Businessplan

Businessplan Brauer

Sie sind Brauer und wollen eine eigene Firma gründen? Weil Sie strukturelle Umwälzungen in Ihrem Berufsumfeld sehen und daher selbst durchstarten wollen? Optimal! Leider gibt es ohne Businessplan keine Bankdarlehen, Fördergelder und Zuschüsse! Diese staatlichen Geschenke sollten Sie aber in jedem Fall mitnehmen. Und mit einem guten Businessplan steigt zudem die Aussicht, dass aus ihrer Idee auch Realität wird. Wenn Sie also mit Erfolg als Brauer durchstarten wollen, nutzen Sie einen Businessplan und überzeugen Bekannte, Kreditgeber, Unternehmenspartner und Arbeitnehmer.

Businessplan Brauer – Besondere Anforderungen?

Angenommen, dass Sie als Brauer ein Unternehmen beginnen wollen, dann haben Sie in der Vergangenheit zwischen 26.500€ - 52.500€ verdient. Dieses Salär sollten Sie als Gründer minimal schaffen. Darüber hinaus müssen Sie sich mit ggf. neuen Erfordernissen der Branche beschäftigen, in der Sie starten. Und natürlich spielen ihre persönlichen Spezialisierungen eine bedeutende Rolle. In der Regel ist es auch relevant zu untersuchen, welche formalen Bedingungen es gibt, die ggf. zu berücksichtigen sind. Wenn Sie Brauer sind, dann haben Sie folgende Qualifikationen erworben: Brauwesen, Bier, Getränkeindustrie, Abfüllung, Gerste, Hafer, Filtration, Mikrobiologie, Malz. Lebensmittelindustrie, Produktionsprozess, Richtlinien des Reinheitsgebots. Das kann eine hochwertige Ausgangsebene für einen Beginn als bspw. Ausbildung zum Braumeister, Braukurse, eigene Brauerei oder Vertrieb von Getränken sein. In dieser Sparte gibt es eine Gründerquote von 6%. Die Startups im Bereich Ausbildung zum Braumeister, Braukurse, eigene Brauerei oder Vertrieb von Getränken kommen hauptsächlich aus Österreich, Türkei und haben als Abschluss Abgeschlossene Lehre. Schade ist, dass die Frauenquote lediglich bei 27,6 Prozent liegt. In die Existenzgründung starten Firmengründer in der Branche Ausbildung zum Braumeister, Braukurse, eigene Brauerei oder Vertrieb von Getränken im Alter von 33,7 Jahren. Das wesentliche Motiv zur unternehmerischen Tätigkeit ist laut Studien (drohende) Arbeitslosigkeit. Sie starten als Soloselbständiger ohne festangestellte Mitarbeiter. Als essentielle Stresselemente empfinden Startups:

  1. Finanzielles Risiko
  2. Fehlende Mitgründer
  3. Fehlende Lieferanten
  4. Belastung für die Familie
  5. Opportunitätskosten
  6. schlechter Zugang zu Kapital
  7. schlechter Zugang zu Fördermitteln
  8. Skalierung des Geschäftsmodells
  9. hohe Steuerbelastung
  10. schlechte IT-Infrastruktur
  11. fehlende Fachkräfte

Das Hauptproblem bei der Mitarbeitersuche ist:

  1. Standortunattraktivität
  2. Gehaltsforderungen
  3. Unattraktive Work-Life-Balance
  4. Konkurrenz großer Unternehmen
  5. Fachkräftemangel

Für den Anfang sind 5-10 TEUR Startkapital vonnöten. Das Kapital holen sich Existenzgründer in der Regel über Kontokorrentkredite, Bankdarlehen, Zuschüsse, Familie. Eine grosse Hilfestellung sind hier selbstverständlich Zuschüsse und Online Kredite. Die Kapital fliessen dann im Rahmen der Existenzgründung:

  1. Neue Mitarbeiter
  2. Berater
  3. Marketing/ Werbung
  4. Kooperationen
  5. Technologie/ Software/ Hardware/ IT- Sicherheit
  6. Lizenzen/ Patente

In diesem Zusammenhang ist das Niedrigzinsumfeld der letzten Jahre ein zusätzlicher Anlass für eine Ausweitung des Darlehenbedarfs und immer mehr Neustarter setzen auf Mischfinanzierung aus Eigen- und Fremdkapital. Bitte hier nicht die Zuschüsse und Online Kredite verschlafen. Besonders häufig wird gegründet in Berlin, Hamburg, Brandenburg, Bayern und NRW. Auf den hinteren Rängen liegen Thüringen, Sachsen-Anhalt und Mecklenburg-Vorpommern. Hierbei ist die Unterstützung interessanterweise in kleinen und mittleren Städten häufig besser. Ausschlaggebende Hilfestellungen der Gemeinden sind:

  1. Angebote zu Messen, Veranstaltungen, Events
  2. Digitale Infrastruktur
  3. allgemeine Gründerszene
  4. Logistische Infrastruktur
  5. Berater/ Mentoren Zugang
  6. Nähe zu Unis
  7. Zugang zu finanziellen Mitteln
  8. Kooperationsmöglichkeiten mit bestehenden Unternehmen
  9. Qualifizierte Mitarbeiter
  10. Förderangebote

Im Lauf von drei Geschäftsjahren beenden übrigens geschätzt 30% der Selbstständigen ihre Existenzgründung wieder (3-30-Faustregel). Versagen tun die meisten angehenden Unternehmer auf Basis von:

  1. Zu hoch geschätzter Umsatz
  2. Fehlender Kundennutzen
  3. Familiäre Probleme
  4. Wettbewerber
  5. Fehlende Finanzierung
  6. Fehlende Fachkenntnisse
  7. Kaufmännische Defizite
  8. Konjuktureinbruch
  9. Fehlende Mitarbeiter
  10. Unklare Zielgruppe

Businessplan Brauer – Vorlage oder Muster nutzen?

