafter - Gliederung Standard (Arbeitsamt, IHK, Kleinkredite)

1. Kurzbeschreibung des Vorhabens
1.1 Meine Geschäftsidee
1.2 Meine persönlichen und fachlichen Voraussetzungen
1.3 Kundenzielgruppe, Wettbewerb, Marketing und Vertrieb
1.4 Zukunftsaussichten, Chancen und Risiken

2. Wirtschaftlichkeitsberechnungen
2.1 Berechnung der notwendigen Privatentnahmen
2.2.1 Kapitalbedarf
2.2.2 Finanzierung
2.2.3 Umsatz-, Kosten- und Gewinnvorschau

Businessplan Theaterwissenschafter - Gliederung Anhang

Als Attachment sollten Sie nachstehende Dokumente, soweit vorhanden, beilegen:

  1. Markenrechtseintragungen
  2. Statuten, Gesellschaftsverträge
  3. Branchenanalysen
  4. Aktionäre, Verwaltungsräte, Geschäftsbeziehungen
  5. Referenzen, Verkaufsverträge
  6. Jahresrechnungen der vergangenen Jahre
  7. Patenteintragungen, Lizenzverträge
  8. Produktebeschreibungen
  9. Lebenslauf
  10. Marktstudien
  11. Kostenrechnungs- und Margenanalysen
  12. Organigramme, Standortlisten

Orientieren Sie sich darüber hinaus im Zahlenteil durchweg an den zur Verfügung stehenden Branchenkennzahlen. Das bringt beim kundigen Leser Klarheit und Gewissheit.

Andreas Schilling

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