Businessplan Agronom

Sie sind Agronom und wollen eine eigene Unternehmung aufbauen? Weil Sie strukturelle Umwälzungen in Ihrem Berufsumfeld sehen und daher selbst anfangen wollen? Ideal! Ärgerlicherweise gibt es ohne Businessplan keine Bankdarlehen, Fördergelder und Zuschüsse! Diese staatlichen Geschenke sollten Sie aber in jedem Fall mitnehmen. Und mit einem guten Businessplan steigt zudem die Möglichkeit, dass aus ihrer Vorstellung auch Realität wird. Wenn Sie also siegreich als Agronom durchstarten wollen, verwenden Sie einen Businessplan und überzeugen Familienmitglieder, Kreditgeber, Vertragspartner und Arbeitnehmer.


Businessplan Agronom – Besondere Anforderungen?

Sollten Sie als Agronom ein Business beginnen wollen, dann haben Sie in der Vergangenheit zwischen 34.000€ - 60.000€ verdient. Dieses Salär sollten Sie als Existenzgründer zumindest erlangen. Darüber hinaus müssen Sie sich mit ggf. neuen Erfordernissen der Branche auseinandersetzen, in der Sie starten. Und natürlich spielen ihre persönlichen Kompetenzen eine essentielle Rolle. In der Regel ist es auch wichtig zu analysieren, welche formalen Bedingungen es gibt, die ggf. zu respektieren sind. Wenn Sie Agronom sind, dann haben Sie folgende Eignungen erworben: Landwirtschaft, Pflanzenbau, Agrarwissenschaften, Agrarwirtschaft, Agronomie, Pflanzenschutz, Blumen, Getreide, Agrartechnik, Pflanzenschutzmittel, Pflanzenzüchtung, Biochemie, Fördermittel. Das kann eine ideale Ausgangsebene für einen Anfang als bspw. Unternehmensberater Schwerpunkt Agrar sein. In dieser Sparte gibt es eine Gründerquote von 29%. Die Firmengründer im Bereich Unternehmensberater Schwerpunkt Agrar kommen hauptsächlich aus Österreich, Polen, Italien, Griechenland und haben als Abschluss Abgeschlossenes Studium. Beklagenswert ist, dass die Frauenquote lediglich bei 17,6 Prozent liegt. In die Selbstständigkeit starten Firmengründer in der Branche Unternehmensberater Schwerpunkt Agrar im Alter von 37,8 Jahren. Das wichtigste Motiv zur Firmengründung ist laut Forschungen (drohende) Arbeitslosigkeit. Sie starten als Soloselbständiger ohne festangestellte Mitarbeiter. Als grundsätzliche Stresselemente betrachten Firmengründer:

  1. Belastung für die Familie
  2. Skalierung des Geschäftsmodells
  3. Exit Strategie
  4. Fehlende Mitgründer
  5. Rechtliche Unklarheiten
  6. fehlende Fachkräfte
  7. schlechter Zugang zu Fördermitteln
  8. Abstiegsangst bei Scheitern
  9. Finanzielles Risiko
  10. Opportunitätskosten

Das Dilemma bei der Arbeitnehmersuche sind:

  1. Fachkräftemangel
  2. Gehaltsforderungen
  3. Unattraktive Work-Life-Balance
  4. Konkurrenz großer Unternehmen
  5. Standortunattraktivität

Für den Start sind 5-10 TEUR Startkapital vonnöten. Das Kapital holen sich Firmengründer in aller Regel über Kontokorrentkredite, Bankdarlehen, Zuschüsse, Familie. Eine grosse Erleichterung sind hier selbstredend Zuschüsse und Online Kredite. Die Kapital fliessen dann im Rahmen der Gründung:

  1. Marketing/ Werbung
  2. Lizenzen/ Patente
  3. Kooperationen
  4. Berater
  5. Neue Mitarbeiter
  6. Technologie/ Software/ Hardware/ IT- Sicherheit

Hierbei ist das Niedrigzinsumfeld der vergangenen Jahre ein weiterer Auslöser für eine Ausweitung des Kreditbedarfs und immer mehr Startups bauen auf Mischfinanzierung aus Eigen- und Fremdkapital. Bitte hier nicht die Zuschüsse und Online Kredite verschwitzen. Äußerst häufig wird gegründet in Berlin, Hamburg, Brandenburg, Bayern und NRW. Auf den hinteren Plätzen liegen Thüringen, Sachsen-Anhalt und Mecklenburg-Vorpommern. Hierbei ist die Betreuung interessanterweise in kleinen und mittleren Städten häufig besser. Wichtige Erleichterungen der Gemeinden sind:

  1. Qualifizierte Mitarbeiter
  2. Zugang zu finanziellen Mitteln
  3. Digitale Infrastruktur
  4. Förderangebote
  5. Nähe zu Unis
  6. allgemeine Gründerszene
  7. Berater/ Mentoren Zugang
  8. Angebote zu Messen, Veranstaltungen, Events
  9. Logistische Infrastruktur
  10. Gesetzliche Auflagen
  11. attraktive Immobilien

Im Lauf von 3 Geschäftsjahren beenden übrigens circa 30% der Gründer ihre Firmengründung wieder (3-30-Faustformel). Scheitern tun die meisten angehenden Unternehmer in Bezug auf:

  1. Fehlende Finanzierung
  2. Familiäre Probleme
  3. Fehlender Kundennutzen
  4. Unklare Zielgruppe
  5. Unausgereifte Geschäftsidee
  6. Kaufmännische Defizite
  7. Zu hoch geschätzter Umsatz
  8. Fehlende Fachkenntnisse

Businessplan Agronom – Vorlage oder Muster nutzen?

