Businessplan

Businessplan Energieberater

Sie sind Energieberater und wollen eine eigene Unternehmung aufbauen? Weil Sie ein höheres Einkommen aus der Selbstständigkeit erwarten und daher selbst anfangen wollen? Ideal! Leider gibt es ohne Businessplan keine finanziellen Mittel, Förderungen und Zuschüsse! Diese staatlichen Geschenke sollten Sie aber in jedem Fall mitnehmen. Und mit einem guten Businessplan steigt zudem die Aussicht, dass aus ihrer Geschäftsidee auch Wirklichkeit wird. Wenn Sie also mit Erfolg als Energieberater durchstarten wollen, benutzen Sie einen Businessplan und begeistern Bekannte, Kreditgeber, Geschäftspartner und Angestellte.

Businessplan Energieberater – Besondere Anforderungen?

Angenommen, dass Sie als Energieberater ein Unternehmen aufnehmen wollen, dann haben Sie in der Historie zwischen 38.000€ - 70.500€ verdient. Dieses Arbeitsentgelt sollten Sie als Selbständiger wenigstens schaffen. Darüber hinaus müssen Sie sich mit ggf. neuen Anforderungen der Branche beschäftigen, in der Sie gründen. Und natürlich spielen ihre persönlichen Spezialisierungen eine wesentliche Rolle. Grundsätzlich ist es auch elementar zu analysieren, welche formalen Vorbedingungen es gibt, die ggf. zu berücksichtigen sind. Wenn Sie Energieberater sind, dann haben Sie folgende Kompetenzen erworben: Energiemanagement, Energieeffizienz, Energieausweise, Erneuerbare Energien, Energiewirtschaft, Energie, Photovoltaik, Energietechnik, Energetische Sanierung, Elektrischer Strom. Das kann eine ideale Ausgangsebene für einen Auftakt als bspw. Selbstständiger Energieberater sein. In dieser Branche gibt es eine Gründerquote von 29%. Die Firmengründer im Bereich Selbstständiger Energieberater kommen mehrheitlich aus Österreich, Polen, Italien, Griechenland und haben als Abschluss Abgeschlossenes Studium. Jammerschade ist, dass die Frauenquote lediglich bei 17,6 Prozent liegt. In die Firmengründung starten Gründer in der Branche Selbstständiger Energieberater im Alter von 37,8 Jahren. Das ausschlaggebende Motiv zur Selbständigkeit ist laut Studien finanzielle Freiheit. Sie starten als Soloselbständiger ohne festangestellte Mitarbeiter. Als essentielle Stresselemente verspüren Selbstständige:

  1. Opportunitätskosten
  2. Rechtliche Unklarheiten
  3. Skalierung des Geschäftsmodells
  4. schlechte IT-Infrastruktur
  5. schlechter Zugang zu Kapital
  6. hohe Bürokratie
  7. Abmahngefahren
  8. Finanzielles Risiko
  9. schlechter Zugang zu Fördermitteln
  10. Fehlende Mitgründer
  11. hohe Steuerbelastung
  12. fehlende Fachkräfte

Die Schwierigkeit bei der Angestelltensuche ist:

  1. Konkurrenz großer Unternehmen
  2. Gehaltsforderungen
  3. Fachkräftemangel
  4. Standortunattraktivität
  5. Unattraktive Work-Life-Balance

Für den Anfang sind 5-10 TEUR Startkapital erforderlich. Das Kapital holen sich Gründer vorwiegend über Kontokorrentkredite, Bankdarlehen, Zuschüsse, Familie. Eine grosse Hilfestellung sind hier selbstredend Zuschüsse und Online Kredite. Die Geldmittel fliessen dann im Rahmen der Firmengründung:

  1. Neue Mitarbeiter
  2. Marketing/ Werbung
  3. Kooperationen
  4. Berater
  5. Technologie/ Software/ Hardware/ IT- Sicherheit
  6. Lizenzen/ Patente

Hierbei ist das Niedrigzinsumfeld der vergangenen Jahre ein zusätzlicher Reiz für eine Erhöhung des Darlehenbedarfs und immer mehr Neustarter setzen auf Mischfinanzierung aus Eigen- und Fremdkapital. Bitte hier nicht die Zuschüsse und Online Kredite verschwitzen. Äußerst häufig wird gegründet in Berlin, Hamburg, Brandenburg, Bayern und NRW. Auf den hinteren Rängen liegen Thüringen, Sachsen-Anhalt und Mecklenburg-Vorpommern. In diesem Zusammenhang ist die Supervision interessanterweise in kleinen und mittleren Städten häufig besser. Grundsätzliche Hilfestellungen der Städte sind:

  1. Gesetzliche Auflagen
  2. Kooperationsmöglichkeiten mit bestehenden Unternehmen
  3. Günstige Lebenshaltungskosten
  4. Logistische Infrastruktur
  5. Qualifizierte Mitarbeiter
  6. Zugang zu finanziellen Mitteln
  7. Digitale Infrastruktur
  8. Angebote zu Messen, Veranstaltungen, Events
  9. Wirtschaftspolitische Initiativen
  10. allgemeine Gründerszene

Im Lauf von 3 Geschäftsjahren beenden übrigens rund 30% der Existenzgründer ihre Selbstständigkeit wieder (3-30-Faustformel). Versagen tun die meisten Firmengründer bezüglich:

  1. Wettbewerber
  2. Fehlende Fachkenntnisse
  3. Familiäre Probleme
  4. Fehlende Finanzierung
  5. Unausgereifte Geschäftsidee
  6. Zu hoch geschätzter Umsatz
  7. Fehlende Mitarbeiter
  8. Kaufmännische Defizite
  9. Unklare Zielgruppe
  10. Konjuktureinbruch

Businessplan Energieberater – Vorlage oder Muster nutzen?

