Businessplan

Businessplan Augenoptiker

Sie sind Augenoptiker und wollen eine eigene Unternehmung gründen? Weil Sie ein höheres Einkommen aus der Selbstständigkeit erwarten und daher selbst loslegen wollen? Optimal! Zu meinem Bedauern gibt es ohne Businessplan keine Bankdarlehen, Subventionen und Zuschüsse! Diese staatlichen Präsente sollten Sie aber in jedem Fall mitnehmen. Und mit einem guten Businessplan steigt zudem die Aussicht, dass aus ihrer Geschäftsidee auch Wirklichkeit wird. Wenn Sie also von Erfolg gekrönt als Augenoptiker durchstarten wollen, benutzen Sie einen Businessplan und überzeugen Familienmitglieder, Investoren, Partner und Beschäftigte.

Businessplan Augenoptiker – Besondere Anforderungen?

Sollten Sie als Augenoptiker ein Geschäft starten wollen, dann haben Sie in der Vergangenheit zwischen 22.000€ - 43.500€ verdient. Dieses Einkommen sollten Sie als Selbstständiger zumindestens schaffen. Darüber hinaus müssen Sie sich mit ggf. neuen Erfordernissen der Branche beschäftigen, in der Sie gründen. Und natürlich spielen ihre persönlichen Spezialisierungen eine zentrale Rolle. Im Prinzip ist es auch wichtig zu überprüfen, welche formalen Vorbedingungen es gibt, die ggf. zu berücksichtigen sind. Wenn Sie Augenoptiker sind, dann haben Sie folgende Kompetenzen erworben: Sehtests, Sehhilfen, Augenoptik, Refraktionsmessung, Kontaktlinsen, Brillen, Optometrie, Brillenanpassung, Optik, Sonnenbrillen, Typ- und Stilberatung. Das kann eine optimale Ausgangsebene für einen Anfang als bspw. Augenoptiker mit eigenem Laden sein. In dieser Branche gibt es eine Gründerquote von 22%. Die angehenden Unternehmer im Bereich Augenoptiker mit eigenem Laden kommen vorwiegend aus Österreich, Polen, Italien, Griechenland und haben als Abschluss Abgeschlossenes Studium. Jammerschade ist, dass die Frauenquote lediglich bei 16,4 Prozent liegt. In die Firmengründung starten Neustarter in der Branche Augenoptiker mit eigenem Laden im Alter von 31,7 Jahren. Das ausschlaggebende Motiv zur Selbständigkeit ist laut Studien finanzielle Freiheit. Bereits zum Start gibt es Personal (1-5 Mitarbeiter). Als wesentliche Stresselemente verspüren Startups:

  1. hohe Steuerbelastung
  2. Opportunitätskosten
  3. Rechtliche Unklarheiten
  4. Exit Strategie
  5. Finanzielles Risiko
  6. schlechter Zugang zu Kapital
  7. schlechte IT-Infrastruktur
  8. Belastung für die Familie
  9. Skalierung des Geschäftsmodells
  10. Fehlende Mitgründer
  11. Abmahngefahren
  12. fehlende Fachkräfte

Das Dilemma bei der Beschäftigtensuche ist:

  1. Standortunattraktivität
  2. Fachkräftemangel
  3. Gehaltsforderungen
  4. Konkurrenz großer Unternehmen
  5. Unattraktive Work-Life-Balance

Für den Start sind Über 100 TEUR Startkapital erforderlich. Das Kapital holen sich Startups mehrheitlich über Bankdarlehen, Förderkredite, Beteiligungen, Eigenkapital. Eine grosse Hilfe sind hier natürlich Zuschüsse und Online Kredite. Die Geldmittel fliessen dann im Rahmen der Firmengründung:

  1. Marketing/ Werbung
  2. Berater
  3. Technologie/ Software/ Hardware/ IT- Sicherheit
  4. Neue Mitarbeiter
  5. Lizenzen/ Patente
  6. Kooperationen

Hierbei ist das Niedrigzinsumfeld der vergangenen Jahre ein weiterer Anlass für eine Erhöhung des Darlehenbedarfs und durchweg mehr Existenzgründer setzen auf Mischfinanzierung aus Eigen- und Fremdkapital. Bitte hier nicht die Zuschüsse und Online Kredite vergessen. Sehr häufig wird gegründet in Berlin, Hamburg, Brandenburg, Bayern und NRW. Auf den hinteren Rängen liegen Thüringen, Sachsen-Anhalt und Mecklenburg-Vorpommern. Hierbei ist die Hilfestellung interessanterweise in kleinen und mittleren Städten häufig besser. Essentielle Unterstützungselemente der Städte sind:

  1. allgemeine Gründerszene
  2. Günstige Lebenshaltungskosten
  3. attraktive Immobilien
  4. Förderangebote
  5. Gesetzliche Auflagen
  6. Digitale Infrastruktur
  7. Berater/ Mentoren Zugang
  8. Angebote zu Messen, Veranstaltungen, Events
  9. Wirtschaftspolitische Initiativen
  10. Nähe zu Unis

Im Lauf von drei Geschäftsjahren beenden übrigens rund 30% der angehenden Unternehmer ihre unternehmerische Tätigkeit wieder (3-30-Faustformel). Floppen tun die meisten angehenden Unternehmer hinsichtlich:

  1. Fehlende Fachkenntnisse
  2. Familiäre Probleme
  3. Fehlende Mitarbeiter
  4. Unklare Zielgruppe
  5. Unausgereifte Geschäftsidee
  6. Zu hoch geschätzter Umsatz
  7. Konjuktureinbruch
  8. Wettbewerber
  9. Fehlender Kundennutzen
  10. Kaufmännische Defizite

Businessplan Augenoptiker – Vorlage oder Muster nutzen?

