Businessplan

Businessplan Krankenpfleger

Sie sind Krankenpfleger und wollen eine eigene Unternehmung aufbauen? Weil Sie unabhängig sein wollen und daher selbst durchstarten wollen? Perfekt! Zu meinem Bedauern gibt es ohne Businessplan keine Kredite, Fördermittel und Zuschüsse! Diese staatlichen Präsente sollten Sie aber in jedem Fall mitnehmen. Und mit einem guten Businessplan steigt zudem die Chance, dass aus ihrer Idee auch Wirklichkeit wird. Wenn Sie also erfolgreich als Krankenpfleger durchstarten wollen, verwenden Sie einen Businessplan und begeistern Freunde, Investoren, Geschäftspartner und Arbeitnehmer.

Businessplan Krankenpfleger – Besondere Anforderungen?

Angenommen, dass Sie als Krankenpfleger ein Business aufnehmen wollen, dann haben Sie in der Historie zwischen 22.000€ - 51.000€ verdient. Dieses Gehalt sollten Sie als Gründer minimal erreichen. Manchmal müssen Sie sich mit ggf. neuen Anforderungen der Branche beschäftigen, in der Sie gründen. Und natürlich spielen ihre persönlichen Fertigkeiten eine essentielle Rolle. In der Regel ist es auch elementar zu untersuchen, welche formalen Bedingungen es gibt, die ggf. zu berücksichtigen sind. Wenn Sie Krankenpfleger sind, dann haben Sie folgende Qualifikationen erworben: Intensivpflege, Altenpflege, Praxis Management, Krankenpflege, Behandlungspflege, Wundmanagement, Demenz, Betriebliches Gesundheitsmanagement, Pflegemanagement, Pallativmedizin, Beatmung, Dokumentieren von Patientendaten, Pflegemaßnahmen, Verwaltungsaufgaben, Bäder, Inhalationen. Das kann eine ideale Grundlage für einen Anfang als bspw. Krankentransporte, Altenpflege Service oder Wellness Massage sein. In dieser Sparte gibt es eine Gründerquote von 10%. Die Selbstständigen im Bereich Krankentransporte, Altenpflege Service oder Wellness Massage kommen größtenteils aus Österreich, Türkei und haben als Abschluss Abgeschlossene Lehre. Jammerschade ist, dass die Frauenquote lediglich bei 28,3 Prozent liegt. In die Existenzgründung starten Firmengründer in der Branche Krankentransporte, Altenpflege Service oder Wellness Massage im Alter von 33,6 Jahren. Das wesentliche Motiv zur Selbständigkeit ist laut Analysen finanzielle Freiheit. Bereits zum Start gibt es Personal (1-5 Mitarbeiter). Als ausschlaggebende Stresselemente empfinden Gründer:

  1. Finanzielles Risiko
  2. hohe Steuerbelastung
  3. hohe Bürokratie
  4. Skalierung des Geschäftsmodells
  5. Fehlende Mitgründer
  6. schlechte IT-Infrastruktur
  7. Abstiegsangst bei Scheitern
  8. schlechter Zugang zu Fördermitteln
  9. Fehlende Lieferanten
  10. Exit Strategie
  11. Belastung für die Familie

Das Hauptproblem bei der Arbeitnehmersuche ist:

  1. Standortunattraktivität
  2. Fachkräftemangel
  3. Unattraktive Work-Life-Balance
  4. Konkurrenz großer Unternehmen
  5. Gehaltsforderungen

Für den Anfang sind 50-100 TEUR Startkapital erforderlich. Das Kapital holen sich Firmengründer mehrheitlich über Bankdarlehen, Förderkredite, Eigenkapital. Eine grosse Erleichterung sind hier natürlich Zuschüsse und Online Kredite. Die Gelder fliessen dann im Rahmen der Firmengründung:

  1. Berater
  2. Technologie/ Software/ Hardware/ IT- Sicherheit
  3. Lizenzen/ Patente
  4. Marketing/ Werbung
  5. Neue Mitarbeiter
  6. Kooperationen

In diesem Zusammenhang ist das Niedrigzinsumfeld der letzten Jahre ein weiterer Beweggrund für eine Erhöhung des Barkreditbedarfs und immer mehr angehende Unternehmer bauen auf Mischfinanzierung aus Eigen- und Fremdkapital. Bitte hier nicht die Zuschüsse und Online Kredite versäumen. Ausgesprochen häufig wird gegründet in Berlin, Hamburg, Brandenburg, Bayern und NRW. Auf den hinteren Rängen liegen Thüringen, Sachsen-Anhalt und Mecklenburg-Vorpommern. Hierbei ist die Hilfestellung interessanterweise in kleinen und mittleren Städten häufig besser. Essentielle Unterstützungselemente der Städte sind:

  1. Nähe zu Unis
  2. Wirtschaftspolitische Initiativen
  3. Qualifizierte Mitarbeiter
  4. Gesetzliche Auflagen
  5. Günstige Lebenshaltungskosten
  6. Logistische Infrastruktur
  7. Zugang zu finanziellen Mitteln
  8. attraktive Immobilien
  9. Angebote zu Messen, Veranstaltungen, Events
  10. Förderangebote

Im Lauf von 3 Geschäftsjahren beenden übrigens ungefähr 30% der Firmengründer ihre Selbständigkeit wieder (3-30-Faustregel). Floppen tun die meisten Gründer auf Grund:

  1. Fehlende Mitarbeiter
  2. Wettbewerber
  3. Konjuktureinbruch
  4. Unausgereifte Geschäftsidee
  5. Fehlende Fachkenntnisse
  6. Familiäre Probleme
  7. Unklare Zielgruppe
  8. Kaufmännische Defizite
  9. Zu hoch geschätzter Umsatz
  10. Fehlender Kundennutzen

Businessplan Krankenpfleger – Vorlage oder Muster nutzen?

