Businessplan

Businessplan New Media-Konzepter

Sie sind New Media-Konzepter und wollen eine eigene Unternehmung gründen? Weil Sie keine bessere Erwerbsalternative haben (Notgründer) und daher selbst durchstarten wollen? Spitze! Unerfreulicherweise gibt es ohne Businessplan keine Kredite, Fördergelder und Zuschüsse! Diese staatlichen Geschenke sollten Sie aber in jedem Fall mitnehmen. Und mit einem guten Businessplan steigt zudem die Aussicht, dass aus ihrer Vorstellung auch Wirklichkeit wird. Wenn Sie also erfolgreich als New Media-Konzepter durchstarten wollen, nutzen Sie einen Businessplan und beeindrucken Freunde, Kreditgeber, Unternehmenspartner und Arbeitnehmer.

Businessplan New Media-Konzepter – Besondere Anforderungen?

Sollten Sie als New Media-Konzepter ein Unternehmen beginnen wollen, dann haben Sie in der Vergangenheit zwischen 32.500€ - 56.500€ verdient. Dieses Arbeitsentgelt sollten Sie als Startup jedenfalls erlangen. Außerdem müssen Sie sich mit ggf. neuen Anforderungen der Branche beschäftigen, in der Sie starten. Und natürlich spielen ihre persönlichen Spezialisierungen eine wichtige Rolle. Im Allgemeinen ist es auch wichtig zu prüfen, welche formalen Vorbedingungen es gibt, die ggf. zu berücksichtigen sind. Wenn Sie New Media-Konzepter sind, dann haben Sie folgende Eignungen erworben: Online-Konzeption, Informationsarchtektur, Usability, User Experience, User Research, UI Design, Axure, User Experience Design, Konzeption, User Interface. Das kann eine perfekte Voraussetzung für einen Anfang als bspw. Internetagentur oder Werbeagentur sein. In dieser Sparte gibt es eine Gründerquote von 29%. Die Selbständigen im Bereich Internetagentur oder Werbeagentur kommen mehrheitlich aus Österreich, Türkei und haben als Abschluss Abgeschlossene Lehre. Bedauerlich ist, dass die Frauenquote nur bei 26,4 Prozent liegt. In die Firmengründung starten Selbstständige in der Branche Internetagentur oder Werbeagentur im Alter von 31,7 Jahren. Das wichtigste Motiv zur Gründung ist laut Forschungen (drohende) Arbeitslosigkeit. Sie starten als Soloselbständiger ohne festangestellte Mitarbeiter. Als wesentliche Stresselemente betrachten Selbstständige:

  1. fehlende Fachkräfte
  2. Rechtliche Unklarheiten
  3. Fehlende Lieferanten
  4. Opportunitätskosten
  5. hohe Steuerbelastung
  6. schlechter Zugang zu Kapital
  7. Fehlende Mitgründer
  8. Abmahngefahren
  9. Skalierung des Geschäftsmodells
  10. schlechter Zugang zu Fördermitteln

Das Hauptproblem bei der Beschäftigtensuche ist:

  1. Konkurrenz großer Unternehmen
  2. Unattraktive Work-Life-Balance
  3. Fachkräftemangel
  4. Standortunattraktivität
  5. Gehaltsforderungen

Für den Auftakt sind 5-10 TEUR Startkapital notwendig. Das Geld holen sich Existenzgründer überwiegend über Kontokorrentkredite, Bankdarlehen, Zuschüsse, Familie. Eine grosse Hilfe sind hier logischerweise Zuschüsse und Online Kredite. Die Gelder fliessen dann im Rahmen der Gründung:

  1. Marketing/ Werbung
  2. Kooperationen
  3. Lizenzen/ Patente
  4. Neue Mitarbeiter
  5. Berater
  6. Technologie/ Software/ Hardware/ IT- Sicherheit

Hierbei ist das Niedrigzinsumfeld der vergangenen Jahre ein zusätzlicher Beweggrund für eine Ausweitung des Darlehenbedarfs und durchweg mehr angehende Unternehmer vertrauen auf Mischfinanzierung aus Eigen- und Fremdkapital. Bitte hier nicht die Zuschüsse und Online Kredite verpennen. Äußerst häufig wird gegründet in Berlin, Hamburg, Brandenburg, Bayern und NRW. Auf den hinteren Rängen liegen Thüringen, Sachsen-Anhalt und Mecklenburg-Vorpommern. Hierbei ist die Hilfe interessanterweise in kleinen und mittleren Städten häufig besser. Wesentliche Hilfestellungen der Städte sind:

  1. Nähe zu Unis
  2. Berater/ Mentoren Zugang
  3. Angebote zu Messen, Veranstaltungen, Events
  4. Förderangebote
  5. attraktive Immobilien
  6. Wirtschaftspolitische Initiativen
  7. Zugang zu finanziellen Mitteln
  8. Qualifizierte Mitarbeiter
  9. Logistische Infrastruktur
  10. Gesetzliche Auflagen
  11. Digitale Infrastruktur

Im Lauf von drei Geschäftsjahren beenden übrigens in etwa 30% der Selbständigen ihre unternehmerische Tätigkeit wieder (3-30-Faustregel). Scheitern tun die meisten Existenzgründer in Bezug auf:

  1. Familiäre Probleme
  2. Kaufmännische Defizite
  3. Wettbewerber
  4. Konjuktureinbruch
  5. Unausgereifte Geschäftsidee
  6. Fehlende Fachkenntnisse
  7. Unklare Zielgruppe
  8. Fehlende Finanzierung
  9. Zu hoch geschätzter Umsatz
  10. Fehlende Mitarbeiter
  11. Fehlender Kundennutzen

Businessplan New Media-Konzepter – Vorlage oder Muster nutzen?

