Businessplan

Businessplan Arbeiter

Sie sind Arbeiter und wollen eine eigene Unternehmung aufbauen? Weil Sie unabhängig sein wollen und daher selbst durchstarten wollen? Perfekt! Ärgerlicherweise gibt es ohne Businessplan keine finanziellen Mittel, Subventionen und Zuschüsse! Diese staatlichen Geschenke sollten Sie aber in jedem Fall mitnehmen. Und mit einem guten Businessplan steigt zudem die Möglichkeit, dass aus ihrer Geschäftsidee auch Wirklichkeit wird. Wenn Sie also von Erfolg gekrönt als Arbeiter durchstarten wollen, benutzen Sie einen Businessplan und überzeugen Bekannte, Darlehensgeber, Businesspartner und Beschäftigte.

Businessplan Arbeiter – Besondere Anforderungen?

Sollten Sie als Arbeiter ein Unternehmen anfangen wollen, dann haben Sie in der Historie zwischen 28.000€ - 57.500€ verdient. Dieses Salär sollten Sie als Gründer minimal schaffen. Darüber hinaus müssen Sie sich mit ggf. neuen Erfordernissen der Branche auseinandersetzen, in der Sie gründen. Und natürlich spielen ihre persönlichen Fertigkeiten eine wesentliche Rolle. Meistens ist es auch elementar zu prüfen, welche formalen Bedingungen es gibt, die ggf. zu beachten sind. Wenn Sie Arbeiter sind, dann haben Sie folgende Kompetenzen erworben: körperliche bzw. händische Tätigkeiten, Sichtkontrolle, Bewegen von Gegenständen/ Material, Qualitätskontrolle, Einsortieren. Das kann eine hochwertige Basis für einen Anfang als bspw. Facility Service, Hausmeisterservice oder Reinigungsservice sein. In dieser Sparte gibt es eine Gründerquote von 29%. Die Existenzgründer im Bereich Facility Service, Hausmeisterservice oder Reinigungsservice kommen meist aus Kasachstan, Osteuropa, Ex Jugoslawien, Albanien und haben als Abschluss Ohne Lehrabschluss. Schade ist, dass die Frauenquote lediglich bei 5,8 Prozent liegt. In die Firmengründung starten Gründer in der Branche Facility Service, Hausmeisterservice oder Reinigungsservice im Alter von 33,6 Jahren. Das wesentliche Motiv zur Firmengründung ist laut Untersuchungen finanzielle Freiheit. Sie starten als Soloselbständiger ohne festangestellte Mitarbeiter. Als essentielle Stresselemente empfinden Selbstständige:

  1. schlechter Zugang zu Fördermitteln
  2. Skalierung des Geschäftsmodells
  3. Rechtliche Unklarheiten
  4. Finanzielles Risiko
  5. Belastung für die Familie
  6. Fehlende Mitgründer
  7. Abmahngefahren
  8. schlechter Zugang zu Kapital
  9. Opportunitätskosten
  10. hohe Bürokratie
  11. Exit Strategie
  12. hohe Steuerbelastung

Die Schwierigkeit bei der Angestelltensuche sind:

  1. Unattraktive Work-Life-Balance
  2. Gehaltsforderungen
  3. Konkurrenz großer Unternehmen
  4. Fachkräftemangel
  5. Standortunattraktivität

Für den Start sind 5-10 TEUR Startkapital vonnöten. Das Kapital holen sich Firmengründer meist über Kontokorrentkredite, Bankdarlehen, Zuschüsse, Familie. Eine grosse Hilfe sind hier selbstredend Zuschüsse und Online Kredite. Die Kapital fliessen dann im Rahmen der Gründung:

  1. Technologie/ Software/ Hardware/ IT- Sicherheit
  2. Neue Mitarbeiter
  3. Kooperationen
  4. Lizenzen/ Patente
  5. Berater
  6. Marketing/ Werbung

In diesem Zusammenhang ist das Niedrigzinsumfeld der vergangenen Jahre ein zusätzlicher Reiz für eine Ausweitung des Kreditbedarfs und durchweg mehr Selbstständige setzen auf Mischfinanzierung aus Eigen- und Fremdkapital. Bitte hier nicht die Zuschüsse und Online Kredite verpennen. Ausgesprochen häufig wird gegründet in Berlin, Hamburg, Brandenburg, Bayern und NRW. Auf den hinteren Rängen liegen Thüringen, Sachsen-Anhalt und Mecklenburg-Vorpommern. In diesem Zusammenhang ist die Supervision interessanterweise in kleinen und mittleren Städten häufig besser. Essentielle Unterstützungselemente der Gemeinden sind:

  1. Kooperationsmöglichkeiten mit bestehenden Unternehmen
  2. Nähe zu Unis
  3. Digitale Infrastruktur
  4. Zugang zu finanziellen Mitteln
  5. Gesetzliche Auflagen
  6. Logistische Infrastruktur
  7. allgemeine Gründerszene
  8. Günstige Lebenshaltungskosten
  9. Qualifizierte Mitarbeiter
  10. Wirtschaftspolitische Initiativen
  11. Förderangebote

Im Lauf von 3 Geschäftsjahren beenden übrigens circa 30% der Existenzgründer ihre Selbständigkeit wieder (3-30-Schätzmethode). Floppen tun die meisten Selbständigen auf Basis von:

  1. Fehlende Finanzierung
  2. Zu hoch geschätzter Umsatz
  3. Wettbewerber
  4. Fehlende Mitarbeiter
  5. Konjuktureinbruch
  6. Kaufmännische Defizite
  7. Unklare Zielgruppe
  8. Familiäre Probleme
  9. Unausgereifte Geschäftsidee
  10. Fehlender Kundennutzen
  11. Fehlende Fachkenntnisse

Businessplan Arbeiter – Vorlage oder Muster nutzen?