Der erste Schritt in die unternehmerische Tätigkeit ist eine ausgereifte Planung. Das Tool der Wahl ist hier der Businessplan. Ob Sie eine Businessplan Vorlage kostenlos nutzen bleibt selbstverständlich Ihnen überlassen. Es kann aber vieles erleichtern, wenn Sie in einem geprüften Gerüst arbeiten. Allerdings so individuell Sie als angehender Unternehmer sind, so individuell sollte auch ihr Businessplan sein. Je nach Verwendung werden Sie sich zudem mehr oder weniger Mühe machen. Für den Gründungszuschuss brauchen Sie nebenbei bemerkt nur einen unkomplizierten Businessplan, dagegen für Kredite oder Online Kredite doch eher die ausführliche Form. Beantworten Sie im Businessplan bitte folgende Aspekte:

  1. Wie ist die Aufgabenverteilung vorgesehen?
  2. Erläutern Sie Vor- und Nachteile Ihres Angebots
  3. Wie sehen die Räumlichkeiten Ihres Unternehmens aus?
  4. Wie ist die Organisation innerhalb der Gesellschafter?
  5. Sind Werbemaßnahmen geplant? (Flyer, Plakatwerbung, Radio, TV, Zeitung)
  6. Wer sind die Gesellschafter?
  7. Wie ist die Preispolitik?
  8. Was bieten Sie an, was Ihre Wettbewerber nicht anbieten?
  9. Wie sieht Ihr Alleinstellungsmerkmal aus?
  10. Erläutern Sie den Wettbewerb in der näheren Umgebung
  11. Welche Rechtsform empfiehlt sich für ihr Unternehmen?
  12. Erläutern Sie die Ergebnisse zur Marktforschung
  13. Wie ist das Kundenpotential?
  14. Erläutern Sie den Beschaffungsmarkt
  15. Welchen Service und Sortiment bieten Sie an?
  16. Wie ist der Vertrieb vorgesehen?
  17. Erklären Sie die Richtlinien und Verordnungen, die für ihr Unternehmen gelten
  18. Sind weitere wechselnde Angebote zur Kundenbindung geplant?
  19. Sind Eröffnungsangebote zur Kundengewinnung vorgesehen?
  20. Erläutern Sie Ihre Marketingstrategien bezüglich Ihres Unternehmens:
  21. Erläutern Sie den Absatzmarkt

Businessplan Brauer – Sinnvolle Gliederung?

Mit einer überzeugenden Gliederung ihres Businessplans, die sich im Inhaltsverzeichnis zeigt, beweisen Sie Ihre Befähigung, die Selbstständigkeit zu beherrschen. Und interessanterweise ist die Gliederung bei sämtlichen Businessplänen gleich. Probieren Sie außerdem außergewöhnliche Themengebiete als Grafik darzustellen, wodurch sie verstehbar werden. Des Weiteren wird dadurch der Artikel aufgelockert.

Businessplan Brauer - Gliederung Professional (VC, Private Equity, Kredite)

A) Zusammenfassung
B) Unternehmerische Vision
C) Markt- und Konkurrenzsituation
D) Chancen und Risiken
E) Unternehmensportfolio
F) Marketing & Vertriebs - Strategy
G) Produktion und Beschaffung
H) Realisierungsfahrplan
I) Management und Personal
J) Planungsrechnungen
K) Finanzierung
L) Unternehmensstruktur und Organisation
M) Anhang

Businessplan Brauer - Gliederung Standard (Arbeitsamt, IHK, Kleinkredite)

1. Kurzbeschreibung des Vorhabens
1.1 Meine Geschäftsidee
1.2 Meine persönlichen und fachlichen Voraussetzungen
1.3 Kundenzielgruppe, Wettbewerb, Marketing und Vertrieb
1.4 Zukunftsaussichten, Chancen und Risiken

2. Wirtschaftlichkeitsberechnungen
2.1 Berechnung der notwendigen Privatentnahmen
2.2.1 Kapitalbedarf
2.2.2 Finanzierung
2.2.3 Umsatz-, Kosten- und Gewinnvorschau

Businessplan Brauer - Gliederung Anhang

Als Anhang sollten Sie nachfolgende Unterlagen, soweit existent, beilegen:

  1. Branchenanalysen
  2. Geschäftsberichte, Presseartikel
  3. Jahresrechnungen der vergangenen Jahre
  4. Statuten, Gesellschaftsverträge
  5. Organigramme, Standortlisten
  6. Kostenrechnungs- und Margenanalysen
  7. Kundenanfragen
  8. Produktebeschreibungen
  9. Referenzen, Verkaufsverträge
  10. Patenteintragungen, Lizenzverträge
  11. Lebenslauf
  12. Auftragsbestand

Orientieren Sie sich des Weiteren im Zahlenteil durchweg an den erhältlichen Branchenkennzahlen. Das schafft beim erfahrenen Leser Absicherung und Vertrauen.

Andreas Schilling

Blogger, Interims Manager, CSMO, CMO, Marketingprofi Digitalisierung, Funnel, Leadgeneration

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