Businessplan

Businessplan Architekt

Sie sind Architekt und wollen eine eigene Firma gründen? Weil Sie ein höheres Einkommen aus der Selbstständigkeit erwarten und daher selbst loslegen wollen? Spitze! Dummerweise gibt es ohne Businessplan keine finanziellen Mittel, Förderungen und Zuschüsse! Diese staatlichen Geschenke sollten Sie aber in jedem Fall mitnehmen. Und mit einem guten Businessplan steigt zudem die Möglichkeit, dass aus ihrer Geschäftsidee auch Wirklichkeit wird. Wenn Sie also von Erfolg gekrönt als Architekt durchstarten wollen, nutzen Sie einen Businessplan und überzeugen Freunde, Investoren, Unternehmenspartner und Beschäftigte.

Businessplan Architekt – Besondere Anforderungen?

Sollten Sie als Architekt ein Geschäft anfangen wollen, dann haben Sie in der Historie zwischen 37.500€ - 75.500€ verdient. Dieses Salär sollten Sie als Neustarter zumindest erlangen. Manchmal müssen Sie sich mit ggf. neuen Vorgaben der Branche beschäftigen, in der Sie gründen. Und natürlich spielen ihre persönlichen Kompetenzen eine sehr wichtige Rolle. Im Prinzip ist es auch wichtig zu prüfen, welche formalen Bedingungen es gibt, die ggf. zu beachten sind. Wenn Sie Architekt sind, dann haben Sie folgende Eignungen erworben: Architektur, Ausführungsplanung, Innenarchitektur, ArchiCAD, Entwurfsplanung, Projektsteuerung, Kommunikationsfähigkeit , Bauleitung, Entwurf, VectorWorks, Inneneinrichtung, AutoCAD. Das kann eine optimale Basis für einen Anfang als bspw. Architekturbüro sein. In dieser Sparte gibt es eine Gründerquote von 29%. Die Gründer im Bereich Architekturbüro kommen meist aus Österreich, Polen, Italien, Griechenland und haben als Abschluss Abgeschlossenes Studium. Bedauerlich ist, dass die Frauenquote lediglich bei 17,2 Prozent liegt. In die Gründung starten Startups in der Branche Architekturbüro im Alter von 37,2 Jahren. Das essentielle Motiv zur Selbstständigkeit ist laut Studien finanzielle Freiheit. Bereits zum Start gibt es Personal (1-2 Mitarbeiter). Als grundsätzliche Stresselemente empfinden Firmengründer:

  1. Fehlende Lieferanten
  2. Abmahngefahren
  3. schlechter Zugang zu Kapital
  4. hohe Steuerbelastung
  5. Rechtliche Unklarheiten
  6. fehlende Fachkräfte
  7. schlechter Zugang zu Fördermitteln
  8. Exit Strategie
  9. Skalierung des Geschäftsmodells
  10. Opportunitätskosten
  11. Fehlende Mitgründer
  12. Finanzielles Risiko

Die Problematik bei der Beschäftigtensuche ist:

  1. Unattraktive Work-Life-Balance
  2. Gehaltsforderungen
  3. Fachkräftemangel
  4. Standortunattraktivität
  5. Konkurrenz großer Unternehmen

Für den Anfang sind 50-100 TEUR Startkapital vonnöten. Das Kapital holen sich angehende Unternehmer in der Regel über Bankdarlehen, Förderkredite, Eigenkapital. Eine grosse Hilfe sind hier logischerweise Zuschüsse und Online Kredite. Die Kapital fliessen dann im Rahmen der Firmengründung:

  1. Lizenzen/ Patente
  2. Neue Mitarbeiter
  3. Technologie/ Software/ Hardware/ IT- Sicherheit
  4. Marketing/ Werbung
  5. Berater
  6. Kooperationen