Der allererste Schritt in die unternehmerische Tätigkeit ist eine solide Vorbereitung. Das Werkzeug der Wahl ist hier der Businessplan. Ob Sie eine Businessplan Vorlage kostenlos verwenden bleibt verständlicherweise Ihnen überlassen. Es kann jedoch vieles vereinfachen, wenn Sie in einem geprüften Gerüst arbeiten. Freilich so individuell Sie als Firmengründer sind, so individuell sollte auch ihr Businessplan sein. Je nach Einsatzzweck werden Sie sich außerdem mehr oder weniger Aufwand machen. Für den Gründungszuschuss benötigen Sie im Übrigen nur einen abgespeckten Businessplan, dagegen für Darlehen oder Online Kredite doch eher die ausführliche Form. Beantworten Sie im Businessplan bitte folgende Fragen:

  1. Sind Eröffnungsangebote zur Kundengewinnung vorgesehen?
  2. Wie ist der Vertrieb vorgesehen?
  3. Wer sind die Gesellschafter?
  4. Welche Rechtsform empfiehlt sich für ihr Unternehmen?
  5. Wie viele Mitarbeiter werden eingesetzt und wer wird wann eingesetzt?
  6. Sind Werbemaßnahmen geplant? (Flyer, Plakatwerbung, Radio, TV, Zeitung)
  7. Was bieten Sie an, was Ihre Wettbewerber nicht anbieten?
  8. Erläutern Sie Ihre Marketingstrategien bezüglich Ihres Unternehmens:
  9. Erläutern Sie Vor- und Nachteile Ihres Angebots
  10. Wo ist der Standort Ihres Unternehmens?
  11. Erklären Sie die Richtlinien und Verordnungen, die für ihr Unternehmen gelten
  12. Erläutern Sie die Ergebnisse zur Marktforschung
  13. Welche Produkte werden angeboten?
  14. Welchen Service und Sortiment bieten Sie an?
  15. Wie ist die Organisation innerhalb der Gesellschafter?
  16. Wie ist das Kundenpotential?
  17. Erläutern Sie den Beschaffungsmarkt
  18. Sind weitere wechselnde Angebote zur Kundenbindung geplant?
  19. Erläutern Sie den Wettbewerb in der näheren Umgebung
  20. Erläutern Sie den Absatzmarkt

Businessplan Krankenpfleger – Sinnvolle Gliederung?

Mit einer logischen Struktur ihres Businessplans, die sich im Inhaltsverzeichnis zeigt, bestätigen Sie Ihre Tauglichkeit, die unternehmerische Tätigkeit zu beherrschen. Und interessanterweise ist die Gliederung bei allen Businessplänen gleich. Probieren Sie obendrein besondere Themen als Bild darzustellen, wodurch sie eingängig werden. Darüber hinaus wird dadurch der Artikel aufgelockert.

Businessplan Krankenpfleger - Gliederung Professional (VC, Private Equity, Kredite)

A) Zusammenfassung
B) Unternehmerische Vision
C) Markt- und Konkurrenzsituation
D) Chancen und Risiken
E) Unternehmensportfolio
F) Marketing & Vertriebs - Strategy
G) Produktion und Beschaffung
H) Realisierungsfahrplan
I) Management und Personal
J) Planungsrechnungen
K) Finanzierung
L) Unternehmensstruktur und Organisation
M) Anhang

Businessplan Krankenpfleger - Gliederung Standard (Arbeitsamt, IHK, Kleinkredite)

1. Kurzbeschreibung des Vorhabens
1.1 Meine Geschäftsidee
1.2 Meine persönlichen und fachlichen Voraussetzungen
1.3 Kundenzielgruppe, Wettbewerb, Marketing und Vertrieb
1.4 Zukunftsaussichten, Chancen und Risiken

2. Wirtschaftlichkeitsberechnungen
2.1 Berechnung der notwendigen Privatentnahmen
2.2.1 Kapitalbedarf
2.2.2 Finanzierung
2.2.3 Umsatz-, Kosten- und Gewinnvorschau

Businessplan Krankenpfleger - Gliederung Anhang

Als Anhang sollten Sie nachfolgende Dateien, soweit verfügbar, beilegen:

  1. Referenzen, Verkaufsverträge
  2. Kundenanfragen
  3. Markenrechtseintragungen
  4. Auftragsbestand
  5. Geschäftsberichte, Presseartikel
  6. Kostenrechnungs- und Margenanalysen
  7. Produktebeschreibungen
  8. Organigramme, Standortlisten
  9. Patenteintragungen, Lizenzverträge
  10. Branchenanalysen
  11. Lebenslauf
  12. Handelsregisterauszüge

Orientieren Sie sich zudem im Zahlenteil generell an den aktuellen Branchenkennzahlen. Das gibt beim kundigen Leser Absicherung und Vertrauen.

Andreas Schilling

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