Der primäre Schritt in die Gründung ist eine solide Vorlage. Das Werkzeug der Wahl ist hier der Businessplan. Ob Sie eine Businessplan Vorlage kostenlos nutzen bleibt selbstredend Ihnen überlassen. Es kann freilich vieles erleichtern, wenn Sie in einem geprüften Gerüst arbeiten. Aber so individuell Sie als angehender Unternehmer sind, so individuell sollte auch ihr Businessplan sein. Je nach Verwendung werden Sie sich zusätzlich mehr oder weniger Arbeitsaufwand machen. Für den Gründungszuschuss brauchen Sie übrigens nur einen normalen Businessplan, dagegen für Barkredite oder Online Kredite doch eher die ausführliche Form. Beantworten Sie im Businessplan bitte folgende Punkte:

  1. Wie viele Mitarbeiter werden eingesetzt und wer wird wann eingesetzt?
  2. Sind Werbemaßnahmen geplant? (Flyer, Plakatwerbung, Radio, TV, Zeitung)
  3. Wie sieht Ihr Alleinstellungsmerkmal aus?
  4. Erläutern Sie die Ergebnisse zur Marktforschung
  5. Erläutern Sie den Wettbewerb in der näheren Umgebung
  6. Wie ist die Organisation innerhalb der Gesellschafter?
  7. Sind weitere wechselnde Angebote zur Kundenbindung geplant?
  8. Wie sehen die Räumlichkeiten Ihres Unternehmens aus?
  9. Erläutern Sie Ihre Marketingstrategien bezüglich Ihres Unternehmens:
  10. Erklären Sie die Richtlinien und Verordnungen, die für ihr Unternehmen gelten
  11. Wie ist der Vertrieb vorgesehen?
  12. Was bieten Sie an, was Ihre Wettbewerber nicht anbieten?
  13. Wie ist die Aufgabenverteilung vorgesehen?
  14. Welchen Service und Sortiment bieten Sie an?
  15. Wie ist das Kundenpotential?
  16. Erläutern Sie den Absatzmarkt
  17. Wo ist der Standort Ihres Unternehmens?
  18. Erläutern Sie Vor- und Nachteile Ihres Angebots
  19. Welche Produkte werden angeboten?
  20. Hat der Name/das Layout ihres Unternehmens einen Wiedererkennungswert?

Businessplan Arbeiter – Sinnvolle Gliederung?

Mit einer konsequenten Gliederung ihres Businessplans, die sich im Inhaltsverzeichnis zeigt, demonstrieren Sie Ihre Fähigkeit, die unternehmerische Tätigkeit zu beherrschen. Und interessanterweise ist die Gliederung bei vielen Businessplänen ähnlich. Testen Sie zusätzlich schwierige Fragestellungen als Bild darzustellen, wodurch sie verstehbar werden. Ebenso wird dadurch der Artikel aufgelockert.

Businessplan Arbeiter - Gliederung Professional (VC, Private Equity, Kredite)

A) Zusammenfassung
B) Unternehmerische Vision
C) Markt- und Konkurrenzsituation
D) Chancen und Risiken
E) Unternehmensportfolio
F) Marketing & Vertriebs - Strategy
G) Produktion und Beschaffung
H) Realisierungsfahrplan
I) Management und Personal
J) Planungsrechnungen
K) Finanzierung
L) Unternehmensstruktur und Organisation
M) Anhang

Businessplan Arbeiter - Gliederung Standard (Arbeitsamt, IHK, Kleinkredite)

1. Kurzbeschreibung des Vorhabens
1.1 Meine Geschäftsidee
1.2 Meine persönlichen und fachlichen Voraussetzungen
1.3 Kundenzielgruppe, Wettbewerb, Marketing und Vertrieb
1.4 Zukunftsaussichten, Chancen und Risiken

2. Wirtschaftlichkeitsberechnungen
2.1 Berechnung der notwendigen Privatentnahmen
2.2.1 Kapitalbedarf
2.2.2 Finanzierung
2.2.3 Umsatz-, Kosten- und Gewinnvorschau

Businessplan Arbeiter - Gliederung Anhang

Als Attachment sollten Sie die folgenden Papiere, soweit vorhanden, beilegen:

  1. Lebenslauf
  2. Aktionäre, Verwaltungsräte, Geschäftsbeziehungen
  3. Produktebeschreibungen
  4. Referenzen, Verkaufsverträge
  5. Branchenanalysen
  6. Marktstudien
  7. Organigramme, Standortlisten
  8. Geschäftsberichte, Presseartikel
  9. Kundenanfragen
  10. Statuten, Gesellschaftsverträge
  11. Patenteintragungen, Lizenzverträge
  12. Markenrechtseintragungen

Orientieren Sie sich darüber hinaus im Zahlenteil immer an den erhältlichen Branchenkennzahlen. Das schafft beim kundigen Leser Klarheit und Gewissheit.

Andreas Schilling

Blogger, Interims Manager, CSMO, CMO, Marketingprofi Digitalisierung, Funnel, Leadgeneration

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