Der wichtigste Schritt in die Existenzgründung ist eine wohlüberlegte Vorlage. Das Instrument der Wahl ist hier der Businessplan. Ob Sie eine Businessplan Vorlage kostenlos nutzen bleibt selbstredend Ihnen überlassen. Es kann jedoch vieles vereinfachen, wenn Sie in einem fertigen Gerüst arbeiten. Jedoch so individuell Sie als Selbstständiger sind, so individuell sollte auch ihr Businessplan sein. Je nach Gebrauchszweck werden Sie sich obendrein mehr oder weniger Strapazen machen. Für den Gründungszuschuss benötigen Sie übrigens nur einen simplen Businessplan, dagegen für Barkredite oder Online Kredite doch eher die genaue Form. Beantworten Sie im Businessplan bitte folgende Fragen:

  1. Erklären Sie die Richtlinien und Verordnungen, die für ihr Unternehmen gelten
  2. Erläutern Sie den Beschaffungsmarkt
  3. Welche Produkte werden angeboten?
  4. Welche Rechtsform empfiehlt sich für ihr Unternehmen?
  5. Wie ist das Kundenpotential?
  6. Wie ist die Organisation innerhalb der Gesellschafter?
  7. Sind Eröffnungsangebote zur Kundengewinnung vorgesehen?
  8. Wie viele Mitarbeiter werden eingesetzt und wer wird wann eingesetzt?
  9. Erläutern Sie den Absatzmarkt
  10. Wie sieht Ihr Alleinstellungsmerkmal aus?
  11. Erläutern Sie den Wettbewerb in der näheren Umgebung
  12. Was bieten Sie an, was Ihre Wettbewerber nicht anbieten?
  13. Wie ist die Aufgabenverteilung vorgesehen?
  14. Sind weitere wechselnde Angebote zur Kundenbindung geplant?
  15. Wo ist der Standort Ihres Unternehmens?
  16. Erläutern Sie Vor- und Nachteile Ihres Angebots
  17. Erläutern Sie Ihre Marketingstrategien bezüglich Ihres Unternehmens:
  18. Wer sind die Gesellschafter?
  19. Erläutern Sie die Ergebnisse zur Marktforschung
  20. Wie ist der Vertrieb vorgesehen?
  21. Welchen Service und Sortiment bieten Sie an?

Businessplan Augenoptiker – Sinnvolle Gliederung?

Mit einer stimmigen Gliederung ihres Businessplans, die sich im Register zeigt, zeigen Sie Ihre Fähigkeit, die Existenzgründung zu beherrschen. Und interessanterweise ist die Gliederung bei den meisten Businessplänen gleich. Testen Sie darüber hinaus schwierige Themen als Bild darzustellen, wodurch sie begreiflich werden. Ebenso wird dadurch der Text aufgelockert.

Businessplan Augenoptiker - Gliederung Professional (VC, Private Equity, Kredite)

A) Zusammenfassung
B) Unternehmerische Vision
C) Markt- und Konkurrenzsituation
D) Chancen und Risiken
E) Unternehmensportfolio
F) Marketing & Vertriebs - Strategy
G) Produktion und Beschaffung
H) Realisierungsfahrplan
I) Management und Personal
J) Planungsrechnungen
K) Finanzierung
L) Unternehmensstruktur und Organisation
M) Anhang

Businessplan Augenoptiker - Gliederung Standard (Arbeitsamt, IHK, Kleinkredite)

1. Kurzbeschreibung des Vorhabens
1.1 Meine Geschäftsidee
1.2 Meine persönlichen und fachlichen Voraussetzungen
1.3 Kundenzielgruppe, Wettbewerb, Marketing und Vertrieb
1.4 Zukunftsaussichten, Chancen und Risiken

2. Wirtschaftlichkeitsberechnungen
2.1 Berechnung der notwendigen Privatentnahmen
2.2.1 Kapitalbedarf
2.2.2 Finanzierung
2.2.3 Umsatz-, Kosten- und Gewinnvorschau

Businessplan Augenoptiker - Gliederung Anhang

Als Anhang sollten Sie nachstehende Dateien, soweit verfügbar, beilegen:

  1. Marktstudien
  2. Aktionäre, Verwaltungsräte, Geschäftsbeziehungen
  3. Markenrechtseintragungen
  4. Handelsregisterauszüge
  5. Kostenrechnungs- und Margenanalysen
  6. Branchenanalysen
  7. Referenzen, Verkaufsverträge
  8. Organigramme, Standortlisten
  9. Patenteintragungen, Lizenzverträge
  10. Jahresrechnungen der vergangenen Jahre

Orientieren Sie sich darüber hinaus im Zahlenteil durchweg an den vorhandenen Branchenkennzahlen. Das gibt beim erfahrenen Leser Absicherung und Gewissheit.

Andreas Schilling

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