In diesem Zusammenhang ist das Niedrigzinsumfeld der vergangenen Jahre ein zusätzlicher Impuls für eine Erhöhung des Darlehenbedarfs und durchweg mehr Existenzgründer bauen auf Mischfinanzierung aus Eigen- und Fremdkapital. Bitte hier nicht die Zuschüsse und Online Kredite übersehen. Äußerst häufig wird gegründet in Berlin, Hamburg, Brandenburg, Bayern und NRW. Auf den hinteren Rängen liegen Thüringen, Sachsen-Anhalt und Mecklenburg-Vorpommern. In diesem Zusammenhang ist die Betreuung interessanterweise in kleinen und mittleren Städten häufig besser. Wesentliche Erleichterungen der Gemeinden sind:

  1. Logistische Infrastruktur
  2. Wirtschaftspolitische Initiativen
  3. attraktive Immobilien
  4. Zugang zu finanziellen Mitteln
  5. Förderangebote
  6. Kooperationsmöglichkeiten mit bestehenden Unternehmen
  7. Qualifizierte Mitarbeiter
  8. Günstige Lebenshaltungskosten
  9. Angebote zu Messen, Veranstaltungen, Events
  10. Digitale Infrastruktur

Im Lauf von drei Geschäftsjahren beenden übrigens rund 30% der angehenden Unternehmer ihre Firmengründung wieder (3-30-Faustformel). Scheitern tun die meisten Firmengründer hinsichtlich:

  1. Fehlende Finanzierung
  2. Fehlende Fachkenntnisse
  3. Wettbewerber
  4. Fehlender Kundennutzen
  5. Unklare Zielgruppe
  6. Familiäre Probleme
  7. Fehlende Mitarbeiter
  8. Kaufmännische Defizite
  9. Konjuktureinbruch
  10. Unausgereifte Geschäftsidee
  11. Zu hoch geschätzter Umsatz

Businessplan Architekt – Vorlage oder Muster nutzen?

Der allererste Schritt in die Selbstständigkeit ist eine ordentliche Vorlage. Das Instrument der Wahl ist hier der Businessplan. Ob Sie eine Businessplan Vorlage kostenlos nutzen bleibt selbstverständlich Ihnen überlassen. Es kann indes vieles vereinfachen, wenn Sie in einem geprüften Gerüst arbeiten. Aber so individuell Sie als Gründer sind, so individuell sollte auch ihr Businessplan sein. Je nach Verwendung werden Sie sich des Weiteren mehr oder weniger Aufwand machen. Für den Gründungszuschuss benötigen Sie im Übrigen nur einen einfachen Businessplan, dagegen für Kredite oder Online Kredite doch eher die detaillierte Form. Beantworten Sie im Businessplan bitte folgende Fragen:

  1. Wie sehen die Räumlichkeiten Ihres Unternehmens aus?
  2. Wie ist der Vertrieb vorgesehen?
  3. Sind Eröffnungsangebote zur Kundengewinnung vorgesehen?
  4. Erklären Sie die Richtlinien und Verordnungen, die für ihr Unternehmen gelten
  5. Wie ist die Organisation innerhalb der Gesellschafter?
  6. Sind Werbemaßnahmen geplant? (Flyer, Plakatwerbung, Radio, TV, Zeitung)
  7. Wo ist der Standort Ihres Unternehmens?
  8. Erläutern Sie den Wettbewerb in der näheren Umgebung
  9. Erläutern Sie den Absatzmarkt
  10. Sind weitere wechselnde Angebote zur Kundenbindung geplant?
  11. Wie viele Mitarbeiter werden eingesetzt und wer wird wann eingesetzt?
  12. Wie ist die Aufgabenverteilung vorgesehen?
  13. Erläutern Sie den Beschaffungsmarkt
  14. Welche Produkte werden angeboten?
  15. Wer sind die Gesellschafter?
  16. Welche Rechtsform empfiehlt sich für ihr Unternehmen?
  17. Erläutern Sie Vor- und Nachteile Ihres Angebots
  18. Erläutern Sie die Ergebnisse zur Marktforschung
  19. Was bieten Sie an, was Ihre Wettbewerber nicht anbieten?
  20. Erläutern Sie Ihre Marketingstrategien bezüglich Ihres Unternehmens:
  21. Wie ist die Preispolitik?

