Businessplan

Businessplan Historiker

Sie sind Historiker und wollen eine eigene Firma gründen? Weil Sie strukturelle Umwälzungen in Ihrem Berufsumfeld sehen und daher selbst loslegen wollen? Perfekt! Bedauerlicherweise gibt es ohne Businessplan keine Bankdarlehen, Fördermittel und Zuschüsse! Diese staatlichen Geschenke sollten Sie aber in jedem Fall mitnehmen. Und mit einem guten Businessplan steigt zudem die Chance, dass aus ihrer Geschäftsidee auch Wirklichkeit wird. Wenn Sie also erfolgreich als Historiker durchstarten wollen, nutzen Sie einen Businessplan und beeindrucken Bekannte, Investoren, Vertragspartner und Beschäftigte.

Businessplan Historiker – Besondere Anforderungen?

Wenn Sie als Historiker ein Business aufnehmen wollen, dann haben Sie in der Vergangenheit zwischen 28.500€ - 46.500€ verdient. Dieses Gehalt sollten Sie als Gründer zumindestens erzielen. Manchmal müssen Sie sich mit ggf. neuen Bedingungen der Branche auseinandersetzen, in der Sie starten. Und natürlich spielen ihre persönlichen Talente eine wichtige Rolle. Im Allgemeinen ist es auch elementar zu prüfen, welche formalen Vorbedingungen es gibt, die ggf. zu respektieren sind. Wenn Sie Historiker sind, dann haben Sie folgende Eignungen erworben: Geschichte, Recherche, Lektorat, Genealogie, Geschichtsmarketing, Archivierung, Zeitgeschichte, Schreiben, Transkription, Publikation. Das kann eine hochwertige Basis für einen Beginn als bspw. Eventagentur, Reiseveranstalter oder Partyveranstalter sein. In dieser Sparte gibt es eine Gründerquote von 29%. Die Selbstständigen im Bereich Eventagentur, Reiseveranstalter oder Partyveranstalter kommen größtenteils aus Österreich, Polen, Italien, Griechenland und haben als Abschluss Abgeschlossenes Studium. Schade ist, dass die Frauenquote lediglich bei 17,5 Prozent liegt. In die unternehmerische Tätigkeit starten Startups in der Branche Eventagentur, Reiseveranstalter oder Partyveranstalter im Alter von 37,4 Jahren. Das wesentliche Motiv zur Selbständigkeit ist laut Untersuchungen (drohende) Arbeitslosigkeit. Sie starten als Soloselbständiger ohne festangestellte Mitarbeiter. Als ausschlaggebende Stresselemente verspüren Firmengründer:

  1. Abmahngefahren
  2. schlechter Zugang zu Fördermitteln
  3. Opportunitätskosten
  4. hohe Bürokratie
  5. Belastung für die Familie
  6. Exit Strategie
  7. hohe Steuerbelastung
  8. Abstiegsangst bei Scheitern
  9. schlechter Zugang zu Kapital
  10. Rechtliche Unklarheiten

Die Problematik bei der Angestelltensuche ist:

  1. Konkurrenz großer Unternehmen
  2. Standortunattraktivität
  3. Gehaltsforderungen
  4. Unattraktive Work-Life-Balance
  5. Fachkräftemangel

Für den Auftakt sind 5-10 TEUR Startkapital notwendig. Das Geld holen sich Existenzgründer vorwiegend über Kontokorrentkredite, Bankdarlehen, Zuschüsse, Familie. Eine grosse Hilfe sind hier naturgemäß Zuschüsse und Online Kredite. Die Gelder fliessen dann im Rahmen der Existenzgründung:

  1. Technologie/ Software/ Hardware/ IT- Sicherheit
  2. Neue Mitarbeiter
  3. Kooperationen
  4. Marketing/ Werbung
  5. Berater
  6. Lizenzen/ Patente

In diesem Zusammenhang ist das Niedrigzinsumfeld der vergangenen Jahre ein weiterer Anreiz für eine Erhöhung des Barkreditbedarfs und durchweg mehr Existenzgründer bauen auf Mischfinanzierung aus Eigen- und Fremdkapital. Bitte hier nicht die Zuschüsse und Online Kredite übersehen. Ausgesprochen häufig wird gegründet in Berlin, Hamburg, Brandenburg, Bayern und NRW. Auf den hinteren Rängen liegen Thüringen, Sachsen-Anhalt und Mecklenburg-Vorpommern. Hierbei ist die Unterstützung interessanterweise in kleinen und mittleren Städten häufig besser. Wesentliche Hilfen der Gemeinden sind:

  1. Angebote zu Messen, Veranstaltungen, Events
  2. Logistische Infrastruktur
  3. Wirtschaftspolitische Initiativen
  4. Kooperationsmöglichkeiten mit bestehenden Unternehmen
  5. Förderangebote
  6. allgemeine Gründerszene
  7. Qualifizierte Mitarbeiter
  8. attraktive Immobilien
  9. Berater/ Mentoren Zugang
  10. Günstige Lebenshaltungskosten
  11. Nähe zu Unis

Im Lauf von drei Geschäftsjahren beenden übrigens geschätzt 30% der Firmengründer ihre unternehmerische Tätigkeit wieder (3-30-Faustformel). Versagen tun die meisten Neustarter auf Basis von:

  1. Wettbewerber
  2. Kaufmännische Defizite
  3. Unausgereifte Geschäftsidee
  4. Fehlender Kundennutzen
  5. Familiäre Probleme
  6. Unklare Zielgruppe
  7. Zu hoch geschätzter Umsatz
  8. Fehlende Mitarbeiter
  9. Konjuktureinbruch
  10. Fehlende Finanzierung

Businessplan Historiker – Vorlage oder Muster nutzen?

