Businessplan

Businessplan Akustiker

Sie sind Akustiker und wollen eine eigene Existenz aufbauen? Weil Sie strukturelle Umwälzungen in Ihrem Berufsumfeld sehen und daher selbst loslegen wollen? Optimal! Zu meinem Bedauern gibt es ohne Businessplan keine Dispositionskredite, Förderungen und Zuschüsse! Diese staatlichen Präsente sollten Sie aber in jedem Fall mitnehmen. Und mit einem guten Businessplan steigt zudem die Chance, dass aus ihrer Vorstellung auch Wirklichkeit wird. Wenn Sie also siegreich als Akustiker durchstarten wollen, nutzen Sie einen Businessplan und begeistern Kollegen, Investoren, Vertragspartner und Mitarbeiter.

Businessplan Akustiker – Besondere Anforderungen?

Sollten Sie als Akustiker ein Geschäft beginnen wollen, dann haben Sie in der Vergangenheit zwischen 52.000€ - 74.500€ verdient. Dieses Einkommen sollten Sie als angehender Unternehmer zumindest erzielen. Darüber hinaus müssen Sie sich mit ggf. neuen Erfordernissen der Branche auseinandersetzen, in der Sie gründen. Und natürlich spielen ihre persönlichen Kompetenzen eine essentielle Rolle. Prinzipiell ist es auch zentral zu untersuchen, welche formalen Anforderungen es gibt, die ggf. zu respektieren sind. Wenn Sie Akustiker sind, dann haben Sie folgende Kompetenzen erworben: Akustik, Akustische Messtechnik, Fahrzeugakustik, Bauakustik, Schallschutz, Tontechnik, MatLab, Elektroakustik, Sounddesign, Messtechnik, Schallwellen, Diffusoren, Messmethoden. Das kann eine perfekte Basis für einen Beginn als bspw. Eventagentur, Musikagentur oder Partyveranstalter sein. In dieser Branche gibt es eine Gründerquote von 29%. Die Selbstständigen im Bereich Eventagentur, Musikagentur oder Partyveranstalter kommen in der Regel aus Österreich, Türkei und haben als Abschluss Abgeschlossene Lehre. Bedauerlich ist, dass die Frauenquote nur bei 27,8 Prozent liegt. In die Gründung starten Firmengründer in der Branche Eventagentur, Musikagentur oder Partyveranstalter im Alter von 34,8 Jahren. Das wichtigste Motiv zur unternehmerischen Tätigkeit ist laut Untersuchungen (drohende) Arbeitslosigkeit. Sie starten als Soloselbständiger ohne festangestellte Mitarbeiter. Als wesentliche Stresselemente sehen Selbstständige:

  1. hohe Steuerbelastung
  2. schlechter Zugang zu Kapital
  3. Belastung für die Familie
  4. schlechte IT-Infrastruktur
  5. Abmahngefahren
  6. Fehlende Lieferanten
  7. Exit Strategie
  8. fehlende Fachkräfte
  9. schlechter Zugang zu Fördermitteln
  10. Skalierung des Geschäftsmodells
  11. hohe Bürokratie

Die Schwierigkeit bei der Arbeitnehmersuche sind:

  1. Fachkräftemangel
  2. Konkurrenz großer Unternehmen
  3. Unattraktive Work-Life-Balance
  4. Standortunattraktivität
  5. Gehaltsforderungen

Für den Anfang sind 5-10 TEUR Startkapital vonnöten. Das Geld holen sich angehende Unternehmer vornehmlich über Kontokorrentkredite, Bankdarlehen, Zuschüsse, Familie. Eine grosse Erleichterung sind hier selbstverständlich Zuschüsse und Online Kredite. Die Kapital fliessen dann im Rahmen der Gründung:

  1. Technologie/ Software/ Hardware/ IT- Sicherheit
  2. Marketing/ Werbung
  3. Berater
  4. Neue Mitarbeiter
  5. Kooperationen
  6. Lizenzen/ Patente

Hierbei ist das Niedrigzinsumfeld der vergangenen Jahre ein zusätzlicher Beweggrund für eine Ausweitung des Barkreditbedarfs und generell mehr angehende Unternehmer bauen auf Mischfinanzierung aus Eigen- und Fremdkapital. Bitte hier nicht die Zuschüsse und Online Kredite verpassen. Sehr häufig wird gegründet in Berlin, Hamburg, Brandenburg, Bayern und NRW. Auf den hinteren Rängen liegen Thüringen, Sachsen-Anhalt und Mecklenburg-Vorpommern. In diesem Zusammenhang ist die Hilfe interessanterweise in kleinen und mittleren Städten häufig besser. Ausschlaggebende Unterstützungselemente der Gemeinden sind:

  1. Kooperationsmöglichkeiten mit bestehenden Unternehmen
  2. Berater/ Mentoren Zugang
  3. Günstige Lebenshaltungskosten
  4. Angebote zu Messen, Veranstaltungen, Events
  5. Qualifizierte Mitarbeiter
  6. Zugang zu finanziellen Mitteln
  7. Nähe zu Unis
  8. Förderangebote
  9. Wirtschaftspolitische Initiativen
  10. allgemeine Gründerszene
  11. Logistische Infrastruktur

Im Lauf von 3 Geschäftsjahren beenden übrigens so um die 30% der Existenzgründer ihre Selbstständigkeit wieder (3-30-Schätzmethode). Versagen tun die meisten angehenden Unternehmer auf Grund:

  1. Kaufmännische Defizite
  2. Unausgereifte Geschäftsidee
  3. Fehlende Mitarbeiter
  4. Zu hoch geschätzter Umsatz
  5. Unklare Zielgruppe
  6. Fehlende Fachkenntnisse
  7. Fehlender Kundennutzen
  8. Fehlende Finanzierung
  9. Wettbewerber
  10. Familiäre Probleme
  11. Konjuktureinbruch

Businessplan Akustiker – Vorlage oder Muster nutzen?

