Businessplan

Businessplan Bibliothekar

Sie sind Bibliothekar und wollen eine eigene Unternehmung gründen? Weil Sie keine bessere Erwerbsalternative haben (Notgründer) und daher selbst anfangen wollen? Spitze! Ärgerlicherweise gibt es ohne Businessplan keine Bankdarlehen, Fördergelder und Zuschüsse! Diese staatlichen Geschenke sollten Sie aber in jedem Fall mitnehmen. Und mit einem guten Businessplan steigt zudem die Möglichkeit, dass aus ihrer Geschäftsidee auch Wirklichkeit wird. Wenn Sie also von Erfolg gekrönt als Bibliothekar durchstarten wollen, nutzen Sie einen Businessplan und überzeugen Kollegen, Darlehensgeber, Partner und Angestellte.

Businessplan Bibliothekar – Besondere Anforderungen?

Angenommen, dass Sie als Bibliothekar ein Geschäft beginnen wollen, dann haben Sie in der Vergangenheit zwischen 22.500€ - 42.000€ verdient. Dieses Einkommen sollten Sie als angehender Unternehmer wenigstens erlangen. Außerdem müssen Sie sich mit ggf. neuen Erfordernissen der Branche auseinandersetzen, in der Sie gründen. Und natürlich spielen ihre persönlichen Spezialisierungen eine essentielle Rolle. Grundsätzlich ist es auch zentral zu prüfen, welche formalen Anforderungen es gibt, die ggf. zu beachten sind. Wenn Sie Bibliothekar sind, dann haben Sie folgende Qualifikationen erworben: Bibliothek, Biliothekwesen, Katalogisieren, Informationskompetenz, Informationsmanagement, Recherche, Aleph, Archivierung, Bibliothekenwissenschaft, Kommunikationsfähigkeit, PC-Kenntniss. Das kann eine ideale Voraussetzung für einen Beginn als bspw. Buchandlung, Lesestunden oder Nachhilfelehrer sein. In dieser Branche gibt es eine Gründerquote von 22%. Die angehenden Unternehmer im Bereich Buchandlung, Lesestunden oder Nachhilfelehrer kommen hauptsächlich aus Österreich, Türkei und haben als Abschluss Abgeschlossene Lehre. Bedauerlich ist, dass die Frauenquote nur bei 28,3 Prozent liegt. In die unternehmerische Tätigkeit starten Neustarter in der Branche Buchandlung, Lesestunden oder Nachhilfelehrer im Alter von 33,6 Jahren. Das wichtigste Motiv zur unternehmerischen Tätigkeit ist laut Studien (drohende) Arbeitslosigkeit. Bereits zum Start gibt es Personal (1-5 Mitarbeiter). Als wesentliche Stresselemente empfinden Selbständige:

  1. Rechtliche Unklarheiten
  2. Abstiegsangst bei Scheitern
  3. Belastung für die Familie
  4. Opportunitätskosten
  5. schlechter Zugang zu Kapital
  6. Abmahngefahren
  7. schlechter Zugang zu Fördermitteln
  8. Fehlende Lieferanten
  9. hohe Steuerbelastung
  10. Skalierung des Geschäftsmodells
  11. fehlende Fachkräfte

Die Schwierigkeit bei der Arbeitnehmersuche ist:

  1. Fachkräftemangel
  2. Gehaltsforderungen
  3. Konkurrenz großer Unternehmen
  4. Standortunattraktivität
  5. Unattraktive Work-Life-Balance

Für den Start sind 50-100 TEUR Startkapital erforderlich. Das Kapital holen sich Firmengründer hauptsächlich über Bankdarlehen, Förderkredite, Eigenkapital. Eine grosse Hilfestellung sind hier erwartungsgemäß Zuschüsse und Online Kredite. Die Kapital fliessen dann im Rahmen der Firmengründung:

  1. Technologie/ Software/ Hardware/ IT- Sicherheit
  2. Marketing/ Werbung
  3. Berater
  4. Lizenzen/ Patente
  5. Neue Mitarbeiter
  6. Kooperationen

In diesem Zusammenhang ist das Niedrigzinsumfeld der letzten Jahre ein zusätzlicher Beweggrund für eine Ausweitung des Kreditbedarfs und immer mehr Selbständige bauen auf Mischfinanzierung aus Eigen- und Fremdkapital. Bitte hier nicht die Zuschüsse und Online Kredite versäumen. Sehr häufig wird gegründet in Berlin, Hamburg, Brandenburg, Bayern und NRW. Auf den hinteren Plätzen liegen Thüringen, Sachsen-Anhalt und Mecklenburg-Vorpommern. In diesem Zusammenhang ist die Betreuung interessanterweise in kleinen und mittleren Städten häufig besser. Grundsätzliche Unterstützungselemente der Gemeinden sind:

  1. Wirtschaftspolitische Initiativen
  2. Logistische Infrastruktur
  3. attraktive Immobilien
  4. Nähe zu Unis
  5. allgemeine Gründerszene
  6. Angebote zu Messen, Veranstaltungen, Events
  7. Günstige Lebenshaltungskosten
  8. Gesetzliche Auflagen
  9. Zugang zu finanziellen Mitteln
  10. Kooperationsmöglichkeiten mit bestehenden Unternehmen

Im Lauf von 3 Geschäftsjahren beenden übrigens ungefähr 30% der Firmengründer ihre unternehmerische Tätigkeit wieder (3-30-Faustregel). Versagen tun die meisten angehenden Unternehmer hinsichtlich:

  1. Fehlende Fachkenntnisse
  2. Kaufmännische Defizite
  3. Fehlende Mitarbeiter
  4. Fehlender Kundennutzen
  5. Familiäre Probleme
  6. Zu hoch geschätzter Umsatz
  7. Unausgereifte Geschäftsidee
  8. Wettbewerber
  9. Unklare Zielgruppe
  10. Konjuktureinbruch

Businessplan Bibliothekar – Vorlage oder Muster nutzen?

