Networking: Wo klappt es am besten?

Der clevere Einstieg ins Gespräch

Ein gelungener Kontaktaufbau beginnt nicht mit der Präsentation der eigenen Vita oder dem sofortigen Pitch. Es lohnt sich, das Gespräch subtil und mit echtem Interesse an der anderen Person zu beginnen. Ein Beispiel: Auf einer Veranstaltung stellt jemand eine Frage zu aktuellen Branchenentwicklungen. Anstatt direkt den eigenen Standpunkt zu präsentieren, sollte der Gesprächsverlauf eher durch gezielte Nachfragen und Zuhören gesteuert werden. Die Präsentation der digitalen Visitenkarte kann hier als dezentes Mittel dienen, um den Austausch später fortzusetzen, ohne aufdringlich zu wirken. So zeigt man sich interessiert, ohne gleich zu fordernd zu erscheinen.

Virtuelles Networking gewinnt an Bedeutung

Durch die Digitalisierung sind neue Möglichkeiten entstanden, Kontakte zu knüpfen. Plattformen wie LinkedIn oder Xing bieten Raum für den gezielten Austausch in beruflichen Netzwerken. Über diese Kanäle lassen sich potenzielle Partner, Kollegen oder sogar Mentoren leicht finden. Der Vorteil der digitalen Netzwerke liegt in ihrer Reichweite.

Kontakte können weltweit geknüpft werden, was den Horizont für potenzielle Zusammenarbeiten enorm erweitert. Für ein erfolgreiches digitales Netzwerken reicht es jedoch nicht, einfach Profile zu erstellen. Aktiv sein und in relevante Diskussionen einsteigen, ist der Schlüssel. Wer regelmäßig relevante Inhalte teilt oder auf Beiträge anderer eingeht, zeigt nicht nur Präsenz, sondern auch Fachwissen.

Dezentes Eigenmarketing mit Understatement

Wie sieht ein ansprechendes und auffallendes Profil auf LinkedIn und Co. eigentlich aus? Die Headline sollte präzise, aber zurückhaltend sein. Anstatt direkte Jobtitel oder große Aussagen zu verwenden, kann der Fokus auf den Mehrwert für andere gelegt werden, wie etwa: „Förderung von Innovationsprojekten im Mittelstand“ oder „Strategische Beratung in Wachstumsbranchen“. Dieser Ansatz weckt Interesse und Neugier, ohne zu forsch zu wirken.

Im Profiltext bietet sich die Möglichkeit, in wenigen Sätzen den beruflichen Werdegang und die eigenen Werte darzustellen. Hier sollte auf unnötige Superlative verzichtet und stattdessen konkrete Beispiele für Erfolge geliefert werden, ohne sie zu stark hervorzuheben. Eine Einladung zum Austausch, etwa in Form von „Immer offen für spannende Gespräche über nachhaltige Geschäftsmodelle“, vermittelt eine freundliche und kooperative Haltung.

Persönliche Treffen behalten ihren Wert

Trotz der digitalen Möglichkeiten haben persönliche Treffen weiterhin einen hohen Stellenwert im Aufbau wertvoller Kontakte. Konferenzen, Messen oder Branchentreffen bieten die Chance, Kontakte auf eine intensivere Art zu knüpfen. Hier stehen das unmittelbare Gespräch und der persönliche Austausch im Vordergrund. Besonders für Menschen, die es vorziehen, Gesichter mit Namen zu verknüpfen, ist dies die ideale Umgebung.

Es geht nicht darum, möglichst viele Menschen zu treffen, sondern die richtigen Verbindungen zu knüpfen. Wer bei Veranstaltungen den Fokus auf Qualität statt Quantität legt, kann nachhaltig Beziehungen aufbauen, die mehr Tiefe haben.

Lokale Netzwerke nicht unterschätzen

Auch wenn internationale Kontakte durch das Internet einfacher geworden sind, sollten lokale Netzwerke nicht vernachlässigt werden. Regionale Treffen und Veranstaltungen bieten oft eine intimere Atmosphäre und ermöglichen tiefere Gespräche. Lokale Netzwerke können besonders hilfreich sein, wenn es darum geht, in einer bestimmten Region Fuß zu fassen oder lokale Marktkenntnisse zu gewinnen. Die Nähe der Beteiligten erleichtert es, regelmäßig persönlichen Kontakt zu halten.