Businessplan

Businessplan Pächter

Sie sind Pächter und wollen eine eigene Firma gründen? Weil Sie strukturelle Umwälzungen in Ihrem Berufsumfeld sehen und daher selbst durchstarten wollen? Perfekt! Ärgerlicherweise gibt es ohne Businessplan keine Kredite, Förderungen und Zuschüsse! Diese staatlichen Präsente sollten Sie aber in jedem Fall mitnehmen. Und mit einem guten Businessplan steigt zudem die Aussicht, dass aus ihrer Geschäftsidee auch Realität wird. Wenn Sie also erfolgreich als Pächter durchstarten wollen, verwenden Sie einen Businessplan und begeistern Freunde, Darlehensgeber, Partner und Arbeitnehmer.

Businessplan Pächter – Besondere Anforderungen?

Wenn Sie als Pächter ein Business beginnen wollen, dann haben Sie in der Vergangenheit zwischen 24.500€ - 48.500€ verdient. Dieses Gehalt sollten Sie als Selbstständiger mindestens erlangen. Außerdem müssen Sie sich mit ggf. neuen Erfordernissen der Branche beschäftigen, in der Sie gründen. Und natürlich spielen ihre persönlichen Kompetenzen eine bedeutende Rolle. In der Regel ist es auch elementar zu prüfen, welche formalen Voraussetzungen es gibt, die ggf. zu berücksichtigen sind. Wenn Sie Pächter sind, dann haben Sie folgende Qualifikationen erworben: Unternehmer, Pädagogik, Kunden, Partnerschaft, Geschäftsmodell, Mission. Das kann eine ideale Basis für einen Anfang als bspw. Immobilienmakler sein. In dieser Branche gibt es eine Gründerquote von 29%. Die Startups im Bereich Immobilienmakler kommen vornehmlich aus Österreich, Polen, Italien, Griechenland und haben als Abschluss Weiterbildende Schule. Bedauerlich ist, dass die Frauenquote lediglich bei 36,3 Prozent liegt. In die Existenzgründung starten Gründer in der Branche Immobilienmakler im Alter von 36,9 Jahren. Das essentielle Motiv zur unternehmerischen Tätigkeit ist laut Untersuchungen (drohende) Arbeitslosigkeit. Sie starten als Soloselbständiger ohne festangestellte Mitarbeiter. Als wichtige Stresselemente verspüren Selbständige:

  1. schlechte IT-Infrastruktur
  2. Abmahngefahren
  3. Rechtliche Unklarheiten
  4. Fehlende Mitgründer
  5. Opportunitätskosten
  6. Abstiegsangst bei Scheitern
  7. Exit Strategie
  8. fehlende Fachkräfte
  9. hohe Steuerbelastung
  10. hohe Bürokratie
  11. schlechter Zugang zu Fördermitteln

Die Problematik bei der Mitarbeitersuche ist:

  1. Konkurrenz großer Unternehmen
  2. Standortunattraktivität
  3. Unattraktive Work-Life-Balance
  4. Gehaltsforderungen
  5. Fachkräftemangel

Für den Anfang sind 5-10 TEUR Startkapital vonnöten. Das Kapital holen sich Neustarter vornehmlich über Kontokorrentkredite, Bankdarlehen, Zuschüsse, Familie. Eine grosse Hilfe sind hier selbstverständlich Zuschüsse und Online Kredite. Die Geldmittel fliessen dann im Rahmen der Gründung:

  1. Berater
  2. Lizenzen/ Patente
  3. Kooperationen
  4. Marketing/ Werbung
  5. Neue Mitarbeiter
  6. Technologie/ Software/ Hardware/ IT- Sicherheit

Hierbei ist das Niedrigzinsumfeld der letzten Jahre ein weiterer Anlass für eine Erhöhung des Darlehenbedarfs und durchweg mehr Startups bauen auf Mischfinanzierung aus Eigen- und Fremdkapital. Bitte hier nicht die Zuschüsse und Online Kredite verschlafen. Ausgesprochen häufig wird gegründet in Berlin, Hamburg, Brandenburg, Bayern und NRW. Auf den hinteren Plätzen liegen Thüringen, Sachsen-Anhalt und Mecklenburg-Vorpommern. Dabei ist die Supervision interessanterweise in kleinen und mittleren Städten häufig besser. Wesentliche Erleichterungen der Städte sind:

  1. allgemeine Gründerszene
  2. Digitale Infrastruktur
  3. Gesetzliche Auflagen
  4. Qualifizierte Mitarbeiter
  5. Zugang zu finanziellen Mitteln
  6. Günstige Lebenshaltungskosten
  7. Angebote zu Messen, Veranstaltungen, Events
  8. attraktive Immobilien
  9. Nähe zu Unis
  10. Kooperationsmöglichkeiten mit bestehenden Unternehmen
  11. Wirtschaftspolitische Initiativen

Im Lauf von drei Geschäftsjahren beenden übrigens rund 30% der Gründer ihre unternehmerische Tätigkeit wieder (3-30-Schätzmethode). Bruchlanden tun die meisten Neustarter aufgrund:

  1. Fehlende Finanzierung
  2. Konjuktureinbruch
  3. Wettbewerber
  4. Kaufmännische Defizite
  5. Unklare Zielgruppe
  6. Fehlende Mitarbeiter
  7. Fehlende Fachkenntnisse
  8. Zu hoch geschätzter Umsatz

Businessplan Pächter – Vorlage oder Muster nutzen?

