Businessplan

Businessplan Heilpraktiker

Sie sind Heilpraktiker und wollen eine eigene Firma aufbauen? Weil Sie keine bessere Erwerbsalternative haben (Notgründer) und daher selbst durchstarten wollen? Perfekt! Leider gibt es ohne Businessplan keine Dispositionskredite, Förderungen und Zuschüsse! Diese staatlichen Geschenke sollten Sie aber in jedem Fall mitnehmen. Und mit einem guten Businessplan steigt zudem die Chance, dass aus ihrer Idee auch Wirklichkeit wird. Wenn Sie also von Erfolg gekrönt als Heilpraktiker durchstarten wollen, nutzen Sie einen Businessplan und begeistern Bekannte, Investoren, Partner und Arbeitnehmer.

Businessplan Heilpraktiker – Besondere Anforderungen?

Angenommen, dass Sie als Heilpraktiker ein Business anfangen wollen, dann haben Sie in der Vergangenheit zwischen 23.500€ - 42.500€ verdient. Dieses Arbeitsentgelt sollten Sie als Gründer mindestens erreichen. Darüber hinaus müssen Sie sich mit ggf. neuen Vorgaben der Branche beschäftigen, in der Sie starten. Und natürlich spielen ihre persönlichen Fertigkeiten eine essentielle Rolle. Meistens ist es auch wesentlich zu analysieren, welche formalen Vorbedingungen es gibt, die ggf. zu beachten sind. Wenn Sie Heilpraktiker sind, dann haben Sie folgende Kompetenzen erworben: Naturheilkunde, Homöopathie, Psychotherapie, Therapie, Akupunktur, Kinesiologie, Massage, Hypnotherapie, Osteopathie, Hypnose, Anatomie, Physiologie, Pathophysiologie, Befunderhebung, Krankheitsbilder, Heilverfahren. Das kann eine perfekte Grundlage für einen Anfang als bspw. Niedergelassener Heilpraktiker, Wellness oder bspw. Vorträge zu Alternativmedizin sein. In dieser Sparte gibt es eine Gründerquote von 29%. Die Selbstständigen im Bereich Niedergelassener Heilpraktiker, Wellness oder bspw. Vorträge zu Alternativmedizin kommen vorwiegend aus Österreich, Türkei und haben als Abschluss Abgeschlossene Lehre. Bedauerlich ist, dass die Frauenquote lediglich bei 25,8 Prozent liegt. In die Selbstständigkeit starten Startups in der Branche Niedergelassener Heilpraktiker, Wellness oder bspw. Vorträge zu Alternativmedizin im Alter von 36,5 Jahren. Das essentielle Motiv zur Existenzgründung ist laut Analysen (drohende) Arbeitslosigkeit. Bereits zum Start gibt es Personal (1-5 Mitarbeiter). Als essentielle Stresselemente sehen Startups:

  1. Abmahngefahren
  2. Rechtliche Unklarheiten
  3. fehlende Fachkräfte
  4. Belastung für die Familie
  5. Exit Strategie
  6. Skalierung des Geschäftsmodells
  7. Opportunitätskosten
  8. Fehlende Lieferanten
  9. schlechter Zugang zu Kapital
  10. Abstiegsangst bei Scheitern

Die Problematik bei der Mitarbeitersuche ist:

  1. Standortunattraktivität
  2. Fachkräftemangel
  3. Unattraktive Work-Life-Balance
  4. Gehaltsforderungen
  5. Konkurrenz großer Unternehmen

Für den Anfang sind 50-100 TEUR Startkapital vonnöten. Das Kapital holen sich angehende Unternehmer vornehmlich über Bankdarlehen, Förderkredite, Eigenkapital. Eine grosse Erleichterung sind hier verständlicherweise Zuschüsse und Online Kredite. Die Geldmittel fliessen dann im Rahmen der Firmengründung:

  1. Lizenzen/ Patente
  2. Kooperationen
  3. Berater
  4. Technologie/ Software/ Hardware/ IT- Sicherheit
  5. Neue Mitarbeiter
  6. Marketing/ Werbung

In diesem Zusammenhang ist das Niedrigzinsumfeld der letzten Jahre ein weiterer Impuls für eine Erhöhung des Darlehenbedarfs und generell mehr Neustarter vertrauen auf Mischfinanzierung aus Eigen- und Fremdkapital. Bitte hier nicht die Zuschüsse und Online Kredite verschwitzen. Sehr häufig wird gegründet in Berlin, Hamburg, Brandenburg, Bayern und NRW. Auf den hinteren Rängen liegen Thüringen, Sachsen-Anhalt und Mecklenburg-Vorpommern. Hierbei ist die Hilfestellung interessanterweise in kleinen und mittleren Städten häufig besser. Grundsätzliche Hilfestellungen der Städte sind:

  1. attraktive Immobilien
  2. Qualifizierte Mitarbeiter
  3. Gesetzliche Auflagen
  4. Zugang zu finanziellen Mitteln
  5. Berater/ Mentoren Zugang
  6. Günstige Lebenshaltungskosten
  7. Digitale Infrastruktur
  8. Förderangebote
  9. Kooperationsmöglichkeiten mit bestehenden Unternehmen
  10. Wirtschaftspolitische Initiativen
  11. allgemeine Gründerszene

Im Lauf von drei Geschäftsjahren beenden übrigens in etwa 30% der Startups ihre Firmengründung wieder (3-30-Schätzmethode). Versagen tun die meisten angehenden Unternehmer hinsichtlich:

  1. Wettbewerber
  2. Unausgereifte Geschäftsidee
  3. Fehlende Finanzierung
  4. Fehlende Fachkenntnisse
  5. Unklare Zielgruppe
  6. Zu hoch geschätzter Umsatz
  7. Kaufmännische Defizite
  8. Konjuktureinbruch
  9. Fehlender Kundennutzen
  10. Fehlende Mitarbeiter
  11. Familiäre Probleme

Businessplan Heilpraktiker – Vorlage oder Muster nutzen?