Der primäre Schritt in die Existenzgründung ist eine ausgereifte Planung. Das Instrument der Wahl ist hier der Businessplan. Ob Sie eine Businessplan Vorlage kostenlos nutzen bleibt erwartungsgemäß Ihnen überlassen. Es kann aber vieles vereinfachen, wenn Sie in einem fertigen Gerüst arbeiten. Allerdings so individuell Sie als Gründer sind, so individuell sollte auch ihr Businessplan sein. Je nach Einsatzzweck werden Sie sich obendrein mehr oder weniger Strapazen machen. Für den Gründungszuschuss brauchen Sie nebenbei bemerkt nur einen simplen Businessplan, dagegen für Darlehen oder Online Kredite doch eher die detaillierte Form. Beantworten Sie im Businessplan bitte folgende Punkte:

  1. Welche Rechtsform empfiehlt sich für ihr Unternehmen?
  2. Erläutern Sie die Ergebnisse zur Marktforschung
  3. Sind Werbemaßnahmen geplant? (Flyer, Plakatwerbung, Radio, TV, Zeitung)
  4. Hat der Name/das Layout ihres Unternehmens einen Wiedererkennungswert?
  5. Wie sehen die Räumlichkeiten Ihres Unternehmens aus?
  6. Wo ist der Standort Ihres Unternehmens?
  7. Wie viele Mitarbeiter werden eingesetzt und wer wird wann eingesetzt?
  8. Sind weitere wechselnde Angebote zur Kundenbindung geplant?
  9. Welchen Service und Sortiment bieten Sie an?
  10. Erläutern Sie Vor- und Nachteile Ihres Angebots
  11. Wie sieht Ihr Alleinstellungsmerkmal aus?
  12. Erläutern Sie den Beschaffungsmarkt
  13. Was bieten Sie an, was Ihre Wettbewerber nicht anbieten?
  14. Erläutern Sie den Wettbewerb in der näheren Umgebung
  15. Wie ist das Kundenpotential?
  16. Sind Eröffnungsangebote zur Kundengewinnung vorgesehen?
  17. Wie ist die Aufgabenverteilung vorgesehen?
  18. Wie ist der Vertrieb vorgesehen?
  19. Erklären Sie die Richtlinien und Verordnungen, die für ihr Unternehmen gelten
  20. Wer sind die Gesellschafter?
  21. Wie ist die Preispolitik?

Businessplan Bibliothekar – Sinnvolle Gliederung?

Mit einer konsequenten Gliederung ihres Businessplans, die sich im Inhaltsverzeichnis zeigt, bestätigen Sie Ihre Qualifikation, die Existenzgründung zu managen. Und interessanterweise ist die Gliederung bei allen Businessplänen gleich. Probieren Sie darüber hinaus besondere Themenbereiche als Bild darzustellen, wodurch sie verständlich werden. Des Weiteren wird dadurch der Text aufgelockert.

Businessplan Bibliothekar - Gliederung Professional (VC, Private Equity, Kredite)

A) Zusammenfassung
B) Unternehmerische Vision
C) Markt- und Konkurrenzsituation
D) Chancen und Risiken
E) Unternehmensportfolio
F) Marketing & Vertriebs - Strategy
G) Produktion und Beschaffung
H) Realisierungsfahrplan
I) Management und Personal
J) Planungsrechnungen
K) Finanzierung
L) Unternehmensstruktur und Organisation
M) Anhang

Businessplan Bibliothekar - Gliederung Standard (Arbeitsamt, IHK, Kleinkredite)

1. Kurzbeschreibung des Vorhabens
1.1 Meine Geschäftsidee
1.2 Meine persönlichen und fachlichen Voraussetzungen
1.3 Kundenzielgruppe, Wettbewerb, Marketing und Vertrieb
1.4 Zukunftsaussichten, Chancen und Risiken

2. Wirtschaftlichkeitsberechnungen
2.1 Berechnung der notwendigen Privatentnahmen
2.2.1 Kapitalbedarf
2.2.2 Finanzierung
2.2.3 Umsatz-, Kosten- und Gewinnvorschau

Businessplan Bibliothekar - Gliederung Anhang

Als Anhang sollten Sie nachfolgende Unterlagen, soweit vorhanden, beilegen:

  1. Auftragsbestand
  2. Statuten, Gesellschaftsverträge
  3. Branchenanalysen
  4. Aktionäre, Verwaltungsräte, Geschäftsbeziehungen
  5. Marktstudien
  6. Jahresrechnungen der vergangenen Jahre
  7. Referenzen, Verkaufsverträge
  8. Patenteintragungen, Lizenzverträge
  9. Geschäftsberichte, Presseartikel
  10. Markenrechtseintragungen

Orientieren Sie sich außerdem im Zahlenteil ständig an den vorgegebenen Branchenkennzahlen. Das gibt beim kundigen Leser Klarheit und Gewissheit.

Andreas Schilling

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