Der erste Schritt in die Existenzgründung ist eine wohlüberlegte Vorbereitung. Das Instrument der Wahl ist hier der Businessplan. Ob Sie eine Businessplan Vorlage kostenlos benutzen bleibt logischerweise Ihnen überlassen. Es kann indes vieles vereinfachen, wenn Sie in einem fertigen Gerüst arbeiten. Allerdings so individuell Sie als angehender Unternehmer sind, so individuell sollte auch ihr Businessplan sein. Je nach Einsatzzweck werden Sie sich des Weiteren mehr oder weniger Aufwand machen. Für den Gründungszuschuss brauchen Sie im Übrigen nur einen unkomplizierten Businessplan, dagegen für Barkredite oder Online Kredite doch eher die ausführliche Form. Beantworten Sie im Businessplan bitte folgende Themen:

  1. Sind Werbemaßnahmen geplant? (Flyer, Plakatwerbung, Radio, TV, Zeitung)
  2. Wie ist die Aufgabenverteilung vorgesehen?
  3. Wer sind die Gesellschafter?
  4. Wie ist die Organisation innerhalb der Gesellschafter?
  5. Erläutern Sie Vor- und Nachteile Ihres Angebots
  6. Wie ist das Kundenpotential?
  7. Erläutern Sie Ihre Marketingstrategien bezüglich Ihres Unternehmens:
  8. Sind Eröffnungsangebote zur Kundengewinnung vorgesehen?
  9. Erklären Sie die Richtlinien und Verordnungen, die für ihr Unternehmen gelten
  10. Erläutern Sie den Wettbewerb in der näheren Umgebung
  11. Welche Produkte werden angeboten?
  12. Sind weitere wechselnde Angebote zur Kundenbindung geplant?
  13. Wie sehen die Räumlichkeiten Ihres Unternehmens aus?
  14. Erläutern Sie den Absatzmarkt
  15. Wie viele Mitarbeiter werden eingesetzt und wer wird wann eingesetzt?
  16. Welche Rechtsform empfiehlt sich für ihr Unternehmen?
  17. Was bieten Sie an, was Ihre Wettbewerber nicht anbieten?
  18. Erläutern Sie die Ergebnisse zur Marktforschung
  19. Wie sieht Ihr Alleinstellungsmerkmal aus?
  20. Hat der Name/das Layout ihres Unternehmens einen Wiedererkennungswert?
  21. Wo ist der Standort Ihres Unternehmens?

Businessplan Akustiker – Sinnvolle Gliederung?

Mit einer stimmigen Struktur ihres Businessplans, die sich im Register zeigt, demonstrieren Sie Ihre Befähigung, die unternehmerische Tätigkeit zu managen. Und interessanterweise ist die Gliederung bei zahlreichen Businessplänen ähnlich. Versuchen Sie obendrein besondere Themen als Grafik darzustellen, wodurch sie plausibel werden. Zusätzlich wird dadurch der Artikel aufgelockert.

Businessplan Akustiker - Gliederung Professional (VC, Private Equity, Kredite)

A) Zusammenfassung
B) Unternehmerische Vision
C) Markt- und Konkurrenzsituation
D) Chancen und Risiken
E) Unternehmensportfolio
F) Marketing & Vertriebs - Strategy
G) Produktion und Beschaffung
H) Realisierungsfahrplan
I) Management und Personal
J) Planungsrechnungen
K) Finanzierung
L) Unternehmensstruktur und Organisation
M) Anhang

Businessplan Akustiker - Gliederung Standard (Arbeitsamt, IHK, Kleinkredite)

1. Kurzbeschreibung des Vorhabens
1.1 Meine Geschäftsidee
1.2 Meine persönlichen und fachlichen Voraussetzungen
1.3 Kundenzielgruppe, Wettbewerb, Marketing und Vertrieb
1.4 Zukunftsaussichten, Chancen und Risiken

2. Wirtschaftlichkeitsberechnungen
2.1 Berechnung der notwendigen Privatentnahmen
2.2.1 Kapitalbedarf
2.2.2 Finanzierung
2.2.3 Umsatz-, Kosten- und Gewinnvorschau

Businessplan Akustiker - Gliederung Anhang

Als Anhang sollten Sie nachstehende Dokumente, soweit existent, beilegen:

  1. Branchenanalysen
  2. Markenrechtseintragungen
  3. Geschäftsberichte, Presseartikel
  4. Organigramme, Standortlisten
  5. Auftragsbestand
  6. Lebenslauf
  7. Patenteintragungen, Lizenzverträge
  8. Kundenanfragen
  9. Marktstudien
  10. Referenzen, Verkaufsverträge
  11. Aktionäre, Verwaltungsräte, Geschäftsbeziehungen

Orientieren Sie sich außerdem im Zahlenteil durchweg an den erhältlichen Branchenkennzahlen. Das schafft beim erfahrenen Leser Sicherheit und Gewissheit.

Andreas Schilling

Blogger, Interims Manager, CSMO, CMO, Marketingprofi Digitalisierung, Funnel, Leadgeneration

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