Der allererste Schritt in die Selbständigkeit ist eine ausgereifte Planung. Das Werkzeug der Wahl ist hier der Businessplan. Ob Sie eine Businessplan Vorlage kostenlos nutzen bleibt erwartungsgemäß Ihnen überlassen. Es kann allerdings vieles erleichtern, wenn Sie in einem fertigen Gerüst arbeiten. Indes so individuell Sie als Firmengründer sind, so individuell sollte auch ihr Businessplan sein. Je nach Einsatzzweck werden Sie sich im Übrigen mehr oder weniger Aufwand machen. Für den Gründungszuschuss benötigen Sie übrigens nur einen unkomplizierten Businessplan, dagegen für Darlehen oder Online Kredite doch eher die gründliche Form. Beantworten Sie im Businessplan bitte folgende Punkte:

  1. Wie viele Mitarbeiter werden eingesetzt und wer wird wann eingesetzt?
  2. Wie ist die Organisation innerhalb der Gesellschafter?
  3. Sind Eröffnungsangebote zur Kundengewinnung vorgesehen?
  4. Welche Produkte werden angeboten?
  5. Wo ist der Standort Ihres Unternehmens?
  6. Wie ist die Aufgabenverteilung vorgesehen?
  7. Wie ist der Vertrieb vorgesehen?
  8. Wie ist das Kundenpotential?
  9. Erläutern Sie Vor- und Nachteile Ihres Angebots
  10. Welche Rechtsform empfiehlt sich für ihr Unternehmen?
  11. Erklären Sie die Richtlinien und Verordnungen, die für ihr Unternehmen gelten
  12. Wie sehen die Räumlichkeiten Ihres Unternehmens aus?
  13. Erläutern Sie den Wettbewerb in der näheren Umgebung
  14. Wer sind die Gesellschafter?
  15. Was bieten Sie an, was Ihre Wettbewerber nicht anbieten?
  16. Erläutern Sie den Beschaffungsmarkt
  17. Hat der Name/das Layout ihres Unternehmens einen Wiedererkennungswert?
  18. Erläutern Sie Ihre Marketingstrategien bezüglich Ihres Unternehmens:
  19. Wie sieht Ihr Alleinstellungsmerkmal aus?
  20. Sind Werbemaßnahmen geplant? (Flyer, Plakatwerbung, Radio, TV, Zeitung)
  21. Erläutern Sie die Ergebnisse zur Marktforschung

Businessplan Pächter – Sinnvolle Gliederung?

Mit einer konsequenten Struktur ihres Businessplans, die sich im Register zeigt, bestätigen Sie Ihre Tauglichkeit, die Existenzgründung zu beherrschen. Und interessanterweise ist die Gliederung bei zahlreichen Businessplänen gleich. Probieren Sie zudem umfangreiche Fragestellungen als Bild darzustellen, wodurch sie verstehbar werden. Zusätzlich wird dadurch der Inhalt aufgelockert.

Businessplan Pächter - Gliederung Professional (VC, Private Equity, Kredite)

A) Zusammenfassung
B) Unternehmerische Vision
C) Markt- und Konkurrenzsituation
D) Chancen und Risiken
E) Unternehmensportfolio
F) Marketing & Vertriebs - Strategy
G) Produktion und Beschaffung
H) Realisierungsfahrplan
I) Management und Personal
J) Planungsrechnungen
K) Finanzierung
L) Unternehmensstruktur und Organisation
M) Anhang

Businessplan Pächter - Gliederung Standard (Arbeitsamt, IHK, Kleinkredite)

1. Kurzbeschreibung des Vorhabens
1.1 Meine Geschäftsidee
1.2 Meine persönlichen und fachlichen Voraussetzungen
1.3 Kundenzielgruppe, Wettbewerb, Marketing und Vertrieb
1.4 Zukunftsaussichten, Chancen und Risiken

2. Wirtschaftlichkeitsberechnungen
2.1 Berechnung der notwendigen Privatentnahmen
2.2.1 Kapitalbedarf
2.2.2 Finanzierung
2.2.3 Umsatz-, Kosten- und Gewinnvorschau

Businessplan Pächter - Gliederung Anhang

Als Anhang sollten Sie nachfolgende Unterlagen, soweit existent, beilegen:

  1. Jahresrechnungen der vergangenen Jahre
  2. Markenrechtseintragungen
  3. Kostenrechnungs- und Margenanalysen
  4. Auftragsbestand
  5. Statuten, Gesellschaftsverträge
  6. Aktionäre, Verwaltungsräte, Geschäftsbeziehungen
  7. Handelsregisterauszüge
  8. Geschäftsberichte, Presseartikel
  9. Marktstudien
  10. Lebenslauf

Orientieren Sie sich außerdem im Zahlenteil generell an den vorgegebenen Branchenkennzahlen. Das gibt beim kundigen Leser Klarheit und Vertrauen.

Andreas Schilling

Blogger, Interims Manager, CSMO, CMO, Marketingprofi Digitalisierung, Funnel, Leadgeneration

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