Businessplan Biotechnologe

Sie sind Biotechnologe und wollen eine eigene Firma eröffnen? Weil Sie ein höheres Einkommen aus der Selbstständigkeit erwarten und daher selbst durchstarten wollen? Perfekt! Bedauerlicherweise gibt es ohne Businessplan keine Dispositionskredite, Fördergelder und Zuschüsse! Diese staatlichen Geschenke sollten Sie aber in jedem Fall mitnehmen. Und mit einem guten Businessplan steigt zudem die Möglichkeit, dass aus ihrer Vorstellung auch Wirklichkeit wird. Wenn Sie also von Erfolg gekrönt als Biotechnologe durchstarten wollen, nutzen Sie einen Businessplan und beeindrucken Kollegen, Investoren, Vertragspartner und Arbeitnehmer.


Businessplan Biotechnologe – Besondere Anforderungen?

Sollten Sie als Biotechnologe ein Unternehmen anfangen wollen, dann haben Sie in der Vergangenheit zwischen 38.500€ - 65.500€ verdient. Dieses Salär sollten Sie als Startup mindestens erlangen. Manchmal müssen Sie sich mit ggf. neuen Anforderungen der Branche auseinandersetzen, in der Sie starten. Und natürlich spielen ihre persönlichen Fertigkeiten eine wichtige Rolle. Prinzipiell ist es auch relevant zu untersuchen, welche formalen Vorbedingungen es gibt, die ggf. zu beachten sind.

Wenn Sie Biotechnologe sind, dann haben Sie folgende Eignungen erworben: Biotechnologie, Zellkulturtechnik, Molekularbiologie, Mikrobiologie, Proteinreinigung, ELISA, Biochemie, Bioverfahrenstechnik, HPLC, Klonierung, industrielle Produktionsverfahren, Stoffwechselvorgänge. Das kann eine perfekte Voraussetzung für einen Start als bspw. Labor, Genfirma oder Arzneientwicklung sein. In dieser Sparte gibt es eine Gründerquote von 6%. Die Selbständigen im Bereich Labor, Genfirma oder Arzneientwicklung kommen mehrheitlich aus Österreich, Polen, Italien, Griechenland und haben als Abschluss Abgeschlossenes Studium. Schade ist, dass die Frauenquote nur bei 16,9 Prozent liegt. In die Selbständigkeit starten Firmengründer in der Branche Labor, Genfirma oder Arzneientwicklung im Alter von 34,8 Jahren. Das wichtigste Motiv zur Selbständigkeit ist laut Studien finanzielle Freiheit. Bereits zum Start gibt es Personal (1-5 Mitarbeiter). Als ausschlaggebende Stresselemente sehen Selbstständige:

  1. Rechtliche Unklarheiten
  2. Fehlende Mitgründer
  3. Abmahngefahren
  4. schlechter Zugang zu Fördermitteln
  5. Skalierung des Geschäftsmodells
  6. Belastung für die Familie
  7. Finanzielles Risiko
  8. hohe Steuerbelastung
  9. Abstiegsangst bei Scheitern
  10. schlechte IT-Infrastruktur
  11. Exit Strategie

Das Dilemma bei der Arbeitnehmersuche ist:

  1. Standortunattraktivität
  2. Gehaltsforderungen
  3. Konkurrenz großer Unternehmen
  4. Unattraktive Work-Life-Balance
  5. Fachkräftemangel

Für den Beginn sind 50-100 TEUR Startkapital erforderlich. Das Geld holen sich Neustarter hauptsächlich über Bankdarlehen, Förderkredite, Eigenkapital. Eine grosse Hilfe sind hier natürlich Zuschüsse und Online Kredite. Die Geldmittel fliessen dann im Rahmen der Existenzgründung:

  1. Kooperationen
  2. Marketing/ Werbung
  3. Lizenzen/ Patente
  4. Neue Mitarbeiter
  5. Technologie/ Software/ Hardware/ IT- Sicherheit
  6. Berater

In diesem Zusammenhang ist das Niedrigzinsumfeld der letzten Jahre ein zusätzlicher Impuls für eine Erhöhung des Darlehenbedarfs und durchweg mehr angehende Unternehmer vertrauen auf Mischfinanzierung aus Eigen- und Fremdkapital. Bitte hier nicht die Zuschüsse und Online Kredite versäumen. Sehr häufig wird gegründet in Berlin, Hamburg, Brandenburg, Bayern und NRW. Auf den hinteren Plätzen liegen Thüringen, Sachsen-Anhalt und Mecklenburg-Vorpommern. Dabei ist die Hilfestellung interessanterweise in kleinen und mittleren Städten häufig besser. Grundsätzliche Hilfestellungen der Städte sind:

  1. Nähe zu Unis
  2. Digitale Infrastruktur
  3. Logistische Infrastruktur
  4. Berater/ Mentoren Zugang
  5. Zugang zu finanziellen Mitteln
  6. Kooperationsmöglichkeiten mit bestehenden Unternehmen
  7. Günstige Lebenshaltungskosten
  8. allgemeine Gründerszene
  9. Angebote zu Messen, Veranstaltungen, Events
  10. Gesetzliche Auflagen

Im Lauf von drei Geschäftsjahren beenden übrigens in etwa 30% der Neustarter ihre Firmengründung wieder (3-30-Faustformel). Floppen tun die meisten Firmengründer auf Grund:

  1. Konjuktureinbruch
  2. Fehlende Finanzierung
  3. Familiäre Probleme
  4. Fehlende Mitarbeiter
  5. Unklare Zielgruppe
  6. Fehlende Fachkenntnisse
  7. Wettbewerber
  8. Fehlender Kundennutzen
  9. Zu hoch geschätzter Umsatz

Businessplan Biotechnologe – Vorlage oder Muster nutzen?