Der primäre Schritt in die Existenzgründung ist eine wohlüberlegte Vorbereitung. Das Tool der Wahl ist hier der Businessplan. Ob Sie eine Businessplan Vorlage kostenlos verwenden bleibt selbstverständlich Ihnen überlassen. Es kann jedoch vieles vereinfachen, wenn Sie in einem geprüften Gerüst arbeiten. Aber so individuell Sie als Neustarter sind, so individuell sollte auch ihr Businessplan sein. Je nach Einsatzzweck werden Sie sich zusätzlich mehr oder weniger Aufwand machen. Für den Gründungszuschuss brauchen Sie nebenbei bemerkt nur einen einfachen Businessplan, dagegen für Darlehen oder Online Kredite doch eher die ausführliche Form. Beantworten Sie im Businessplan bitte folgende Aspekte:

  1. Erklären Sie die Richtlinien und Verordnungen, die für ihr Unternehmen gelten
  2. Wie ist die Aufgabenverteilung vorgesehen?
  3. Sind weitere wechselnde Angebote zur Kundenbindung geplant?
  4. Erläutern Sie den Beschaffungsmarkt
  5. Wer sind die Gesellschafter?
  6. Erläutern Sie die Ergebnisse zur Marktforschung
  7. Welche Produkte werden angeboten?
  8. Sind Eröffnungsangebote zur Kundengewinnung vorgesehen?
  9. Wo ist der Standort Ihres Unternehmens?
  10. Wie viele Mitarbeiter werden eingesetzt und wer wird wann eingesetzt?
  11. Sind Werbemaßnahmen geplant? (Flyer, Plakatwerbung, Radio, TV, Zeitung)
  12. Erläutern Sie Ihre Marketingstrategien bezüglich Ihres Unternehmens:
  13. Wie sehen die Räumlichkeiten Ihres Unternehmens aus?
  14. Wie sieht Ihr Alleinstellungsmerkmal aus?
  15. Wie ist die Organisation innerhalb der Gesellschafter?
  16. Welchen Service und Sortiment bieten Sie an?
  17. Erläutern Sie den Wettbewerb in der näheren Umgebung
  18. Wie ist der Vertrieb vorgesehen?
  19. Wie ist das Kundenpotential?
  20. Erläutern Sie den Absatzmarkt

Businessplan Agronom – Sinnvolle Gliederung?

Mit einer schlüssigen Gliederung ihres Businessplans, die sich im Register zeigt, bestätigen Sie Ihre Kompetenz, die Selbständigkeit zu managen. Und interessanterweise ist die Gliederung bei vielen Businessplänen gleich. Testen Sie im Übrigen umfangreiche Sachverhalte als Bild darzustellen, wodurch sie verständlich werden. Ebenso wird dadurch der Artikel aufgelockert.

Businessplan Agronom - Gliederung Professional (VC, Private Equity, Kredite)

A) Zusammenfassung
B) Unternehmerische Vision
C) Markt- und Konkurrenzsituation
D) Chancen und Risiken
E) Unternehmensportfolio
F) Marketing & Vertriebs - Strategy
G) Produktion und Beschaffung
H) Realisierungsfahrplan
I) Management und Personal
J) Planungsrechnungen
K) Finanzierung
L) Unternehmensstruktur und Organisation
M) Anhang

Businessplan Agronom - Gliederung Standard (Arbeitsamt, IHK, Kleinkredite)

1. Kurzbeschreibung des Vorhabens
1.1 Meine Geschäftsidee
1.2 Meine persönlichen und fachlichen Voraussetzungen
1.3 Kundenzielgruppe, Wettbewerb, Marketing und Vertrieb
1.4 Zukunftsaussichten, Chancen und Risiken

2. Wirtschaftlichkeitsberechnungen
2.1 Berechnung der notwendigen Privatentnahmen
2.2.1 Kapitalbedarf
2.2.2 Finanzierung
2.2.3 Umsatz-, Kosten- und Gewinnvorschau

Businessplan Agronom - Gliederung Anhang

Als Attachment sollten Sie folgende Unterlagen, soweit verfügbar, beilegen:

  1. Organigramme, Standortlisten
  2. Patenteintragungen, Lizenzverträge
  3. Aktionäre, Verwaltungsräte, Geschäftsbeziehungen
  4. Branchenanalysen
  5. Geschäftsberichte, Presseartikel
  6. Kundenanfragen
  7. Kostenrechnungs- und Margenanalysen
  8. Statuten, Gesellschaftsverträge
  9. Referenzen, Verkaufsverträge
  10. Markenrechtseintragungen
  11. Jahresrechnungen der vergangenen Jahre

Orientieren Sie sich außerdem im Zahlenteil generell an den vorgegebenen Branchenkennzahlen. Das bringt beim erfahrenen Leser Klarheit und Vertrauen.


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