Businessplan

Businessplan Musikwissenschafter

Sie sind Musikwissenschafter und wollen eine eigene Firma gründen? Weil Sie keine bessere Erwerbsalternative haben (Notgründer) und daher selbst anfangen wollen? Spitze! Bedauerlicherweise gibt es ohne Businessplan keine Kredite, Förderungen und Zuschüsse! Diese staatlichen Geschenke sollten Sie aber in jedem Fall mitnehmen. Und mit einem guten Businessplan steigt zudem die Möglichkeit, dass aus ihrer Vorstellung auch Realität wird. Wenn Sie also erfolgreich als Musikwissenschafter durchstarten wollen, nutzen Sie einen Businessplan und beeindrucken Kollegen, Investoren, Partner und Arbeitnehmer.

Businessplan Musikwissenschafter – Besondere Anforderungen?

Sollten Sie als Musikwissenschafter ein Geschäft anfangen wollen, dann haben Sie in der Vergangenheit zwischen 32.000€ - 50.000€ verdient. Dieses Arbeitsentgelt sollten Sie als angehender Unternehmer zumindestens schaffen. Darüber hinaus müssen Sie sich mit ggf. neuen Vorgaben der Branche auseinandersetzen, in der Sie gründen. Und natürlich spielen ihre persönlichen Fertigkeiten eine essentielle Rolle. In der Regel ist es auch wesentlich zu analysieren, welche formalen Vorbedingungen es gibt, die ggf. zu berücksichtigen sind. Wenn Sie Musikwissenschafter sind, dann haben Sie folgende Kompetenzen erworben: Musikwissenschaft, Klavier, Musik, Musiktheorie, Lektorat, Korrepetition, Kammermusik, Musikjournalismus, Klassik, Dramaturgie. Das kann eine perfekte Voraussetzung für einen Start als bspw. Musikschule oder Nachhilfe-Institut sein. In dieser Branche gibt es eine Gründerquote von 29%. Die angehenden Unternehmer im Bereich Musikschule oder Nachhilfe-Institut kommen in der Regel aus Österreich, Polen, Italien, Griechenland und haben als Abschluss Abgeschlossenes Studium. Bedauerlich ist, dass die Frauenquote nur bei 17,6 Prozent liegt. In die Firmengründung starten Selbständige in der Branche Musikschule oder Nachhilfe-Institut im Alter von 37,8 Jahren. Das grundsätzliche Motiv zur Selbständigkeit ist laut Forschungen (drohende) Arbeitslosigkeit. Bereits zum Start gibt es Personal (1-5 Mitarbeiter). Als wichtige Stresselemente verspüren Neustarter:

  1. hohe Steuerbelastung
  2. schlechte IT-Infrastruktur
  3. Fehlende Mitgründer
  4. fehlende Fachkräfte
  5. schlechter Zugang zu Kapital
  6. Abstiegsangst bei Scheitern
  7. Rechtliche Unklarheiten
  8. Opportunitätskosten
  9. schlechter Zugang zu Fördermitteln
  10. Finanzielles Risiko
  11. Exit Strategie
  12. Fehlende Lieferanten

Das Dilemma bei der Mitarbeitersuche ist:

  1. Standortunattraktivität
  2. Konkurrenz großer Unternehmen
  3. Fachkräftemangel
  4. Unattraktive Work-Life-Balance
  5. Gehaltsforderungen

Für den Auftakt sind 50-100 TEUR Startkapital vonnöten. Das Kapital holen sich Gründer größtenteils über Bankdarlehen, Förderkredite, Eigenkapital. Eine grosse Hilfe sind hier logischerweise Zuschüsse und Online Kredite. Die Kapital fliessen dann im Rahmen der Existenzgründung:

  1. Kooperationen
  2. Neue Mitarbeiter
  3. Technologie/ Software/ Hardware/ IT- Sicherheit
  4. Lizenzen/ Patente
  5. Berater
  6. Marketing/ Werbung

Hierbei ist das Niedrigzinsumfeld der letzten Jahre ein weiterer Anlass für eine Erhöhung des Barkreditbedarfs und durchweg mehr Neustarter vertrauen auf Mischfinanzierung aus Eigen- und Fremdkapital. Bitte hier nicht die Zuschüsse und Online Kredite übersehen. Besonders häufig wird gegründet in Berlin, Hamburg, Brandenburg, Bayern und NRW. Auf den hinteren Rängen liegen Thüringen, Sachsen-Anhalt und Mecklenburg-Vorpommern. In diesem Zusammenhang ist die Hilfe interessanterweise in kleinen und mittleren Städten häufig besser. Grundsätzliche Unterstützungselemente der Gemeinden sind:

  1. Kooperationsmöglichkeiten mit bestehenden Unternehmen
  2. allgemeine Gründerszene
  3. Förderangebote
  4. Zugang zu finanziellen Mitteln
  5. Nähe zu Unis
  6. Digitale Infrastruktur
  7. attraktive Immobilien
  8. Günstige Lebenshaltungskosten
  9. Gesetzliche Auflagen
  10. Berater/ Mentoren Zugang
  11. Wirtschaftspolitische Initiativen

Im Lauf von drei Geschäftsjahren beenden übrigens so circa 30% der Selbständigen ihre Selbstständigkeit wieder (3-30-Schätzmethode). Scheitern tun die meisten Startups bezüglich:

  1. Fehlende Mitarbeiter
  2. Unklare Zielgruppe
  3. Zu hoch geschätzter Umsatz
  4. Fehlende Fachkenntnisse
  5. Fehlende Finanzierung
  6. Familiäre Probleme
  7. Wettbewerber
  8. Fehlender Kundennutzen
  9. Konjuktureinbruch
  10. Kaufmännische Defizite

Businessplan Musikwissenschafter – Vorlage oder Muster nutzen?