Der primäre Schritt in die Existenzgründung ist eine solide Vorbereitung. Das Werkzeug der Wahl ist hier der Businessplan. Ob Sie eine Businessplan Vorlage kostenlos nutzen bleibt verständlicherweise Ihnen überlassen. Es kann freilich vieles vereinfachen, wenn Sie in einem fertigen Gerüst arbeiten. Aber so individuell Sie als Selbständiger sind, so individuell sollte auch ihr Businessplan sein. Je nach Gebrauchszweck werden Sie sich zusätzlich mehr oder weniger Strapazen machen. Für den Gründungszuschuss benötigen Sie im Übrigen nur einen normalen Businessplan, dagegen für Darlehen oder Online Kredite doch eher die genaue Form. Beantworten Sie im Businessplan bitte folgende Themen:

  1. Erläutern Sie den Absatzmarkt
  2. Erläutern Sie die Ergebnisse zur Marktforschung
  3. Erläutern Sie Vor- und Nachteile Ihres Angebots
  4. Welchen Service und Sortiment bieten Sie an?
  5. Hat der Name/das Layout ihres Unternehmens einen Wiedererkennungswert?
  6. Was bieten Sie an, was Ihre Wettbewerber nicht anbieten?
  7. Wie ist die Aufgabenverteilung vorgesehen?
  8. Wie viele Mitarbeiter werden eingesetzt und wer wird wann eingesetzt?
  9. Wie sieht Ihr Alleinstellungsmerkmal aus?
  10. Erläutern Sie Ihre Marketingstrategien bezüglich Ihres Unternehmens:
  11. Welche Produkte werden angeboten?
  12. Wer sind die Gesellschafter?
  13. Wie sehen die Räumlichkeiten Ihres Unternehmens aus?
  14. Wie ist die Preispolitik?
  15. Sind Eröffnungsangebote zur Kundengewinnung vorgesehen?
  16. Wie ist der Vertrieb vorgesehen?
  17. Sind Werbemaßnahmen geplant? (Flyer, Plakatwerbung, Radio, TV, Zeitung)
  18. Welche Rechtsform empfiehlt sich für ihr Unternehmen?
  19. Erläutern Sie den Beschaffungsmarkt
  20. Sind weitere wechselnde Angebote zur Kundenbindung geplant?
  21. Wie ist das Kundenpotential?

Businessplan Biotechnologe – Sinnvolle Gliederung?

Mit einer schlüssigen Gliederung ihres Businessplans, die sich im Inhaltsverzeichnis zeigt, demonstrieren Sie Ihre Fähigkeit, die Firmengründung zu managen. Und interessanterweise ist die Gliederung bei den meisten Businessplänen ähnlich. Probieren Sie des Weiteren schwierige Sachverhalte als Bild darzustellen, wodurch sie eingängig werden. Obendrein wird dadurch der Artikel aufgelockert.

Businessplan Biotechnologe - Gliederung Professional (VC, Private Equity, Kredite)

A) Zusammenfassung
B) Unternehmerische Vision
C) Markt- und Konkurrenzsituation
D) Chancen und Risiken
E) Unternehmensportfolio
F) Marketing & Vertriebs - Strategy
G) Produktion und Beschaffung
H) Realisierungsfahrplan
I) Management und Personal
J) Planungsrechnungen
K) Finanzierung
L) Unternehmensstruktur und Organisation
M) Anhang

Businessplan Biotechnologe - Gliederung Standard (Arbeitsamt, IHK, Kleinkredite)

1. Kurzbeschreibung des Vorhabens
1.1 Meine Geschäftsidee
1.2 Meine persönlichen und fachlichen Voraussetzungen
1.3 Kundenzielgruppe, Wettbewerb, Marketing und Vertrieb
1.4 Zukunftsaussichten, Chancen und Risiken

2. Wirtschaftlichkeitsberechnungen
2.1 Berechnung der notwendigen Privatentnahmen
2.2.1 Kapitalbedarf
2.2.2 Finanzierung
2.2.3 Umsatz-, Kosten- und Gewinnvorschau

Businessplan Biotechnologe - Gliederung Anhang

Als Anhang sollten Sie nachfolgende Dateien, soweit verfügbar, beilegen:

  1. Organigramme, Standortlisten
  2. Auftragsbestand
  3. Produktebeschreibungen
  4. Geschäftsberichte, Presseartikel
  5. Patenteintragungen, Lizenzverträge
  6. Statuten, Gesellschaftsverträge
  7. Referenzen, Verkaufsverträge
  8. Marktstudien
  9. Branchenanalysen
  10. Kundenanfragen

Orientieren Sie sich zudem im Zahlenteil durchweg an den vorgegebenen Branchenkennzahlen. Das bringt beim kundigen Leser Sicherheit und Vertrauen.


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