Der vorrangige Schritt in die Selbstständigkeit ist eine wohlüberlegte Planung. Das Werkzeug der Wahl ist hier der Businessplan. Ob Sie eine Businessplan Vorlage kostenlos verwenden bleibt selbstredend Ihnen überlassen. Es kann aber vieles vereinfachen, wenn Sie in einem fertigen Gerüst arbeiten. Aber so individuell Sie als Neustarter sind, so individuell sollte auch ihr Businessplan sein. Je nach Einsatzzweck werden Sie sich obendrein mehr oder weniger Arbeitsaufwand machen. Für den Gründungszuschuss brauchen Sie nebenbei bemerkt nur einen einfachen Businessplan, dagegen für Kredite oder Online Kredite doch eher die ausführliche Form. Beantworten Sie im Businessplan bitte folgende Fragen:

  1. Was bieten Sie an, was Ihre Wettbewerber nicht anbieten?
  2. Wie ist die Preispolitik?
  3. Erläutern Sie Vor- und Nachteile Ihres Angebots
  4. Erklären Sie die Richtlinien und Verordnungen, die für ihr Unternehmen gelten
  5. Hat der Name/das Layout ihres Unternehmens einen Wiedererkennungswert?
  6. Wie ist die Aufgabenverteilung vorgesehen?
  7. Welchen Service und Sortiment bieten Sie an?
  8. Sind weitere wechselnde Angebote zur Kundenbindung geplant?
  9. Wie viele Mitarbeiter werden eingesetzt und wer wird wann eingesetzt?
  10. Wie sehen die Räumlichkeiten Ihres Unternehmens aus?
  11. Erläutern Sie den Beschaffungsmarkt
  12. Erläutern Sie den Absatzmarkt
  13. Welche Rechtsform empfiehlt sich für ihr Unternehmen?
  14. Erläutern Sie den Wettbewerb in der näheren Umgebung
  15. Sind Werbemaßnahmen geplant? (Flyer, Plakatwerbung, Radio, TV, Zeitung)
  16. Erläutern Sie Ihre Marketingstrategien bezüglich Ihres Unternehmens:
  17. Wo ist der Standort Ihres Unternehmens?
  18. Sind Eröffnungsangebote zur Kundengewinnung vorgesehen?
  19. Wer sind die Gesellschafter?
  20. Welche Produkte werden angeboten?

Businessplan Heilpraktiker – Sinnvolle Gliederung?

Mit einer überzeugenden Struktur ihres Businessplans, die sich im Inhaltsverzeichnis zeigt, beweisen Sie Ihre Qualifikation, die Existenzgründung zu beherrschen. Und interessanterweise ist die Gliederung bei allen Businessplänen ähnlich. Versuchen Sie des Weiteren umfangreiche Themenfelder als Grafik darzustellen, wodurch sie verständlich werden. Darüber hinaus wird dadurch der Artikel aufgelockert.

Businessplan Heilpraktiker - Gliederung Professional (VC, Private Equity, Kredite)

A) Zusammenfassung
B) Unternehmerische Vision
C) Markt- und Konkurrenzsituation
D) Chancen und Risiken
E) Unternehmensportfolio
F) Marketing & Vertriebs - Strategy
G) Produktion und Beschaffung
H) Realisierungsfahrplan
I) Management und Personal
J) Planungsrechnungen
K) Finanzierung
L) Unternehmensstruktur und Organisation
M) Anhang

Businessplan Heilpraktiker - Gliederung Standard (Arbeitsamt, IHK, Kleinkredite)

1. Kurzbeschreibung des Vorhabens
1.1 Meine Geschäftsidee
1.2 Meine persönlichen und fachlichen Voraussetzungen
1.3 Kundenzielgruppe, Wettbewerb, Marketing und Vertrieb
1.4 Zukunftsaussichten, Chancen und Risiken

2. Wirtschaftlichkeitsberechnungen
2.1 Berechnung der notwendigen Privatentnahmen
2.2.1 Kapitalbedarf
2.2.2 Finanzierung
2.2.3 Umsatz-, Kosten- und Gewinnvorschau

Businessplan Heilpraktiker - Gliederung Anhang

Als Anhang sollten Sie nachstehende Dateien, soweit verfügbar, beilegen:

  1. Handelsregisterauszüge
  2. Branchenanalysen
  3. Produktebeschreibungen
  4. Geschäftsberichte, Presseartikel
  5. Kostenrechnungs- und Margenanalysen
  6. Statuten, Gesellschaftsverträge
  7. Aktionäre, Verwaltungsräte, Geschäftsbeziehungen
  8. Kundenanfragen
  9. Marktstudien
  10. Referenzen, Verkaufsverträge
  11. Lebenslauf

Orientieren Sie sich des Weiteren im Zahlenteil durchweg an den vorgegebenen Branchenkennzahlen. Das schafft beim erfahrenen Leser Absicherung und Gewissheit.

Andreas Schilling

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