Der erste Schritt in die Existenzgründung ist eine ausgereifte Planung. Das Instrument der Wahl ist hier der Businessplan. Ob Sie eine Businessplan Vorlage kostenlos nutzen bleibt naturgemäß Ihnen überlassen. Es kann allerdings vieles vereinfachen, wenn Sie in einem fertigen Gerüst arbeiten. Jedoch so individuell Sie als Startup sind, so individuell sollte auch ihr Businessplan sein. Je nach Gebrauchszweck werden Sie sich im Übrigen mehr oder weniger Aufwand machen. Für den Gründungszuschuss benötigen Sie übrigens nur einen kinderleichten Businessplan, dagegen für Barkredite oder Online Kredite doch eher die genaue Form. Beantworten Sie im Businessplan bitte folgende Fragen:

  1. Wie sehen die Räumlichkeiten Ihres Unternehmens aus?
  2. Erläutern Sie den Beschaffungsmarkt
  3. Erläutern Sie Vor- und Nachteile Ihres Angebots
  4. Sind Werbemaßnahmen geplant? (Flyer, Plakatwerbung, Radio, TV, Zeitung)
  5. Wie ist das Kundenpotential?
  6. Wie sieht Ihr Alleinstellungsmerkmal aus?
  7. Wie viele Mitarbeiter werden eingesetzt und wer wird wann eingesetzt?
  8. Erläutern Sie den Absatzmarkt
  9. Wer sind die Gesellschafter?
  10. Sind Eröffnungsangebote zur Kundengewinnung vorgesehen?
  11. Welche Rechtsform empfiehlt sich für ihr Unternehmen?
  12. Wie ist der Vertrieb vorgesehen?
  13. Wie ist die Preispolitik?
  14. Hat der Name/das Layout ihres Unternehmens einen Wiedererkennungswert?
  15. Sind weitere wechselnde Angebote zur Kundenbindung geplant?
  16. Wo ist der Standort Ihres Unternehmens?
  17. Welchen Service und Sortiment bieten Sie an?
  18. Erläutern Sie Ihre Marketingstrategien bezüglich Ihres Unternehmens:
  19. Erklären Sie die Richtlinien und Verordnungen, die für ihr Unternehmen gelten
  20. Erläutern Sie den Wettbewerb in der näheren Umgebung

Businessplan New Media-Konzepter – Sinnvolle Gliederung?

Mit einer logischen Gliederung ihres Businessplans, die sich im Inhaltsverzeichnis zeigt, bestätigen Sie Ihre Befähigung, die Existenzgründung zu beherrschen. Und interessanterweise ist die Gliederung bei allen Businessplänen ähnlich. Testen Sie obendrein umfangreiche Fragestellungen als Zeichnung darzustellen, wodurch sie eingängig werden. Zusätzlich wird dadurch der Inhalt aufgelockert.

Businessplan New Media-Konzepter - Gliederung Professional (VC, Private Equity, Kredite)

A) Zusammenfassung
B) Unternehmerische Vision
C) Markt- und Konkurrenzsituation
D) Chancen und Risiken
E) Unternehmensportfolio
F) Marketing & Vertriebs - Strategy
G) Produktion und Beschaffung
H) Realisierungsfahrplan
I) Management und Personal
J) Planungsrechnungen
K) Finanzierung
L) Unternehmensstruktur und Organisation
M) Anhang

Businessplan New Media-Konzepter - Gliederung Standard (Arbeitsamt, IHK, Kleinkredite)

1. Kurzbeschreibung des Vorhabens
1.1 Meine Geschäftsidee
1.2 Meine persönlichen und fachlichen Voraussetzungen
1.3 Kundenzielgruppe, Wettbewerb, Marketing und Vertrieb
1.4 Zukunftsaussichten, Chancen und Risiken

2. Wirtschaftlichkeitsberechnungen
2.1 Berechnung der notwendigen Privatentnahmen
2.2.1 Kapitalbedarf
2.2.2 Finanzierung
2.2.3 Umsatz-, Kosten- und Gewinnvorschau

Businessplan New Media-Konzepter - Gliederung Anhang

Als Attachment sollten Sie die nachfolgenden Papiere, soweit verfügbar, beilegen:

  1. Produktebeschreibungen
  2. Statuten, Gesellschaftsverträge
  3. Marktstudien
  4. Handelsregisterauszüge
  5. Aktionäre, Verwaltungsräte, Geschäftsbeziehungen
  6. Kostenrechnungs- und Margenanalysen
  7. Organigramme, Standortlisten
  8. Markenrechtseintragungen
  9. Kundenanfragen
  10. Geschäftsberichte, Presseartikel

Orientieren Sie sich außerdem im Zahlenteil ständig an den erhältlichen Branchenkennzahlen. Das gibt beim kundigen Leser Absicherung und Gewissheit.

Andreas Schilling

Blogger, Interims Manager, CSMO, CMO, Marketingprofi Digitalisierung, Funnel, Leadgeneration

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