Der vorrangige Schritt in die Existenzgründung ist eine solide Vorbereitung. Das Instrument der Wahl ist hier der Businessplan. Ob Sie eine Businessplan Vorlage kostenlos verwenden bleibt natürlich Ihnen überlassen. Es kann indes vieles erleichtern, wenn Sie in einem fertigen Gerüst arbeiten. Freilich so individuell Sie als Neustarter sind, so individuell sollte auch ihr Businessplan sein. Je nach Verwendung werden Sie sich im Übrigen mehr oder weniger Mühe machen. Für den Gründungszuschuss brauchen Sie nebenbei bemerkt nur einen einfachen Businessplan, dagegen für Darlehen oder Online Kredite doch eher die genaue Form. Beantworten Sie im Businessplan bitte folgende Aspekte:

  1. Erklären Sie die Richtlinien und Verordnungen, die für ihr Unternehmen gelten
  2. Sind Eröffnungsangebote zur Kundengewinnung vorgesehen?
  3. Wie ist das Kundenpotential?
  4. Wo ist der Standort Ihres Unternehmens?
  5. Erläutern Sie den Wettbewerb in der näheren Umgebung
  6. Erläutern Sie die Ergebnisse zur Marktforschung
  7. Welche Rechtsform empfiehlt sich für ihr Unternehmen?
  8. Sind weitere wechselnde Angebote zur Kundenbindung geplant?
  9. Welchen Service und Sortiment bieten Sie an?
  10. Wie ist die Preispolitik?
  11. Erläutern Sie den Absatzmarkt
  12. Erläutern Sie Ihre Marketingstrategien bezüglich Ihres Unternehmens:
  13. Wer sind die Gesellschafter?
  14. Hat der Name/das Layout ihres Unternehmens einen Wiedererkennungswert?
  15. Welche Produkte werden angeboten?
  16. Erläutern Sie den Beschaffungsmarkt
  17. Wie ist die Organisation innerhalb der Gesellschafter?
  18. Wie ist der Vertrieb vorgesehen?
  19. Wie sieht Ihr Alleinstellungsmerkmal aus?
  20. Wie viele Mitarbeiter werden eingesetzt und wer wird wann eingesetzt?

Businessplan Energieberater – Sinnvolle Gliederung?

Mit einer stimmigen Struktur ihres Businessplans, die sich im Inhaltsverzeichnis zeigt, beweisen Sie Ihre Kompetenz, die Existenzgründung zu beherrschen. Und interessanterweise ist die Gliederung bei allen Businessplänen gleich. Testen Sie im Übrigen schwierige Themen als Grafik darzustellen, wodurch sie eingängig werden. Darüber hinaus wird dadurch der Text aufgelockert.

Businessplan Energieberater - Gliederung Professional (VC, Private Equity, Kredite)

A) Zusammenfassung
B) Unternehmerische Vision
C) Markt- und Konkurrenzsituation
D) Chancen und Risiken
E) Unternehmensportfolio
F) Marketing & Vertriebs - Strategy
G) Produktion und Beschaffung
H) Realisierungsfahrplan
I) Management und Personal
J) Planungsrechnungen
K) Finanzierung
L) Unternehmensstruktur und Organisation
M) Anhang

Businessplan Energieberater - Gliederung Standard (Arbeitsamt, IHK, Kleinkredite)

1. Kurzbeschreibung des Vorhabens
1.1 Meine Geschäftsidee
1.2 Meine persönlichen und fachlichen Voraussetzungen
1.3 Kundenzielgruppe, Wettbewerb, Marketing und Vertrieb
1.4 Zukunftsaussichten, Chancen und Risiken

2. Wirtschaftlichkeitsberechnungen
2.1 Berechnung der notwendigen Privatentnahmen
2.2.1 Kapitalbedarf
2.2.2 Finanzierung
2.2.3 Umsatz-, Kosten- und Gewinnvorschau

Businessplan Energieberater - Gliederung Anhang

Als Anhang sollten Sie folgende Dateien, soweit existent, beilegen:

  1. Kundenanfragen
  2. Aktionäre, Verwaltungsräte, Geschäftsbeziehungen
  3. Branchenanalysen
  4. Geschäftsberichte, Presseartikel
  5. Markenrechtseintragungen
  6. Patenteintragungen, Lizenzverträge
  7. Handelsregisterauszüge
  8. Produktebeschreibungen
  9. Auftragsbestand
  10. Marktstudien

Orientieren Sie sich obendrein im Zahlenteil generell an den möglichen Branchenkennzahlen. Das schafft beim erfahrenen Leser Sicherheit und Gewissheit.

Andreas Schilling

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