Der primäre Schritt in die Selbstständigkeit ist eine ausgereifte Vorbereitung. Das Instrument der Wahl ist hier der Businessplan. Ob Sie eine Businessplan Vorlage kostenlos verwenden bleibt logischerweise Ihnen überlassen. Es kann allerdings vieles erleichtern, wenn Sie in einem fertigen Gerüst arbeiten. Aber so individuell Sie als Neustarter sind, so individuell sollte auch ihr Businessplan sein. Je nach Gebrauchszweck werden Sie sich des Weiteren mehr oder weniger Aufwand machen. Für den Gründungszuschuss benötigen Sie übrigens nur einen unkomplizierten Businessplan, dagegen für Darlehen oder Online Kredite doch eher die gründliche Form. Beantworten Sie im Businessplan bitte folgende Punkte:

  1. Was bieten Sie an, was Ihre Wettbewerber nicht anbieten?
  2. Erläutern Sie die Ergebnisse zur Marktforschung
  3. Wie ist die Organisation innerhalb der Gesellschafter?
  4. Wie ist das Kundenpotential?
  5. Welche Produkte werden angeboten?
  6. Wie sehen die Räumlichkeiten Ihres Unternehmens aus?
  7. Wie ist der Vertrieb vorgesehen?
  8. Erklären Sie die Richtlinien und Verordnungen, die für ihr Unternehmen gelten
  9. Welchen Service und Sortiment bieten Sie an?
  10. Wo ist der Standort Ihres Unternehmens?
  11. Erläutern Sie den Wettbewerb in der näheren Umgebung
  12. Welche Rechtsform empfiehlt sich für ihr Unternehmen?
  13. Wie ist die Aufgabenverteilung vorgesehen?
  14. Erläutern Sie den Beschaffungsmarkt
  15. Wie viele Mitarbeiter werden eingesetzt und wer wird wann eingesetzt?
  16. Hat der Name/das Layout ihres Unternehmens einen Wiedererkennungswert?
  17. Erläutern Sie Ihre Marketingstrategien bezüglich Ihres Unternehmens:
  18. Sind weitere wechselnde Angebote zur Kundenbindung geplant?
  19. Erläutern Sie Vor- und Nachteile Ihres Angebots
  20. Sind Eröffnungsangebote zur Kundengewinnung vorgesehen?
  21. Wie sieht Ihr Alleinstellungsmerkmal aus?

Businessplan Historiker – Sinnvolle Gliederung?

Mit einer konsequenten Struktur ihres Businessplans, die sich im Inhaltsverzeichnis zeigt, bestätigen Sie Ihre Kompetenz, die Existenzgründung zu managen. Und interessanterweise ist die Gliederung bei vielen Businessplänen ähnlich. Probieren Sie zusätzlich komplizierte Themengebiete als Zeichnung darzustellen, wodurch sie eingängig werden. Darüber hinaus wird dadurch der Artikel aufgelockert.

Businessplan Historiker - Gliederung Professional (VC, Private Equity, Kredite)

A) Zusammenfassung
B) Unternehmerische Vision
C) Markt- und Konkurrenzsituation
D) Chancen und Risiken
E) Unternehmensportfolio
F) Marketing & Vertriebs - Strategy
G) Produktion und Beschaffung
H) Realisierungsfahrplan
I) Management und Personal
J) Planungsrechnungen
K) Finanzierung
L) Unternehmensstruktur und Organisation
M) Anhang

Businessplan Historiker - Gliederung Standard (Arbeitsamt, IHK, Kleinkredite)

1. Kurzbeschreibung des Vorhabens
1.1 Meine Geschäftsidee
1.2 Meine persönlichen und fachlichen Voraussetzungen
1.3 Kundenzielgruppe, Wettbewerb, Marketing und Vertrieb
1.4 Zukunftsaussichten, Chancen und Risiken

2. Wirtschaftlichkeitsberechnungen
2.1 Berechnung der notwendigen Privatentnahmen
2.2.1 Kapitalbedarf
2.2.2 Finanzierung
2.2.3 Umsatz-, Kosten- und Gewinnvorschau

Businessplan Historiker - Gliederung Anhang

Als Anhang sollten Sie die nachfolgenden Dokumente, soweit verfügbar, beilegen:

  1. Jahresrechnungen der vergangenen Jahre
  2. Geschäftsberichte, Presseartikel
  3. Auftragsbestand
  4. Branchenanalysen
  5. Aktionäre, Verwaltungsräte, Geschäftsbeziehungen
  6. Organigramme, Standortlisten
  7. Produktebeschreibungen
  8. Marktstudien
  9. Markenrechtseintragungen
  10. Kostenrechnungs- und Margenanalysen
  11. Referenzen, Verkaufsverträge
  12. Lebenslauf

Orientieren Sie sich obendrein im Zahlenteil ständig an den zur Verfügung stehenden Branchenkennzahlen. Das gibt beim kundigen Leser Klarheit und Gewissheit.

Andreas Schilling

Blogger, Interims Manager, CSMO, CMO, Marketingprofi Digitalisierung, Funnel, Leadgeneration

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