Businessplan Architekt – Sinnvolle Gliederung?

Mit einer schlüssigen Struktur ihres Businessplans, die sich im Register zeigt, bestätigen Sie Ihre Kompetenz, die Firmengründung zu beherrschen. Und interessanterweise ist die Gliederung bei zahlreichen Businessplänen ähnlich. Versuchen Sie im Übrigen besondere Themenbereiche als Grafik darzustellen, wodurch sie begreiflich werden. Darüber hinaus wird dadurch der Text aufgelockert.

Businessplan Architekt - Gliederung Professional (VC, Private Equity, Kredite)

A) Zusammenfassung
B) Unternehmerische Vision
C) Markt- und Konkurrenzsituation
D) Chancen und Risiken
E) Unternehmensportfolio
F) Marketing & Vertriebs - Strategy
G) Produktion und Beschaffung
H) Realisierungsfahrplan
I) Management und Personal
J) Planungsrechnungen
K) Finanzierung
L) Unternehmensstruktur und Organisation
M) Anhang

Businessplan Architekt - Gliederung Standard (Arbeitsamt, IHK, Kleinkredite)

1. Kurzbeschreibung des Vorhabens
1.1 Meine Geschäftsidee
1.2 Meine persönlichen und fachlichen Voraussetzungen
1.3 Kundenzielgruppe, Wettbewerb, Marketing und Vertrieb
1.4 Zukunftsaussichten, Chancen und Risiken

2. Wirtschaftlichkeitsberechnungen
2.1 Berechnung der notwendigen Privatentnahmen
2.2.1 Kapitalbedarf
2.2.2 Finanzierung
2.2.3 Umsatz-, Kosten- und Gewinnvorschau

Businessplan Architekt - Gliederung Anhang

Als Anhang sollten Sie folgende Unterlagen, soweit vorhanden, beilegen:

  1. Kundenanfragen
  2. Statuten, Gesellschaftsverträge
  3. Marktstudien
  4. Auftragsbestand
  5. Produktebeschreibungen
  6. Geschäftsberichte, Presseartikel
  7. Aktionäre, Verwaltungsräte, Geschäftsbeziehungen
  8. Patenteintragungen, Lizenzverträge
  9. Jahresrechnungen der vergangenen Jahre
  10. Branchenanalysen

Orientieren Sie sich obendrein im Zahlenteil generell an den zur Verfügung stehenden Branchenkennzahlen. Das schafft beim kundigen Leser Klarheit und Vertrauen.

Andreas Schilling

Blogger, Interims Manager, CSMO, CMO, Marketingprofi Digitalisierung, Funnel, Leadgeneration

Recent Posts

Erfolgreiche Websites mit einem Homepage-Baukasten erstellen

Im digitalen Zeitalter, in dem die virtuelle Präsenz oftmals die Visitenkarte eines Unternehmens darstellt, ist…

2 Wochen ago

Geblitzt mit dem Lkw: Mit diesen Konsequenzen ist zu rechnen

Wer mit dem Lkw unterwegs ist, muss wie mit dem Pkw auch mit einem Bußgeld…

1 Monat ago

Unternehmenskarte: Wozu wird sie gebraucht und welche Vorteile bietet sie

In Verbindung mit der Dokumentation von Lenk- und Ruhezeiten durch digitale Tachografen kommen verschiedene Ausführungen…

1 Monat ago

Online-Casino: Geld zurück

Die Verluste im Online-Casino können schnell in die Höhe schießen. Viele Spieler fragen sich daher…

2 Monaten ago

Sachsen – SAB Förderrichtlinie Regionales Wachstum mit 210.000€ CASH Zuschuss

Sachsen hat das Förderprogramm "Regionales Wachstum" aufgebohrt. Aktuell gibt es eine Förderung von bis zu…

2 Monaten ago

Networking: Wo klappt es am besten?

Bill Gates sagte einst: „Das Wichtigste an Technologie ist, dass sie die Menschen verbindet.“ Networking…

2 Monaten ago