Der primäre Schritt in die Selbständigkeit ist eine ausgereifte Vorlage. Das Instrument der Wahl ist hier der Businessplan. Ob Sie eine Businessplan Vorlage kostenlos verwenden bleibt selbstverständlich Ihnen überlassen. Es kann aber vieles erleichtern, wenn Sie in einem fertigen Gerüst arbeiten. Allerdings so individuell Sie als Existenzgründer sind, so individuell sollte auch ihr Businessplan sein. Je nach Verwendung werden Sie sich im Übrigen mehr oder weniger Aufwand machen. Für den Gründungszuschuss brauchen Sie übrigens nur einen normalen Businessplan, dagegen für Darlehen oder Online Kredite doch eher die detaillierte Form. Beantworten Sie im Businessplan bitte folgende Punkte:

  1. Erläutern Sie Ihre Marketingstrategien bezüglich Ihres Unternehmens:
  2. Sind Werbemaßnahmen geplant? (Flyer, Plakatwerbung, Radio, TV, Zeitung)
  3. Hat der Name/das Layout ihres Unternehmens einen Wiedererkennungswert?
  4. Wie ist das Kundenpotential?
  5. Wie viele Mitarbeiter werden eingesetzt und wer wird wann eingesetzt?
  6. Erläutern Sie Vor- und Nachteile Ihres Angebots
  7. Welche Rechtsform empfiehlt sich für ihr Unternehmen?
  8. Wie sieht Ihr Alleinstellungsmerkmal aus?
  9. Erläutern Sie die Ergebnisse zur Marktforschung
  10. Erläutern Sie den Absatzmarkt
  11. Welchen Service und Sortiment bieten Sie an?
  12. Wie ist die Aufgabenverteilung vorgesehen?
  13. Sind Eröffnungsangebote zur Kundengewinnung vorgesehen?
  14. Welche Produkte werden angeboten?
  15. Wie ist der Vertrieb vorgesehen?
  16. Wie sehen die Räumlichkeiten Ihres Unternehmens aus?
  17. Was bieten Sie an, was Ihre Wettbewerber nicht anbieten?
  18. Erläutern Sie den Wettbewerb in der näheren Umgebung
  19. Wo ist der Standort Ihres Unternehmens?
  20. Wie ist die Organisation innerhalb der Gesellschafter?

Businessplan Musikwissenschafter – Sinnvolle Gliederung?

Mit einer stimmigen Struktur ihres Businessplans, die sich im Register zeigt, beweisen Sie Ihre Qualifikation, die Gründung zu managen. Und interessanterweise ist die Gliederung bei den meisten Businessplänen gleich. Probieren Sie darüber hinaus umfangreiche Sachverhalte als Bild darzustellen, wodurch sie begreiflich werden. Zusätzlich wird dadurch der Inhalt aufgelockert.

Businessplan Musikwissenschafter - Gliederung Professional (VC, Private Equity, Kredite)

A) Zusammenfassung
B) Unternehmerische Vision
C) Markt- und Konkurrenzsituation
D) Chancen und Risiken
E) Unternehmensportfolio
F) Marketing & Vertriebs - Strategy
G) Produktion und Beschaffung
H) Realisierungsfahrplan
I) Management und Personal
J) Planungsrechnungen
K) Finanzierung
L) Unternehmensstruktur und Organisation
M) Anhang

Businessplan Musikwissenschafter - Gliederung Standard (Arbeitsamt, IHK, Kleinkredite)

1. Kurzbeschreibung des Vorhabens
1.1 Meine Geschäftsidee
1.2 Meine persönlichen und fachlichen Voraussetzungen
1.3 Kundenzielgruppe, Wettbewerb, Marketing und Vertrieb
1.4 Zukunftsaussichten, Chancen und Risiken

2. Wirtschaftlichkeitsberechnungen
2.1 Berechnung der notwendigen Privatentnahmen
2.2.1 Kapitalbedarf
2.2.2 Finanzierung
2.2.3 Umsatz-, Kosten- und Gewinnvorschau

Businessplan Musikwissenschafter - Gliederung Anhang

Als Attachment sollten Sie die folgenden Schriftstücke, soweit existent, beilegen:

  1. Kostenrechnungs- und Margenanalysen
  2. Markenrechtseintragungen
  3. Jahresrechnungen der vergangenen Jahre
  4. Organigramme, Standortlisten
  5. Aktionäre, Verwaltungsräte, Geschäftsbeziehungen
  6. Handelsregisterauszüge
  7. Marktstudien
  8. Geschäftsberichte, Presseartikel
  9. Branchenanalysen
  10. Produktebeschreibungen
  11. Patenteintragungen, Lizenzverträge

Orientieren Sie sich zudem im Zahlenteil durchweg an den zur Verfügung stehenden Branchenkennzahlen. Das gibt beim kundigen Leser Absicherung und Gewissheit.

Andreas Schilling

Blogger, Interims Manager, CSMO, CMO, Marketingprofi Digitalisierung, Funnel, Leadgeneration

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